Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat Lantmännen, einer führenden schwedischen Agrargenossenschaft, ein Darlehen von 50 Mio. Euro für den Bau einer Anlage zur Verarbeitung von Erbsenprotein in Lidköping (Schweden) gewährt. Diese Investition soll die Ernährungssicherheit erhöhen und die Abhängigkeit der Europäischen Union von Eiweißimporten verringern. Sie steht im Einklang mit den allgemeinen Zielen der EU, die Selbstversorgung mit pflanzlichem Eiweiß zu verbessern und nachhaltige landwirtschaftliche Verfahren zu fördern.
Die neue Anlage, die bis Mitte 2027 fertiggestellt sein soll, wird über eine jährliche Verarbeitungskapazität von mehr als 40 000 Tonnen Erbsen verfügen, die in erster Linie von den Landwirten stammen, die Mitglieder von Lantmännen sind. In der Anlage wird Erbsenproteinisolat hergestellt, eine wichtige Zutat für pflanzliche Lebensmittel wie Proteinriegel, Getränke, Milchalternativen und Fleischersatzprodukte. Durch die Investition werden voraussichtlich rund 30 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen.
Michael Sigsfors, CFO von Lantmännen, erklärt dazu: „Es ist erfreulich, dass die Europäische Investitionsbank den langfristigen Nutzen unserer Investition in das Nahrungsmittel der Zukunft – pflanzliches Eiweiß – sieht und sich für die Unterstützung unserer Anlage in Lidköping entscheidet. Die Förderung von Exporten und die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion führen nicht nur zu einer höheren Rentabilität für die Landwirte, sondern auch zu einer robusteren Ernährungssicherheit.“
Erbsen, die für ihre geringe Umweltbelastung bekannt sind, benötigen im Vergleich zu anderen Kulturpflanzen nur wenig Wasser und Nährstoffe und fördern die biologische Vielfalt. Durch die Steigerung der heimischen Produktion von Hülsenfrüchten soll das Projekt die Abhängigkeit Schwedens von Sojaimporten verringern und damit einen weiteren Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der EU leisten.
Engagement für die Ernährungssicherheit
Dieses Projekt ist Teil des kontinuierlichen Engagements der EIB für die Finanzierung von Initiativen, die mit den strategischen Zielen der EU in Einklang stehen, darunter Klimaschutz, digitale Innovation und nachhaltige Landwirtschaft. Die EIB betont, wie wichtig es ist, in lokale, nachhaltige Lebensmittelproduktionssysteme zu investieren, die sowohl zur wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit als auch zur ökologischen Nachhaltigkeit beitragen.
Thomas Östros, Vizepräsident der EIB, sagt zu den weiterreichenden Auswirkungen des Projekts: „Durch die Unterstützung der Investition von Lantmännen in die Produktion von Erbsenprotein stärken wir sowohl die Ernährungssicherheit als auch die Klimaschutzbemühungen in Schweden und in der EU. Es ist auch ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die europäische Zusammenarbeit lokale Vorteile schaffen kann.“
Weitere Informationen: lantmannen.se
