Food & Beverage

Schweden: Innovative Projekte, um steigende Nachfrage nach pflanzlichen Lebensmitteln mit Selbstversorgung zu verbinden

Innovative Projekte Schweden
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Schweden plant eine Reihe innovativer Projekte, um das landwirtschaftliche Potenzials des Landes zu fördern

Vinnova, eine staatliche Innovationsagentur, konzentriert sich derzeit stark auf Landwirtschaft in Schweden und rückt ihr Innovationspotenzial in den Mittelpunkt. Die öffentliche Einrichtung hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie Mittel in Höhe von 25 Mio. SEK (2,5 Mio. Euro) an 17 lokale innovative Projekte ausgezahlt hat, die sich der ständig steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Lebensmitteln im Land widmen.

„Wir haben gute Möglichkeiten, uns mit eiweißreichen Pflanzen selbst zu versorgen, aber heute fehlt es an Kapazitäten, um zum Beispiel Erbsen und Bohnen in großem Stil für die Verwendung in Lebensmitteln anzubauen“ – Jesper Orhammar von Vinnova.

Schweden Flagge
Quelle: Pixabay

Innovative Projekte: Drei Projekte vorgestellt

Im Folgenden werden drei innovative Projekte kurz beschrieben, die zeigen, welche Möglichkeiten sich in einem Land wie Schweden bieten, die Agrarpolitik neu zu gestalten. Die geförderten Projekte zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit des pflanzlichen Sektors zu steigern und die pflanzliche Ernährung wirklich nachhaltig zu gestalten, indem sie auf lokaler Ebene ihre Wirkung entfalten.

1. Projekt

Eines der Projekte ist eine Studie zur Erfassung der Fähigkeiten und Ressourcen für die Nutzung der vorhandenen Rohstoffe und Anbaumöglichkeiten in Nordschweden. Trotz guter Anbaubedingungen ist der Selbstversorgungsgrad mit pflanzlichen Lebensmitteln dort geringer als im Rest des Landes.

Langfristiges Ziel ist die Unterstützung von Kleinerzeugern in der nordschwedischen Lebensmittelindustrie bei der Entwicklung und Ausweitung der Produktion aus einer ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Perspektive. Das Projekt wird von der Technischen Universität Luleå geleitet.

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2. Projekt

Auf dem schwedischen Markt werden pflanzliche Produkte heute hauptsächlich aus importiertem Soja hergestellt. Die Favabohne wurde bisher im Lebensmittelsektor nur wenig genutzt, aber das Interesse steigt aufgrund ihres hohen Proteingehalts und ihrer Eignung für den Anbau in Schweden.

Daher gibt es ein Projekt, das darauf abzielt, aus lokal angebauten Favabohnen Fleisch und milchähnliche Produkte herzustellen, die den Verbrauchern gefallen. Der Prozess umfasst alle Schritte von der Auswahl der Bohnensorte bis hin zur Vermarktung des Endprodukts. Das Projekt wird von Havredals biodevelop AB geleitet.

3. Projekt

Als Mineralstoffquelle nehmen Vollkornprodukte einen wichtigen und oft unterschätzten Platz bei der Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung ein, aber Vollkornprodukte enthalten auch sogenannte Antinährstoffe, die die Aufnahme wichtiger Mineralstoffe verhindern.

Das dritte Projekt zielt darauf ab, das Problem der Verfügbarkeit von Mineralien in Roggen, Hafer, Gerste und anderen Getreidesorten zu lösen und so zu einer optimierten Ernährung aus pflanzlichen Lebensmitteln beizutragen. Dies soll durch eine hydrothermische Behandlung des Getreides erreicht werden, durch die Antinährstoffe um 90 % reduziert werden.

Mehr zu den schwedischen Projekten finden Sie unter www.vinnova.se/en.

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