Vom Fleischliebhaber zum überzeugten Vegetarier – das ist die Geschichte von Jaap Korteweg und der Grund, warum “The Vegetarian Butcher” gegründet wurde. Während Jaap zum Vegetarier wurde, gab es eine Sache, die er beim Essen nicht missen wollte: Den echten Fleischgeschmack. Deshalb produziert er vegetarische und vegane Fleischalternativen, die wie ihre fleischigen Originale schmecken. Und es gibt weitere interessante Neuigkeiten, die er uns im Interview über seine Firma und sein Konzept erzählte.
Fleisch- und Fischalternativen
Fleisch- und Fischalternativen landen immer häufiger auf den Tellern der Deutschen. Insbesondere pflanzliche Alternativen zu Fleisch, häufig bestehend aus klimafreundlichen Rohstoffen wie Hülsenfrüchten, Weizen & Co., sind mittlerweile sowohl in den Regalen großer Supermarktketten als auch auf den Menüs von Restaurants und Fast-Food-Ketten erhältlich.
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Die Innovationskraft der pflanzlichen Fleischindustrie
Die Produktion von pflanzlichen Alternativen zu Fleisch nimmt jährlich weiter an Fahrt auf. Dabei zeigt sich anhand der wachsenden Produktvielfalt, sowie der stetigen Optimierung von Nährwertprofilen- und Geschmack, das immense Potenzial der pflanzlichen Ernährungsindustrie. Ob Hack aus Sonnenblumen, die erste vegane Schinkenwurst in Bio-Qualität, oder Fleisch aus Wüstenhanf, die Innovationskraft pflanzlicher Produkte lässt sich bei näherer Betrachtung kaum leugnen.
Im Hinblick auf die internationale Klima-Debatte wird die Reduktion des Fleischkonsums als entscheidende Maßnahme für die Eindämmung der Klimakrise genannt. Als Gründe für diese Einschätzung werden sowohl die enorme CO2-Belastung als auch der hohe Verbrauch natürlicher Ressourcen im Produktionsprozess herangeführt, beides Faktoren, die der konventionellen Fleischindustrie ihre Zukunftsfähigkeit kosten können.
Mithilfe modernster Methoden der Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie, und Verfahrenstechnik, ist es Herstellern pflanzlicher Alternativen möglich hohe Ähnlichkeiten in Aussehen, Geschmack und Geruch zu erreichen. Effizienz und Innovationskraft der pflanzlichen Ernährungsindustrie beschleunigen jedoch nicht nur Umsatz- und Wachstum von Ersatzprodukten auf pflanzlicher Basis, sondern fördern auch den Umbruch innerhalb der konventionellen Fleischindustrie, die vermehrt auf sogenannte Hybridprodukte setzt, bei denen der Fleischanteil der Produkte um bis zu 50% reduziert wird.
Pflanzliche Fischalternativen auf dem Vormarsch
Fische, Krebstiere, Tintenfische und viele weitere Meerestiere leiden und sterben im traditionellen Beschaffungs- und Produktionsprozess von Meeresfrüchten. Die Probleme rund um die zunehmende Überfischung der Meere ist bekannt, und doch steigt der Konsum von Meeresfrüchten in Deutschland, Österreich, und der Schweiz, noch immer an.
Während Fleischersatzprodukte eindeutig im Mainstream angekommen sind, gelten pflanzliche Fischalternativen weiterhin als Nischenprodukte. Angesichts der steigenden Relevanz und Marktmacht von pflanzlichen Fleischalternativen wenden sich jedoch immer mehr Hersteller der nächsten vielversprechenden Produktkategorie zu.
Es ist demnach davon auszugehen, dass sich in den kommenden Jahren ein Aufschwung in der Kategorie der pflanzlichen Fischalternativen beobachten lässt. Neben Garnelen und Räucherlachs aus Mikroalgen entwickeln Hersteller aus dem deutschsprachigen Raum weitere innovative Fischalternativen, die die Überfischung der Meere in Zukunft möglicherweise überflüssig macht.
