Fleisch- und Fischalternativen

VAN HEES setzt auf pflanzliche Alternativen und Hybridprodukte nach starkem Wachstum im letzten Geschäftsjahr

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© Van Hees

 Nach einem Umsatzwachstum um 8,4 % auf 134 Mio. € im Jahr 2021 ist die VAN HEES Gruppe auch für das laufende Jahr zuversichtlich: Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei der Ausbau des Sortiments für pflanzliche Fleischalternativen und Hybridprodukten.

Das Familienunternehmen setzt verstärkt auf das Erforschen und Entwickeln von pflanzlichen Lösungen für die internationale Lebensmittel-Produktion: „Innovation ist der Motor unserer Organisation und eine Voraussetzung für Wachstum und Zukunftsfähigkeit,“ so das Unternehmen.

Bereits seit 2011 entwickelt das Unternehmen vegetarische und vegane Food-Classics von der Bratwurst bis zur Frikadelle, die als konkurrenzfähige Alternative zu konventionellen Fleischprodukten gelten. 2021 betrug der Anteil von Non-Meat am Gruppenumsatz bereits 15,6 %, Tendenz stark steigend.

Van Hees Sitzung
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VAN HEES INNOday 2022

Ziel des ersten VAN HEES INNOday, welcher am 11ten Oktober stattfand, war die Präsentation von Neuheiten und innovativer Ansätze aus dem Hause VAN HEES. Die Veranstaltung lieferte zudem Einblicke in neueste Forschungsergebnisse und Entwicklungsprojekte.

Gefragt ist „akutes Handeln im Krisenmodus“, wie Geschäftsführer Robert Becht anlässlich des ersten VAN HEES INNOday formulierte: „Unser absoluter Fokus liegt darauf, auch in diesen herausfordernden Zeiten ein verlässlicher Partner für unsere Kunden zu bleiben.“

Hybridprodukte: weniger Fleisch, mehr Gemüse

Hybridprodukte reduzieren den Fleischanteil in gewohnten Produkten wie einer Bratwurst, indem sie einen Teil des Fleisches durch pflanzliche Alternativen wie Spinat ersetzen. So werden tierische Ressourcen geschont und der ökologische Fußabdruck verbessert. Auch gesundheitliche Aspekte machen die Hybrid-Bratwurst „Spinat“ attraktiv: Einerseits enthalten sie weniger Fett und Cholesterin, andererseits sind sie reich an Proteinen und Ballaststoffen.

Da bei der Herstellung von Hybridprodukten 30 bis 50 Prozent des Fleisches durch Gemüse ersetzt wird, ergibt sich ein Optimierungsbedarf beim Biss der Wurstwaren. Laut der VAN HEES Gruppe bringen Gemüse, Pilze und Samen nicht die gewohnte Struktur wie das funktionelle Fleischeiweiß, das zum Aufbau einer Bindung und einer bissfesten Struktur benötigt wird.

Ausgleichen lässt sich die fehlende Bindung mit Gütezusätzen, die VAN HEES unter der Marke PRALLO® entwickelt hat.

Van Hees Produkte
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Grillprodukte: Frikadellen und Burger

Das Unternehmen bietet eine Reihe von Produktlösungen, die speziell für den Grill entwickelt wurden, die Produktreihe VAN HEES® DIY. Der Compound VAN HEES® DIY-Frikadelle Vegan oGAF beinhaltet Zutaten zur Herstellung von veganen Frikadellen mit dem typisch fleischigen Geschmack und kommt laut dem Unternehmen ohne Geschmacksverstärker aus.

Kunden überzeugen neben dem typischen Frikadellengeschmack insbesondere der hohe Proteingehalt und der Anteil an ungesättigten Fettsäuren, während gesättigte Fettsäuren und Zucker reduziert sind. Für Verarbeiter ist vor allem die Formbarkeit des gefrier- und taustabilen Compounds wichtig, der sich für die händische und maschinelle Herstellung eignet. Auch andere vegane Innovationen wie VAN HEES® DIY Burger Vegan oGAF oder VAN HEES® DIY-Cevapcici Vegan oGAF lassen sich laut dem Unternehmen ohne viel Arbeitsaufwand oder Geräte herstellen.

