Interviews

Schwartau: „Herausragend genussvolle Produkte für unsere Kunden.“

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages, so sagt der Volksmund. Damit der Start in den Tag auch gelingen kann, sollte man seinen Körper mit ausreichend Wasser und guten Produkten versorgen. Genau solche Produkte in hoher Qualität stellen die Schwartauer Werke her. Und weil auch Veganer auf ihre Kosten kommen sollten, haben sie mit neuen Rezepturen und Produkten auf diese Zielgruppe reagiert – Die Geburtsstunde von Gemüseglück. Im Interview mit dem Pressesprecher Christian Passarge, erfahren wir mehr zu den Schwartauer Werken und ihren veganen Entwicklungen.

Wie sieht die unternehmerische Situation von Schwartau derzeit aus? 
Die Anfänge der Schwartauer Werke liegen im Jahre 1899. Was einst mit Konfitüre begann, stellt nach wie vor die Kernkompetenz des Unternehmens dar. Die Schwartauer Werke sind ein mittelständisches Familienunternehmen und seit ihrer Gründung fest in Schleswig-Holstein verwurzelt. An dem Firmensitz in Bad Schwartau arbeiten heute über 850 Mitarbeiter. Neben Konfitüren und Brotaufstrichen umfasst die Produktpalette unter anderem Müsli- und Nussriegel, Dessert-Saucen sowie Kaffee-Sirupe. Als größter Anbieter von Frühstücksspezialitäten in Deutschland genießt das Unternehmen ein besonderes Vertrauen der Verbraucher. Unser Ziel: herausragend genussvolle Produkte für unsere Kunden.

Mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent sind die Schwartauer Werke mit Marken wie Schwartau Extra, Samt, Fruttissima und Hofladen Deutschlands führender Hersteller von Konfitüren. Eine marktführende Position besetzt das Unternehmen außerdem mit der Müsli- und Nussriegel-Marke Corny.

Immer mehr Verbraucher wünschen sich möglichst natürliche Produkte mit kurzen Zutatenlisten und regionalen Produkten. Die Schwartauer Werke begegnen diesen Trends durch die Umstellung der Rezepturen und setzen auf kurze Lieferwege. Im Jahr 2017 stammten dafür 95 Prozent der von uns verarbeiteten Früchte aus Europa.

Wie vegan ist Schwartau zum heutigen Standpunkt?
Im Jahr 2017 haben die Schwartauer Werke die Rezeptur ihrer bekannten Schwartau Extra umgestellt, um dem Wunsch der Verbraucher nach natürlichen Produkten mit kurzen Zutatenlisten gerecht zu werden. In der Zutatenliste finden sich seitdem nur noch einfache Komponenten, die dem Konsumenten bereits aus der eigenen Küche bekannt sind: Frucht, Zucker, Zitronensaftkonzentrat und Pektin aus Früchten.

Auch vor der Umstellung waren viele unserer Rezepturen bereits vegan, gluten- und laktosefrei. Ein Großteil unserer Sorten aus den Sortimenten der Schwartau Extra, Samt oder Hofladen sind damit bereits für eine vegane Ernährung geeignet. Verbraucher finden seit dem letzten Jahr zur Orientierung eine inhaltliche Kennzeichnung auf den Etiketten unserer Produkte.

Seit Herbst 2017 gibt es außerdem Gemüseglück – der erste herzhafte Brotaufstrich aus dem Hause Schwartau – auf dem Markt: Die vier abwechslungsreichen Sorten Paprika-Chili, Sonnentomate, grünes Grillgemüse und Curry-Kürbis überzeugen nicht nur Vegetarier und Veganer sondern alle, die bei Gemüse gerne zugreifen. Der hohe Gemüseanteil von mindestens 59 Prozent und eine Rezeptur, die ohne den Zusatz von Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffen auskommt, machen Gemüseglück zum köstlich-herzhaften Aufstrich – in Bioqualität und ganz ohne tierische Bestandteile.

Und auch im Corny-Sortiment kommen Veganer auf Ihre Kosten: Als erste vegane Corny-Sorte erfreut die Geschmacksrichtung Cranberry-Kürbiskern alle, die sich auch unterwegs bewusst ernähren wollen. Sättigende Haferflocken, fruchtige Cranberrys und knackige Kürbiskerne machen die Ballaststoffquelle zu einem echten Leckerbissen.