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Perdue Farms investiert nun auch in pflanzliche Alternativprodukte
Der große amerikanische Fleischproduzent Perdue Farms, Inc. gab vor kurzem bekannt, in Zukunft verstärkt in pflanzliche Fleischalternativen investieren zu wollen. Perdue Farms will nun ebenfalls in den Markt für pflanzenbasierte Fleischersatzprodukte einsteigen und sich in diesem schnell wachsenden Sektor eigene Marktanteile sichern.
SuperMeat: “Unsere Hauptzielkonsumenten sind Fleischliebhaber.”
Während viele Hersteller von Fleischalternativen auf Soja, Erbsen und andere pflanzliche Materialien zurückgreifen, entwickelt sich ein weiterer Sektor in rasantem Tempo – Clean Meat. Eines der Unternehmen, das diese “saubere” Fleischalternative erforscht und produziert, ist “SuperMeat” aus Israel. Das Unternehmen möchte Clean Meat ohne den Einsatz von tierischen Zutaten oder Serum herstellen. Wir interviewten Co-Gründerin Shir Friedman über die Idee und die Expansionsstrategie.
Costco Australia: Erste vegane Fleischalternativen im Kühlsortiment
Auch Costco Australia setzt seit neuestem im Kühl- und Tiefkühlbereich auf pflanzliche Alternativprodukte. Die Großhandelskette bietet ab sofort vegane Burger der Fry Family Food Company für 14,59 AU Dollar pro 1,5 kg Packungen an..
Marktbericht: Marktvolumen für Fleischersatzstoffe steigt bis 2022 auf 5,81 Mrd. US Dollar
Grand View Research veröffentlichte jüngst einen neuen Marktforschungsbericht zu Fleischersatzprodukten im Prognosezeitraum 2018 bis 2022. Teil der Prognose waren unter anderem die Marktgröße, die Marktanteile sowie die sich abzeichnenden Trends. Darüber hinaus wird der Markt in Produkt-Gruppen nach Segmenten, Rohstoffen und Regionen aufgeteilt und analysiert. Laut Bericht wird das globale Marktvolumen der pflanzlichen Alternativen bis 2022 voraussichtlich 5,81 Mrd. US Dollar und eine jährliche Wachstumsrat von bis zu 7,5 % erreichen.
Impossible Foods: CEO Pat Brown äußert sich im Interview zu aktuellen Themen
Der CEO von Impossible Foods, Pat Brown, reagierte kürzlich in einem Statement auf den jüngsten Hype und die Popularität des eigenen pflanzlichen Produktes. Brown bekräftigte hierbei die eigene Haltung, dass der Impossible Burger tatsächlich Fleisch sei.
USA: Forscher kultivieren Meerespflanze die wie Speck schmecken soll
Schon seit etwas längerer Zeit existiert ein Superfood, eine Art Seegras, das reich an Mineralien, Vitaminen und Proteinen ist und angeblich den rauchigen Geschmack von Speck immitiert. Die Forscher, die die besonderen Eigenschaften dieser Meerespflanze entdeckten, nannten sie dann auch zurecht “Bacon of the Sea”.
Missouri, USA: Neues Gesetz verbietet die Kennzeichnung “Fleisch” für pflanzliche Produkte
Die amerikanischen Nachrichtensender CBS berichtete am letzten Dienstag, dass Missouri der erste US-Bundesstaat ist, der ein neues Gesetz in Kraft setzt, das die Verwendung des Wortes “Fleisch” verbietet, um damit Produkte zu beschreiben, die nicht von einem Tier stammen. Ab sofort dürfen die Lebensmittelhersteller hier also keine Produkte mehr als Fleisch vermarkten, sofern es nicht von gezüchteten Produktionstieren wie Vieh oder Geflügel stammt.
