Fleisch- und Fischalternativen

Project Eaden stellt neuartige Fasertechnologie für ultra-realistisches Fleisch aus Pflanzen vor

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© Project Eaden GmbH

Das Food-Tech-Startup Project Eaden hat heute eine proprietäre Fasertechnologie vorgestellt, mit der sich ultra-realistisches Fleisch aus Pflanzen herstellen lässt. Die Technologie ermöglicht es, Textur und Optik von tierischem Fleisch exakt zu replizieren. Der innovative Ansatz ermöglicht es außerdem, große Mengen kostengünstig zu produzieren.

„Fasern in Pflanzen und Muskeln sind sehr vielseitige Bausteine mit faszinierenden Materialeigenschaften. Deshalb orientieren sich viele Hightech-Materialien heute stark an Naturfasern: Carbonfasern für Raketen und Satelliten, biobasierte Fasern für Implantate im menschlichen Körper. Wir bauen jetzt erstmals Fleisch Faser für Faser nach und nutzen dafür erprobte und einfach skalierbare Technologien aus der Textilindustrie,“ erklärt Mitgründer und Materialwissenschaftler Dr. Ing. David Schmelzeisen, der seit seinem Doktor an der RWTH Aachen an neuen Textiltechnologien arbeitet.

Die von Project Eaden entwickelte Technologie ähnelt Spinnverfahren zur Herstellung synthetischer Fasern, die bereits die Textilindustrie, die Luft- und Raumfahrt und die Informationstechnologie revolutioniert haben. Die Verfahren sind über Jahrzehnte hinweg auf niedrige Kosten, hohen Durchsatz und flexiblen Einsatz optimiert worden.

Project-Eaden-Gründer
Die Project-Eaden-Gründer © Project Eaden GmbH

Heute können Fasern hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften wie Elastizität, Wasserbindung und Festigkeit sehr präzise und individuell designt werden. Project Eaden baut auf dieser Entwicklung auf und adaptiert Fasertechnologie, um zum ersten Mal Lebensmittel aus essbaren Proteinfasern, zum Beispiel aus Erbsen, herzustellen. Die neue Technologie produziert dabei extrem feine, bis zu 100 Mikrometer dünne Biofasern, die zu Fasersträngen – ähnlich wie denen in Muskeln – gebündelt werden. In Kombination mit pflanzlichen Fetten entsteht marmoriertes Fleisch, das seinem tierischen Vorbild zum Verwechseln ähnlich ist. Die erste Kreation von Project Eaden ist ein Steak aus Pflanzen.

„Unser Ziel ist es, dass es einfach keinen Grund mehr gibt, Fleisch von Tieren zu essen. Mit unserer neuen Technologie wollen wir die Genussmomente beim Essen von Fleisch nicht nur vollumfänglich replizieren sondern übertreffen,“ sagt Project Eaden-Mitgründer Jan Wilmking, der von Zalando und McKinsey umfangreiche Erfahrungen im Bereich Skalierung neuer Geschäftsmodelle und Kapitalmarktzugang mit einbringt.

Fleisch, insbesondere vom Rind, hat eine besonders klimaschädliche Ökobilanz: Burger-Patties aus pflanzenbasierten Proteinen benötigen Studien zufolge rund 95% weniger Agrarland, rund 95% weniger Wasser und verursachen dabei oft mehr als 85% weniger Treibhausgase als das Original aus Rindfleisch. Deshalb wird seit mehreren Jahrzehnten an Alternativen geforscht. Rindfleisch, insbesondere Steak, gilt dabei als absolute Königsdisziplin.

„Auf ein unwiderstehliches pflanzliches Steak wartet nicht nur der Markt, sondern auch Mutter Erde: Rinder sind für 6% aller Treibhausgase verantwortlich. Das ist so viel wie der weltweite Personen- und Güterverkehr – auf Straßen, in der Luft und zur See zusammen“, erklärt Mitgründer Hubertus Bessau, der mit mymuesli eins der ersten digitalen FoodTech Startups mitgegründet hat.

Weitere Informationen unter www.projecteaden.com.

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