Markt & Trends

Kanada: Warnhinweise für Milchprodukte

In Kanada wird derzeit über eine neue Leitlinie für gesunde Ernährung diskutiert. Diese sieht eine Kennzeichnung für Lebensmittel vor, die große Mengen von gesättigten Fetten, Zucker und Natrium enthalten.

Vor allem die Milchindustrie sieht darin eine große Gefahr für die Verkäufe ihrer Produkte. Während handelsübliche Milch auch in Zukunft ohne Warnhinweise auskommt, sind vor allem Produkte aus Milcherzeugnissen betroffen. Sowohl Käse als auch aromatisierte Milch und Joghurtprodukte wären laut der Richtlinie kennzeichnungspflichtig. Aufgrund dessen soll ein Umsatzrückschritt von knapp 800 Millionen Dollar erwartet werden. David Wiens, Vorsitzender von Dairy Farmers of Manitoba, erklärte in einem Gruppenmeeting: „Unsere Sorge ist, dass viele Kanadier das Produkt zurückstellen würden, wenn sie ein Warnhinweis sehen. Das würde unsere Märkte im Inland beeinflussen.“ Die Regierung Kanadas empfiehlt zudem ausschließlich pflanzliche Alternativen für die eigene Ernährung zu verwenden. Neben den Milchbauern Kanadas gibt es jedoch weitere Stimmen, die diesen Richtlinien kritisch gegenüberstehen. Dr. Andrew Samis, Allgemeinarzt und Intensivmediziner bei Qunite Health Care im Belleville General Hospital in Ontario, sieht auch im medizinischen Bereich große Probleme. Er befürchtet, dass infolgedessen auch Arznei Warnhinweise bekommen könnte. Bis zum 26 April wird die Konsultationsfrist in der Öffentlichkeit offenstehen.

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