Agrarwirtschaft

Grüne Woche: Wie die Landwende gelingen kann

Das Öko-Institut stellt anlässlich der Grünen Woche 2024 in einem Policy Brief neue Strategien und Lösungen für eine nachhaltige Landnutzung vor.

Wie stellen wir die Landwirtschaft naturverträglich und klimaresilient auf? Wie ernähren wir uns, dass es unserer Gesundheit und dem Planeten bekommt? Wie bringen wir Waldschutz und nachhaltige Holznutzung in Einklang? Und wie nutzen wir die verfügbaren Flächen vor dem Hintergrund konkurrierender Ansprüche? Kurz: Wie gelingt die Landwende zum Schutz von Klima und Biodiversität?

Diese und weitere Fragen beantwortet ein aktuelles Policy Brief, welches das Öko-Institut anlässlich der Grünen Woche 2024 vorstellt. Es gibt Empfehlungen für die Handlungsfelder Flächenverbrauch, Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft und deren nachhaltige Ausrichtung. Dazu können unter anderem politische Instrumente beitragen wie:

  • Flächensparen zum neuen Credo machen und Fläche als zentrale Ressource bei Planungsentscheidungen berücksichtigen;
  • eine vielfältige, kleinteiligere Landwirtschaft fördern und diese für Klima- und Biodiversitätsschutz direkt entlohnen;
  • Verbraucherinnen und Verbraucher motivieren, mehr pflanzliche, biologisch und regional erzeugte Nahrungsmittel zu konsumieren;
  • Klimaschutz in der Forstwirtschaft honorieren und private Investorinnen und Investoren für den Waldschutz gewinnen.
nachhaltige landwirtschaft
© VectorMine – stock.adobe.com

„Land ist die Grundlage unseres Überlebens – hier bauen wir Nahrungsmittel an, ernten Holz zum Bauen und Heizen, entnehmen Wasser und erholen uns“, betont Anke Herold, Geschäftsführerin des Öko-Instituts, die wichtigen Funktionen von Böden, Wäldern, Äckern, Mooren und Gewässern. „Gleichzeitig wirken verschiedene Krisen direkt auf die Ökosysteme ein – Klimakrise und Biodiversitätsverlust bedrohen sie mit gravierenden Folgen. Und Praktiken in der Land- und Forstwirtschaft tragen gleichzeitig zu diesen Krisen bei. Land zu schützen und weitsichtig zu nutzen, ist deshalb dringend notwendig.“

Nachhaltige Ernährung

In seinem Policy Brief erläutert das Öko-Institut auch, was notwendig ist, um eine nachhaltige Ernährung der Gesellschaft zu gewährleisten. Zu den Zielen zählt unter anderem:

  • Den Konsum von Milch und Fleisch sowie weiteren tierischen Nahrungsmitteln zu reduzieren;
  • Einen Wandel hin zu einer pflanzenbetonten Ernährungsweise einzuleiten;
  • Lebensmittelverschwendung zu vermeiden;
  • Einen Fokus auf regionale und ökologisch angebaute Nahrungsmittel zu legen.
Öko Institut Logo
© Öko-Institut e.V.

Zur Erreichung dieser Ziele können unter anderem folgende Maßnahmen verfolgt werden:

  • Eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Lebensmittel und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer bei tierischen Produkten mit einer insgesamten Netto-Entlastung für die Verbraucher;
  • Vergabekriterien in der öffentlichen Beschaffung, die eine nachhaltige und kreislauforientierte Ernährung fördern;
  • Eine Bildungsoffensive für nachhaltige Ernährung;
  • Ein Bundesprogramm für pflanzenbetonte Ernährung.

Weitere Informationen: oeko.de

Teilen

Newsletter

Entscheidendes für Entscheider: Erhalten Sie regelmäßig die wichtigsten News aus der veganen Wirtschaft per E-Mail!

Kostenlos Abonnieren!

Börsennotierte Unternehmen

Hier finden Sie eine Liste von über 80 börsennotierten Unternehmen, über die wir in der Vergangenheit berichtet haben. Mit direkten Links, um alle Artikel zu den einzelnen Unternehmen zu lesen.