Wie schätzen Sie das Thema Veganismus für Ihr Unternehmen ein? 
Auch für die Schwartauer Werke sind die Ernährungstrends hin zu Produkten, mit möglichst wenig, natürlich Zutaten sowie eine vegetarische oder vegane Ernährung relevante Entwicklungen. Wir berücksichtigen diese Trends sowohl bei der Neu- und Weiterentwicklung unserer Rezepturen als auch bei der Kennzeichnung unserer Produkte. Seit dem Relaunch im letzten Jahr loben wir beispielsweise die Produkteigenschaften für besondere Ernährungsansprüche – vegan, glutenfrei oder laktosefrei – auf vielen unserer Produkte aus. Gerade in der heutigen Zeit, in der Konsumenten mit einer Fülle an Produktangeboten konfrontiert werden, möchten wir unseren Kunden damit den Kaufakt so einfach wie möglich gestalten. Veganer können schon heute aus dem vielfältigen Angebot an süßen und herzhaften Brotaufstrichen wählen.

Wie verläuft der Vertrieb von Gemüseglück seit des Launches?
Gemüseglück wird von Verbrauchern sehr gut angenommen und wir erhalten viel positives Feedback. Das Produkt ist noch nicht flächendeckend in den Märkten zu finden, bei einigen Handelspartnern haben wir jedoch eine nationale Listung. Die Platzierung in den Regalen der Händler ist derzeit noch nicht überall optimal, teilweise steht der herzhafte Aufstrich neben den süßen Konfitüren. Wir streben ein etabliertes Regal für Gemüseaufstriche an, dass der Verbraucher besser findet und die Produktvielfalt auf einen Blick zeigt.

Gibt es weitere vegane Entwicklungen bei Schwartau für die folgenden Jahre?
Aktuell bieten die Schwartauer Werke mit einem breiten Angebot an süßen und herzhaften Brotaufstrich Veganern bereits eine genussvolle Auswahl. Weiterhin werden wir die Entwicklungen am Markt beobachten und – bei weiter steigender Nachfrage – zu gegebener Zeit Neuprodukte für eine vegane Ernährung entwickeln.

Was sind die generellen Pläne von Schwartau in den nächsten 5 Jahren?
Qualitativ hochwertige Markenprodukte, eine starke Innovationskultur und eine nachhaltig ausgerichtete Lieferkette sind das Fundament unseres Erfolgs und treiben uns jeden Tag an.

Nachhaltigkeit bedeutet für uns, ganzheitlich und langfristig zu denken sowie verantwortungsvoll zu handeln – gegenüber unseren Kunden, unseren Mitarbeitern, unseren Lieferanten und unserer Umwelt. Unser Leitmotiv „Echt Gut Gemacht“ bringt diese Haltung auf den Punkt: Wir verfolgen den Anspruch höchster Qualität – und zwar auf allen Ebenen. Bei all unseren unternehmerischen Aktivitäten wollen wir und sollen unsere Anspruchsgruppen sagen: „Das ist echt gut gemacht.“ Diesen Weg werden wir auch in den nächsten fünf Jahren weiterhin konsequent gehen.

2014 haben wir neue Qualitätskriterien für die Entwicklung von Produkten definiert. Diese beinhalten ein über die üblichen Standards hinausgehendes Bekenntnis, die Natürlichkeit und Frische der Zutaten so weit wie möglich durch eine schonende Verarbeitung zu erhalten. Bei einer Reihe von Produkten haben wir dieses Ziel bereits erreicht: Unsere neue Schwartau Extra ist dank neuer Rezepturen, unsere Fruttissima – der Fruchtaufstrich aus dem Kühlregal – dank innovativer Verfahren einzigartig in ihrer Natürlichkeit und in ihrem Geschmack. Auch den Zuckergehalt, der immer wieder in der gesellschaftlichen Diskussion steht, haben wir in unseren Konfitüren und Fruchtaufstrichen in den vergangenen Jahren kontinuierlich reduziert. Für unsere Schwartau Extra haben wir die zulässige Untergrenze von > 55 Prozent Trockensubstanz lt. Konfitürenverordnung erreicht, so dass eine weitere Reduzierung nicht möglich ist. Die Rezepturumstellung im letzten Jahr war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, den wir nach und nach auf unser gesamtes Sortiment übertragen werden.

Wir verarbeiten 33 Fruchtsorten zu über 100 verschiedenen Fruchtprodukten. Die Herkunft, die Auswahl sowie die Verarbeitung der Zutaten bestimmen dabei maßgeblich die Qualität und den Geschmack unserer Produkte – und somit unseren wirtschaftlichen Erfolg. Ein weitsichtiger und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen hat für uns daher eine herausragende Bedeutung. 2017 belief sich unser Anteil an verarbeiteten Früchten und Cerealien, die aus Europa stammten, auf 95 Prozent. Diesen Anteil werden wir versuchen auch in Zukunft weiter auszubauen.

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