Ein aktueller Markbericht des Forschungsinstitutes Infiniti Research stellte vor kurzem die Top-Trends der veganen Food-Branche im Jahr 2018 vor. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass vegane Lebensmittel längst zum Mainstream geworden sind und kein Nischendasein mehr führen. Gründe für die stetig wachsende Nachfrage dieser pflanzlichen Alternativprodukte sehen die Marktexperten in dem sich weltweit stark ausbreitenden Veganismus.
Fleisch- und Fischalternativen
Fleisch- und Fischalternativen landen immer häufiger auf den Tellern der Deutschen. Insbesondere pflanzliche Alternativen zu Fleisch, häufig bestehend aus klimafreundlichen Rohstoffen wie Hülsenfrüchten, Weizen & Co., sind mittlerweile sowohl in den Regalen großer Supermarktketten als auch auf den Menüs von Restaurants und Fast-Food-Ketten erhältlich.
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Die Innovationskraft der pflanzlichen Fleischindustrie
Die Produktion von pflanzlichen Alternativen zu Fleisch nimmt jährlich weiter an Fahrt auf. Dabei zeigt sich anhand der wachsenden Produktvielfalt, sowie der stetigen Optimierung von Nährwertprofilen- und Geschmack, das immense Potenzial der pflanzlichen Ernährungsindustrie. Ob Hack aus Sonnenblumen, die erste vegane Schinkenwurst in Bio-Qualität, oder Fleisch aus Wüstenhanf, die Innovationskraft pflanzlicher Produkte lässt sich bei näherer Betrachtung kaum leugnen.
Im Hinblick auf die internationale Klima-Debatte wird die Reduktion des Fleischkonsums als entscheidende Maßnahme für die Eindämmung der Klimakrise genannt. Als Gründe für diese Einschätzung werden sowohl die enorme CO2-Belastung als auch der hohe Verbrauch natürlicher Ressourcen im Produktionsprozess herangeführt, beides Faktoren, die der konventionellen Fleischindustrie ihre Zukunftsfähigkeit kosten können.
Mithilfe modernster Methoden der Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie, und Verfahrenstechnik, ist es Herstellern pflanzlicher Alternativen möglich hohe Ähnlichkeiten in Aussehen, Geschmack und Geruch zu erreichen. Effizienz und Innovationskraft der pflanzlichen Ernährungsindustrie beschleunigen jedoch nicht nur Umsatz- und Wachstum von Ersatzprodukten auf pflanzlicher Basis, sondern fördern auch den Umbruch innerhalb der konventionellen Fleischindustrie, die vermehrt auf sogenannte Hybridprodukte setzt, bei denen der Fleischanteil der Produkte um bis zu 50% reduziert wird.
Pflanzliche Fischalternativen auf dem Vormarsch
Fische, Krebstiere, Tintenfische und viele weitere Meerestiere leiden und sterben im traditionellen Beschaffungs- und Produktionsprozess von Meeresfrüchten. Die Probleme rund um die zunehmende Überfischung der Meere ist bekannt, und doch steigt der Konsum von Meeresfrüchten in Deutschland, Österreich, und der Schweiz, noch immer an.
Während Fleischersatzprodukte eindeutig im Mainstream angekommen sind, gelten pflanzliche Fischalternativen weiterhin als Nischenprodukte. Angesichts der steigenden Relevanz und Marktmacht von pflanzlichen Fleischalternativen wenden sich jedoch immer mehr Hersteller der nächsten vielversprechenden Produktkategorie zu.
Es ist demnach davon auszugehen, dass sich in den kommenden Jahren ein Aufschwung in der Kategorie der pflanzlichen Fischalternativen beobachten lässt. Neben Garnelen und Räucherlachs aus Mikroalgen entwickeln Hersteller aus dem deutschsprachigen Raum weitere innovative Fischalternativen, die die Überfischung der Meere in Zukunft möglicherweise überflüssig macht.
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Rügenwalder Mühle: Vegan/vegetarisches Segment wächst
Zum Ende des Geschäftsjahres 2017 (Stichtag 31.12.) hat die Rügenwalder Mühle ein positives Fazit gezogen: Das Familienunternehmen setzte auch bei weiterhin schwieriger Marktlage seinen erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre fort. Der Gesamtbruttoumsatz blieb mit rund 201 Mio. Euro nahezu konstant (2016: 204 Mio. Euro).
Clean Meat bis Ende 2018 für Verbraucher erhältlich?
Josh Tetrick, CEO des innovativen Start-Ups JUST, hält es für möglich, dass kultiviertes Laborfleisch, bis Ende 2018 auf dem Markt erhältlich sein könnte. Diese Prognose ist durchaus nachvollziehbar, denn die Forschung und Entwicklung im Bereich Clean Meat wird derzeit rasant vorangetrieben und sogar von staatlicher Seite unterstützt.
Start-Up für Laborfleisch BluNalu erhält Finanzierung
Fleisch aus dem Labor ist nicht mehr nur Wunsch einiger Tierliebhaber und Veganer, sondern ein real existierender Fakt. Fleisch aus dem Labor, auch unter dem Namen „Clean Meat“ bekannt, erweist sich als Lösung für die Produktionsprobleme in der Fleischindustrie. Durch die Produktion von synthetisch hergestelltem Fleisch reagiert man auf das zunehmende Nachhaltigkeitbewusstsein der Menschen.
