Food & Beverage

Veganuary: Bedarf an bewusster Ernährung steigt

Der Jahresanfang ist die Zeit der guten Vorsätze. Meist geht es dabei um Gesundheit – mehr Sport zu treiben oder sich bewusster zu ernähren. Jetzt, da die Pandemie die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, deutlich einschränkt, ist gesunde Ernährung für Menschen noch wichtiger geworden. Das zeigen Analysen der Dienstleistungsplattform ProntoPro.de: So schätzt die Plattform auf Basis aktueller Zahlen, dass die Nachfrage nach Ernährungs- und Diätberatern allein im Januar um ca. 45 Prozent steigen wird.

Im Trend ist dabei klar die vegane Ernährung, wie auch Sandra Möwius, examinierte Diätassistentin am Universitätsklinikum Homburg und ProntoPro-Expertin, bestätigt. Gerade der Januar ist eine Zeit, in der viele Menschen auf vegane Lebensmittel umsteigen. Dazu passend gibt es seit einigen Jahren den Veganuary – eine aus Großbritannien kommende Bewegung, die dazu ermutigt, sich im ersten Monat des Jahres vollständig vegan zu ernähren.

Welche Vorteile das hat und was es zu beachten gilt, weiß Sandra Möwius. Hier ihr fünf wichtigsten Tipps und Antworten rund um vegane Ernährung:

Was bedeutet vegane Ernährung?

Sich vegan zu ernähren heißt, auf sämtliche Lebensmittel zu verzichten, die tierischen Ursprungs sind oder Zutaten, Hilfsstoffe bzw. Zusatzstoffe tierischen Ursprungs enthalten. Das umfasst im Gegensatz zur vegetarischen Ernährung auch Produkte von lebenden Tieren wie Milch oder Eier. Im Rahmen veganer Ernährung werden also nur rein pflanzliche Lebensmittel konsumiert.

Welche Vorteile hat vegane Ernährung?

Im Vergleich zu durchschnittlicher Mischkost, die in Deutschland üblich ist, reduziert eine pflanzenbasierte Ernährung das Risiko ernährungsbedingter Krankheiten. So kann rotes Fleisch oder davon gewonnene Fleischerzeugnisse das Risiko für eine Reihe von Krankheiten erhöhen, während zentrale Bestandteile veganer Ernährung wie ballaststoffreiche Getreidesorten, Gemüse und Obst das Risiko verringern.

Vegan Logo Essen Ernährung Speise
© minoandriani – stock.adobe.com

Gibt es Risiken bei veganer Ernährung?

Vor allem Schwangere, Stillende oder Kinder müssen besonders auf ihren Nährstoffhaushalt achten. Denn Fleisch, Milch und andere Milchprodukte enthalten Nährstoffe, Mineralien und Vitamine, deren Fehlen im Falle rein pflanzlicher Ernährung anderweitig kompensiert werden muss. Hierbei hilft eine Ernährungsberatung. Wichtig ist vor allem die Versorgung mit Proteinen. Auch die Energieaufnahme insgesamt und der Gehalt an Ballaststoffen in der Ernährung sind zu beachten – konsumieren beispielsweise Kinder zu viele, können sie wichtige Nährstoffe nicht in ausreichender Menge aufnehmen. Darüber hinaus ist auch das Vitamin B12 relevant, dessen Bedarf eine rein vegane Ernährung nicht decken kann. Eine Ernährungsberatung kann helfen, den passenden Speiseplan zu entwickeln, damit kein Mangel entsteht.

Soja ist die wichtigste Grundlage für viele Fleischersatzprodukte – kann es Fleisch komplett ersetzen?

Nein, denn Soja deckt nicht den kompletten Proteinhaushalt. Dementsprechend ist es von Bedeutung, für eine vielfältige Proteineinnahme in Form einer Kombination mit unter anderem Hülsenfrüchten, Nüssen und Getreide zu sorgen. Hier kann eine Beratung mit einem Speiseplan Hilfe verschaffen, damit es dem Körper an nichts wichtigem fehlt.

Vegane Ernährung und Sport – passt das zusammen?

Absolut, allerdings sollte man auch hier darauf achten, dass die Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen gewährleistet ist. Wer Leistungssport betreibt, sollte unbedingt einen Ernährungsberater oder eine Diätassistentin konsultieren, um gemeinsam den Nährstoffbedarf zu bestimmen und eine maximale Energiezufuhr für den Körper zu generieren.

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