Politik & Gesellschaft

Bio und regional: Solidarisch mit Erzeugern einkaufen

Auch wenn die Versorgung mit Lebensmitteln weiterhin gesichert ist: Die Logistik bei der Versorgung mit Lebensmitteln steht derzeit vor großen Herausforderungen, mit denen auch landwirtschaftliche Betriebe konfrontiert sind. Menschen, die Lebensmittel produzieren und vermarkten, sind systemrelevant und benötigen eine besondere Unterstützung sowie eine faire Bezahlung. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) emphiehlt deshalb die Förderung regionaler landwirtschaftlicher Kreisläufe, da diese weniger krisenanfällig sind.

Wie jeder von uns auch jetzt bäuerliche Betriebe unterstützen kann, erklärt Katrin Wenz, Agrarexpertin des BUND: „Es ist weiterhin möglich, ökologisch erzeugte und regionale Lebensmittel direkt beim Bauern einzukaufen. Wochenmärkte haben geöffnet und viele Betriebe verkaufen dort ihre Produkte.“

Wer keinen Markt in der nächsten Nähe hat, kann bäuerliche Betriebe dennoch unterstützen. „Viele Hofläden haben weiterhin geöffnet. Mit Ihrem Einkauf bei den Erzeugerinnen und Erzeugern unterstützen Sie deren Direktvermarktung, es kommt mehr Geld direkt bei den Landwirten an“, sagt Wenz. Viele Betriebe informieren auf ihren Internetseiten, ob die Abholung von Produkten auf dem Hof möglich ist und welche Sonderregelungen derzeit bestehen. Klären Sie alternativ Fragen im Vorfeld am Telefon oder per E-Mail ab, um den Betrieben ihre Arbeit zu erleichtern.

Doch nicht jede Lösung passt für alle Menschen. „Auch wenn der Internethandel aus ökologischen Gründen nicht die beste Lösung ist, kann der Kauf regionaler Bio-Lebensmittel über die wachsende Zahl von Internetportalen aktuell die passende Lösung sein – solange kein Lebensmittelkonzern hinter dem Angebot steht“, gibt Wenz zu Bedenken.

Auch bäuerliche Betriebe bieten ihre Erzeugnisse im Netz an. Wenz sagt abschließend: „Die bereits etablierten Formen der Gemüsekisten, bei denen Lebensmittel direkt an die Haustür gebracht werden, sind empfehlenswert. Doch die Nachfrage ist aktuell so hoch, dass bereits jetzt einige Betriebe an ihren Grenzen sind und keine neuen Kundinnen und Kunden aufnehmen können. Im Internet finden Sie Informationen, welche Kisten auch weiterhin bestellt werden können.“

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