Studie zeigt: Clean Meat trifft in den USA auf zunehmendes Interesse
Kultiviertes Fleisch, Synthetisches Fleisch oder Clean Meat – zellulär hergestelltes (Labor-) Fleisch hat mittlerweile viele Bezeichnungen. Neueste Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage in den USA haben nun gezeigt, dass der Begriff “Clean Meat” (also sauberes Fleisch) bei den Verbrauchern am besten ankommt. Faunalytics, eine non-profit Marktforschungsorganisation, hat eine Untersuchung mit der Unterstützung von Forschern der Universität von Bath und dem Good Food Institute (GFI) durchgeführt, die zeigte, dass 66 Prozent der Amerikaner schon jetzt bereit sind Clean Meat auszuprobieren. Dies sind erfreuliche Ergebnisse für Startups wie z.B. “JUST” oder “Memphis Meats”, die im Bereich Forschung und Entwicklung von Clean Meat tätig sind.
Marktbericht: Pflanzliche Fleischprodukte auf Wachstumskurs
Das Marktforschungsunternehmen „Transparency Market Research“ deutet in einem neuen Bericht auf ein deutliches Wachstum bei pflanzlichen Fleischprodukten im Prognosezeitraum 2017-2025 hin. Getrieben wird dieses Marktsegment vor allem durch das steigende Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher in Sachen Ernährung und in diesem Zusammenhang auch durch die gesundheitlichen Vorteile, die mit einer veganen Ernährung einhergehen.
Dänemark: Naturli’ Foods eröffnet eigenen veganen Food-Store
Der vegane Lebensmittelproduzent “Naturli’ Foods” eröffnete vor kurzem in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen das erste eigene vegane Lebensmittelgeschäft. In dem neuen Food-Store können Kunden zunächst 40 pflanzliche Produkte aus eigener Produktion erwerben, darunter auch das bekannte vegane Hackfleisch und die Burger auf pflanzlicher Basis.
Studie: Pflanzliche Ernährungsweise bis zu 84% umweltfreundlicher als tierische
Ein Hauptargument für viele Verbraucher, die sich vegan orientieren wollen, ist die vergleichsweise hohe Umweltfreundlichkeit einer pflanzenbasierten Ernährung. Dass dieses Argument auch wissenschaftliche Evidenz erfährt, zeigt nun eine neue Studie, die in „The Lancet Planetary Health“ publiziert wurde. Die Studie zeigt die unmittelbare Verknüpfung von menschlicher Gesundheit, ökologischer Nachhaltigkeit und sicherer Nahrungsquellen. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass eine rein vegane Ernährung die Umwelt um 42-84 Prozent weniger belastet als eine fleischbasierte.
Marktbericht: Steigende Nachfrage nach Fleischersatzprodukten
Laut einem neuen Marktforschungsbericht vom Marktforschungsunternehmen „Market Research Hub (MRH)“, wird der globale Fleischersatzmarkt im Zeitraum 2017-2026 mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 5,8% stark zulegen. Neben den wichtigsten Marktteilnehmer in der Fleischersatzbranche, umfasst der Bericht auch all jene Indikatoren und Trenddaten, die für das steigende Wachstum von Fleischersatzprodukten verantwortlich sind.
Indische Jackfrucht: Steigender Export nach Deutschland und Großbritannien
Die indische Jackfrucht findet häufig Verwendung in der pflanzenbasierten Ernährung, z.B. als veganer Fleischersatz, und verzeichnet seit geraumer Zeit eine steigende Nachfrage. Die vegane Entwicklung in den westlichen Ländern fördert dabei die Popularität der Rohfrucht aus Indien.
Britische Fleischindustrie startet Initiative um Marktanteile zu retten
Der Anteil der globalen Bevölkerung, welcher eine vegane oder vegetarische Ernährungsweise bevorzugt, steigt seit einiger Zeit deutlich an. Vor allem junge Verbraucher konsumieren sehr viel bewusster und nachhaltiger und verzichten immer öfter auf Fleischprodukte. Diese Entwicklung wird auch von der Fleischindustrie Großbritanniens mit Sorge beobachtet. Hier startete man nun eine breit angelegte Initiative, um den sterbenden Fleischmarkt zu retten. In Kooperation mit dem Meat Advisory Panel (MAP), einer “Experten”-Gruppe von Ärzten, Chirurgen und Ernährungswissenschaftlern, wird nun daran gearbeitet, Fleisch als Teil einer gesunden Ernährung darzustellen.