Der größte ernährungswissenschaftliche Fachverband der Welt, die Academy of Nutrition and Diatetics in den USA, hat soeben ihre Ansicht veröffentlicht, dass eine vegane Ernährung auch für Schwangere, Stillende, Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Senioren geeignet und gesund sei.
In Deutschland vertritt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine andere Position. Wie ist es möglich, dass die Position des weltweit größten Fachverbandes für Ernährung in den USA sich derartig stark von der Einschätzung in Deutschland unterscheidet?
Auf dem Informations-Portal www.vegan.eu versucht der Psychologe Guido Gebauer, diese Frage zu beantworten. Er vertritt die Ansicht, dass der Meinungsunterschied zwischen beiden Fachverbänden nicht wissenschaftlich begründet sei, sondern in ideologischen Differenzen liege.
Grund für die kritische Haltung der DGE sei aus psychologischer Sichtweise eine Angst vor Neuem und Veränderung. Dies entspreche einer konservativen Grundhaltung. Demgegenüber sei die Academy of Nutrition and Diatetics reformfreudiger und gegenüber Veränderungen offener.
Ergebnis sei, dass die DGE die Möglichkeit einer falsch umgesetzten veganen Ernährung in den Vordergrund ihrer Überlegungen stelle. Es gehe der DGE hauptsächlich um Risiken, die aus solch einer falsch durchgeführten veganen Ernährung resultieren könnten.