Unternehmen

Alnatura: Stärkstes Wachstum seit fünf Jahren

Mit einem Umsatzplus von 9,5 Prozent, dem höchsten Zuwachs seit fünf Jahren, hat Alnatura das Geschäftsjahr 2018/2019 am 30. September 2019 abgeschlossen. 901 Millionen Euro netto erwirtschaftete der Bio-Händler aus Darmstadt und wächst damit deutlich stärker als der Bio-Markt insgesamt, der 2018 eine Steigerung von 5,5 Prozent verzeichnete.

Alnatura Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn: „Wir gehen gesund und mit vielen neuen Ideen ins neue Jahrzehnt. Unsere wichtigste Aufgabe ist es weiterhin, den Bio-Landbau voranzubringen. Denn Bio-Landbau ist aktiver Klimaschutz und eine breite Öffentlichkeit ist gerade dabei, dies zu erkennen. Schon seit 35 Jahren leben wir am Beispiel Alnatura vor, dass Wirtschaft dem Menschen dienen kann, ohne der Erde zu schaden.“

Bereits seit fünf Jahren fördert die Alnatura Bio-Bauern-Initiative die Umstellung von konventionell wirtschaftenden Höfen auf Bio und unterstützt hierfür das NABU-Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“. Mehr als 11.000 Hektar neue Bio-Flächen – das entspricht der Größe von Sylt – konnten bereits umgestellt werden. Fortlaufend werden auch Produkte dieser neuen Bio-Bauern ins regionale Sortiment der Alnatura Super Natur Märkte aufgenommen, zum Beispiel Bio-Ziegenkäse aus dem Odenwald, Bio-Walnüsse aus dem hessischen Ried sowie Bio-Weißburgunder aus der Pfalz.

Alnatura Produkte: Höchste Bio-Qualität, Verpackungen und Tierwohl weiter im Fokus

Mit inzwischen über 1.350 verschiedenen Bio-Produkten ist Alnatura die Marke mit dem umfangreichsten Bio-Sortiment in Deutschland. Ein möglichst sparsamer Einsatz von Zucker und Salz ist bereits seit der Gründung von Alnatura eine der wichtigsten Leitlinien für die Produktentwicklung. Kontinuierlich wird überprüft, bei welchen Produkten der Zucker- und Salzgehalt noch weiter reduziert werden kann. So konnten beispielsweise bis zu 30 Prozent weniger Zucker bei Bio-Crunchys und über 60 Prozent weniger Salz bei Erdnüssen erreicht werden.

Innovative Wege geht Alnatura auch beim Einsatz von recyceltem Kunststoff: Honige und pflanzliche Süßungsmittel in der Spenderflasche werden zurzeit auf PET-Rezyklat umgestellt. Andere Alnatura PET-Verpackungen werden folgen.

Weitere Produkte mit Bruderküken-Eiern und Bruderhahnfleisch ergänzen das Alnatura Sortiment. Mit ihnen schließt sich der Kreislauf, den Alnatura bereits 2016 mit der „Bruderküken“-Initiative startete: Im Gegensatz zur bundesweit gängigen Praxis bleiben in diesem Programm die männlichen Küken nach dem Schlüpfen am Leben, werden als Masthähnchen aufgezogen und dann in mehreren Produkten verarbeitet, beispielsweise in einer neuen Bio-Geflügelbratwurst, die seit diesem Jahr im Handel ist.

Die weiblichen Küken wiederum wachsen als Legehennen heran und legen die sogenannten Bruderküken-Eier. Seit 2017 gibt es unter der Marke Alnatura ausschließlich Bruderküken-Eier – ein Beitrag, um das nach wie vor übliche Kükentöten zu beenden. Das Bruderhahn-Konzept ist ein zentraler Bestandteil der Alnatura Hennenwohl-Initiative. Sie wurde 2012 ins Leben gerufen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Alnatura Super Natur Märkte: Engagement gegen Lebensmittelverschwendung

Vier neue Märkte eröffnete der Bio-Händler im zurückliegenden Geschäftsjahr 2018/2019, darunter mit Erfurt den ersten Alnatura Super Natur Markt in Thüringen. Ein fünfter Markt in Freiburg, der dritte in Regensburg und achte in Hamburg erweitern das Filialnetz auf insgesamt 133 Märkte in 13 Bundesländern. In den kommenden Jahren sind Eröffnungen unter anderem in Starnberg, Stuttgart, Dresden, Eimeldingen, Offenburg und Kiel geplant.

Elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich allein in Deutschland entsorgt, davon 52 Prozent in privaten Haushalten und vier Prozent im Handel. Um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, setzt Alnatura bereits seit vielen Jahren auf ein ausgeklügeltes Warenbestellsystem, das eine punktgenaue Bestellung für den jeweiligen Verkaufstag ermöglicht. Lebensmittel, die noch verzehrfähig sind, von den Kundinnen und Kunden aber nicht mehr gekauft werden, spendet Alnatura an die Tafeln, an Foodsharing oder an andere soziale Initiativen am jeweiligen Filialstandort. Neu ist ein Hinweis auf den Alnatura Milchpackungen, der dazu anregt, auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums durch Riechen und Schmecken zu prüfen, ob die Milch noch genießbar ist.

Seit dem Sommer 2019 kooperiert Alnatura in den Berliner Bio-Märkten mit der Initiative „Too Good To Go“. Über eine App können nicht mehr verkaufsfähige Lebensmittel zu einem vergünstigten Preis abgeholt werden. Die Kooperation soll 2020 auf alle Alnatura Märkte ausgeweitet werden.

Alnatura Arbeitsgemeinschaft

Mit 3.221 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (+ 5,5 Prozent) zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres ist die Alnatura Arbeitsgemeinschaft so groß wie noch nie in der 35-jährigen Unternehmensgeschichte. Ausdruck dieses Wachstumskurses ist auch die Erweiterung der Geschäftsführung um eine weitere Persönlichkeit: Kristina Büttner vertritt die Bereiche Produktmanagement, Markenkommunikation und Digital neben Götz Rehn, Rüdiger Kasch und Herwarth von Plate in der Geschäftsführung.

Alnatura Campus ist nominiert für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur

Zum Jahresanfang bezog der Bio-Händler seinen neuen Unternehmenssitz in Darmstadt: Der Alnatura Campus mit einer Fläche von 55.000 Quadratmetern ist ein kreativer Lern- und Begegnungsort für die Öffentlichkeit und eine zukunftsgerechte Arbeitswelt für 500 Alnatura Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein ehemaliges Kasernengelände wurde hierfür renaturiert, versiegelte Flächen wurden aufgebrochen und das anfallende Material in den Freiflächen verbaut. Eingebettet in eine Dünenlandschaft mit dem für die Region typischen Magerrasen befinden sich ein Fahrradhaus aus Holz, eine Streuobstwiese, öffentliche Bio-Mietgärten auf 5.000 Quadratmetern, ein Schulgarten der Montessori-Schule Darmstadt, Hochbeete, ein Naturteich, Kräutersinnesgärten sowie ein kleines Amphitheater mit Betonbruch¬stücken aus dem ehemaligen Panzerübungsplatz. Das nahezu klimaneutrale Bürogebäude, das 2019 die Platin-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen erhielt, ist mit einer Bruttogeschossfläche von 13.500 Quadratmetern das europaweit größte Bürogebäude mit einer Außenfassade aus Lehm. Konzipiert wurde der Bau vom Stuttgarter Architekturbüro haascookzemmrich STUDIO2050.

Die Alnatura Arbeitswelt ist nominiert für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur, der „herausragende und beispielhafte architektonische Leistungen auszeichnet, deren Qualität sich über die Nachhaltigkeit hinaus in einem hohen ästhetischen Anspruch sowie in innovativen Lösungsansätzen zeigt“. Das Gebäude bietet laut Jury „den Mitarbeitern eine außergewöhnlich helle, anregende Arbeitsumgebung, die Kommunikation fördert und Räume für Kreativität schafft.“

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