Kultiviertes Fleisch, Zellkultur- & Biotechnologie

Erstes deutsches Projekt für dezentrale Kulturfleischproduktion auf Bauernhöfen startet

Respectfarms Bauernhof
© RESPECTfarms

RESPECTfarms (Stiftung): 4-köpfiges Gründungsteam aus Wissenschaft und Wirtschaft erforscht gemeinsam zukünftige Geschäftsmodelle im Bereich Kulturfleisch – als erstes Zwillingsprojekt zwischen zwei Ländern: Deutschland und den Niederlanden.

RESPECTfarms möchte der erste Landwirtschaftsbetrieb für kultiviertes Fleisch weltweit werden. Auf einem Event zu alternativen Proteinen in Amsterdam präsentierte sich das Team am 16. September offiziell als Zwillingsprojekt zwischen Deutschland und den Niederlanden und beginnt am heutigen 19. September offiziell die Arbeit. Als internationales Forschungsprojekt zwischen diesen beiden europäischen Motoren der Landwirtschaft sollen Synergien gefunden, Kosten eingespart und Erkenntnisse geteilt werden. 

Das Projekt trägt zur Diversifizierung bisheriger Geschäftsmodelle in der deutschen Landwirtschaft und einer nachhaltigen, regionalen Produktionsweise von tierischen Produkten bei. Dazu werden ab 2023 Machbarkeitsstudien für das Design eines solchen zellulären deutschen Hofes durchgeführt. Inhaltlich wird es einen Technologiestrang und einen Forschungsstrang zur Geschäftsmodellinnovation geben: Technologische Knackpunkte (wie z.B. geeignete Größe/Typ der Bioreaktoren oder das geeignete Nährmedium), sowie die Frage der Wirtschaftlichkeit für den Mittelstand spielen dabei eine Rolle.

respectfarms logo
© RESPECTfarms

Für eine nachhaltige, praktikable Herstellung tierischer Produkte

„Landwirtschaftsbetriebe entlang der Wertschöpfungskette werden eine wichtige Rolle bei der Ausweitung der Produktion spielen, wenn wir das entsprechende Konzept haben. Die meisten Menschen scheinen zu vergessen, dass sie als Lebensmittelproduzenten über alles verfügen, was für die kultivierte Fleischproduktion erforderlich ist“ sagt Co-Founder Ira van Eelen.

Neben Aspekten der Skalierbarkeit bzw. Machbarkeit spielen Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle. „Deutschland hat einen der heißesten Sommer seit Wetteraufzeichnungen erlebt. Die Schiffsfahrt ist extrem eingeschränkt – das wird sich erstmal nicht ändern. Wir werden das Nährmedium nicht auf einem anderen Kontinent anbauen, wenn dies lokal hier möglich ist“ meint Co-Founder Florentine Zieglowski.

Stand und weitere Schritte

Ein erstes Sponsoring hat das Team erhalten. Für den Start des Projektes werden noch ein bis zwei Sponsoren gesucht. Der Start der Machbarkeitsstudien ist für das erste Quartal 2023 geplant. Das Team plant bei positiven Ergebnissen der durchgeführten Machbarkeitsstudien den Aufbau einer ersten Pilotfarm.

Weitere Informationen unter www.respectfarms.de.

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