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Fisch- und Meeresfrüchte: Calamari und Lachs

Neben Zutaten für Fleischalternativen bietet VAN HEES auch Produktlösungen für vegane Fisch- und Meeresfrüchte an. Ein Beispiel ist der PRALLO® Calamari Mix Vegan auf Basis von Weizen und Reis, der sich laut dem Unternehmen sehr leicht zubereiten lässt. Ein weiteres Produkt ist der VAN HEES® Lachs vegan oGAF, das die Grundlage einer pflanzenbasierten Lachsalternative liefert.

Strategische Partnerschaft

Im Zuge einer strategischen Partnerschaft mit der Firma EDO FOOD entstand eine ganze Range von Convenience-Produkten auf Basis von Gemüse, deren Anteil über 75 Prozent beträgt. Entsprechend liegt der Fokus hier auf dem authentischen Gemüsegeschmack. Schilling: „Wir wollen keinen Fleischgemack imitieren, sondern ein eigenständiges Geschmacks- und Genusserlebnis von Gemüse schaffen.“ Drei Produkte sind bereits auf den Markt gekommen oder stehen kurz davor: Gemüsedöner, Gemüsegyros und Gemüseburgerpattys.

Ihren Ursprung haben viele dieser neuen Produkte und Verfahrenstechnologien in der wissenschaftlichen Forschung – im Department of Science (DoS) der VAN HEES Gruppe. Gemeinsam mit einem Netzwerk forschender Institute werden hier Projekte wie nachhaltige Proteine, vegane Wursthüllen und Vertikal Farming umgesetzt.

In einem Pilotprojekt entwickelten MARKLAND Ingredients, eine Tochtergesellschaft der VAN HEES Gruppe, und deren Vertriebspartner Edo Food GmbH, einen veganen Gemüsedrehspieß mit authentischem Gemüsegeschmack. „Er hat einen Gemüseanteil von 70 Prozent, ist zu 100 Prozent pflanzlich, verzichtet auf Geschmacksverstärker und bietet eine wertvolle Protein- und Ballaststoffquelle“, so das Unternehmen.

Baustelle
© Adobe Stock – Panumas

Investitionsprogram für bestehende Standorte

Weltweit unterhält VAN HEES zehn Standorte (Produktionsstätten + Vertriebsstandorte), von denen Kunden in über 80 Ländern bedient werden. Eine besondere Stärke des Unternehmens sieht Robert Becht darin, „global in den unterschiedlichen Regionen auf die dort spezifischen Marktbedürfnisse einzugehen.“

Dabei sei mehr denn je Agilität und Flexibilität gefragt. Deshalb entschied sich VAN HEES auch gegen den ursprünglichen Plan, wegen der dringend benötigten Produktions- und Logistikkapazitäten neu zu bauen. Stattdessen investiert das Unternehmen in seine bestehenden Standorte: am Hauptsitz Walluf in Modernisierung und Automatisierung, in eine Ausweitung des Logistikcenters Idstein und einen Werksausbau in Wuppertal insbesondere zum Ausbau der Halal-Produktionskapazitäten sowie ein neues Logistikzentrum im französischen Forbach. Große Erwartungen verbindet VAN HEES insbesondere mit dem eigenen Technologie-Center in den USA, der bereits begonnenen Produktionserweiterung in Südafrika sowie der Modernisierung des Technikums in Belgien.

Wichtiger Standort ist neben der Zentrale in Walluf das Werk Wuppertal. Dort investierte das Unternehmen in eine neue Mühle nach dem aktuellen Stand der Technik. Sie verarbeitet Gewürze in genau den gewünschten Mahlgraden und für verschiedenste Gebindegrößen.

Mehr Information unter: van-hees.com/de

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