IKEA: “Unsere vegetarischen und veganen Produkte erfreuen sich großer und stetig wachsender Beliebtheit.”
Veganismus ist schon lange mehr als nur ein “Nischenprodukt”, dass in die dunkelsten Ecken der Regalplätze verbannt wird. Man kann sogar sagen: Veganismus wird Mainstream. Das merkt man auch daran, dass immer mehr Unternehmen ihr bestehendes Sortiment mit veganen Produkten ausweiten und klassische Produkte “veganisieren”. So macht es auch das internationale Einrichtungshaus IKEA. Neben beliebten Klassikern in veganer Variante, gibt es nun auch vegane Einrichtungsgegenstände und einen veganen Kaviarersatz zu kaufen. Wir haben bei IKEA nachfragt, wie der aktuelle Stand zu den veganen Entwicklungen im Unternehmen so aussehen.
Start-Up “Hungry Planet” auf den Spuren von Impossible Food und Beyond Meat
“Hungry Planet” startete 2017 in den Vereinigten Staaten und Australien und vertreibt heute seine Produkte in Hunderten von Veranstaltungsorten, angefangen von feinen Restaurants bis hin zu Fast Food Läden, Universitäten und sogar öffentlichen Schulen. Das Start-up verwendet Zutaten auf Sojabasis, um die Textur von Fleisch nachzuahmen.
Australien: Hungry Jack’s stellt veganen Burger vor
Die australische Fast-Food-Kette “Hungry Jack’s” verkauft seinen ersten veganen Burger in ausgewählten Standorten.
Vom Laborfleisch zur zellulären Landwirtschaft
Eine ganz neue Art von Produkt sorgt in der Lebensmittelindustrie derzeit für Furore: Im Labor gezüchtetes Fleisch. Was vor wenigen Jahren nur wenige für möglich und so gut wie niemand für wirklich nützlich oder sinnvoll gehalten hat, ist heute Realität. Nach Jahren der Forschung ist es gelungen, echtes Fleisch im Labor zu kultivieren und zum markttauglichen Produkt weiterzuentwickeln.
Fleisch aus dem Labor: Forderung nach Unterstützung durch US-Regierung
Das junge israelische Start-up Aleph Farms, Entwickler und Produzent von “Clean Meat” (Laborfleisch), forderte kürzlich das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) auf, Clean Meat zu unterstützen und zu fördern. Das Unternehmen verweist dabei auf die Vorteile des Produkts gegenüber konventionellen Fleischerzeugnissen, besonders im Bereich der Lebensmittelsicherheit.
USA – Steigende Verkäufe bei veganen Fleischbällchen
Ein neuer Marktbericht von “The NPD Group” zeigt eine um 19 Prozent gestiegene Nachfrage nach pflanzlichen Fleisch-Alternativen zum Ende des Geschäftsjahres im März 2018.
Naturli: Vegane Hackfleisch-Alternative bei Sainsbury
Die Marke “Naturli” launcht vollständig auf Pflanzenbasis bestehendes Hackfleisch in über 400 Sainsbury’s Geschäften. Das aus Dänemark stammende Unternehmen möchte mit der Einführung in Großbritanien die große Nachfrage nach vegane Lebensmittel bedienen. Das scheint eine gute Entscheidung zu sein, denn laut einer aktuellen Studie, zeigen sich die Briten als probierfreudig, was vegane Ernährung anbelangt.
Neuseeland: Veganem Fleisch wird laut Experten die Zukunft gehören
Im Rahmen der diesjährigen “Tauranga Techweek Konferenz” in Neuseeland, prognostizierten führende Experten der Nahrungsmittelindustrie dem Inselstaat eine vegane Zukunft bei der Fleischproduktion. Nach ihrer Meinung könnte veganes Fleisch bis zum Jahr 2050 zur Norm werden und den größten Teil der industriellen Produktion ausmachen.
IKEA bietet veganen Kaviar auf Algenbasis an
In Schweden geht der Trend nach fleischfreiem Essen weiter und “IKEA” greift diesen auf. Neben Planungen für einen veganen Hot Dogs bietet das Unternehmen eine weitere Neuheit an. Der internationale Möbelriese IKEA verkauft veganen Kaviar, welcher aus Meeresalgen gewonnen wird und dem Original nachempfunden ist.
Japan: Regierung investiert in Clean Meat
Die japanische Regierung hat jüngst in das neue atart-up “Integriculture” in Tokio investiert, ein Unternehmen, das Clean Meat herstellt und sich zum Ziel gesetzt hat, die mit der modernen Massentierhaltung verbundenen Probleme der Nahrungsmittelsicherheit und der öffentlichen Gesundheit zu lösen.
Vegini: “Unsere nächste große Neuheit werden vegini To-Go! Produkte”
Für die Herstellung vieler veganer Fleischalternativen werden standardmäßig Zutaten wie Soja, Gluten oder Pilze verwendet. Doch nicht so bei vegini. Das Unternehmen aus Österreich produziert seine Produkte ausschließlich auf Basis von Erbsen und will damit die Wertschöpfungskette kürzer und nachhaltiger gestalten. Wir haben bei Lukas Wischenbart, Verantwortlicher für Marketing & Sales bei vegini, einmal nachgefragt, wie die Pläne für den deutschen Markt aussehen.