Politik & Gesellschaft

Weltwirtschaftsforum: „Pflanzliche Fleischalternativen könnten Leben retten“

Das Weltwirtschaftsforum hat einen neuen Bericht herausgegeben, in dem die Dringlichkeit der Eingliederung von mehr pflanzlichen Proteinalternativen in die Ernährung auf der ganzen Welt beschrieben wird, um die menschliche Gesundheit und die Umweltverträglichkeit deutlich zu verbessern.

Das Whitepaper mit dem Titel „Meat: the Future, Alternative Proteins“, weist darauf hin, dass der Fleischkonsum besonders in Entwicklungsländern exponentiell zunimmt, insbesondere in Asien und China. Wenn die derzeitige Wachstumsrate auf diesem Kurs bis 2050 fortbesteht und die Weltbevölkerung voraussichtlich zehn Milliarden Menschen erreichen wird, kann das Klimaziel eines globalen Temperaturanstiegs unter 2 (oder gar 1,5) Grad Celsius nicht erreicht werden.

Einige der wichtigsten Anmerkungen aus dem 32-seitigen Papier:

Das zukünftige Klima

  • Bis 2050 müssen globale Nahrungsmittelsysteme die Ernährungsbedürfnisse von mehr als 10 Milliarden Menschen befriedigen, die im Durchschnitt reicher sein werden als die heutigen Menschen. Die Nahrungswahl der Weltbevölkerung wird sich verstärkt zu solchen Ernährungsformen wenden, die derzeit nur in Ländern mit hohem Einkommen zur Verfügung steht. Nahrung muss zukünftig auf eine nachhaltigere Weise produziert werden, die zur Verringerung des Klimawandels und zur Bewältigung anderer ökologischer Herausforderungen beiträgt.
  • Es ist allgemein anerkannt, dass die derzeitige Entwicklung des Lebensmittelsystems diese Ziele nicht erreichen wird. Das Lebensmittelsystem muss sich radikal ändern, um diese Herausforderungen zu meistern.
  • Für eine Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen wäre es unmöglich, die für die Ernährung in Nordamerika und Europa typische Fleischmenge zu sich zu nehmen und die vereinbarten nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) für Umwelt und Klima einzuhalten: Es würde zu viel Land und Wasser erfordern und führt zu inakzeptablen Treibhausgas- und anderen Schadstoffemissionen.

Fleisch- / Proteinalternativen

  • Alternativen können unter anderem aus proteinreichen Pflanzen gewonnen werden, die entweder in unverarbeiteten Formen als Ersatz für Fleisch in Mahlzeiten verwendet werden können (z. B. Linsen) oder in verarbeiteten Produkte wie Soja-Tofu und Weizenalternativen. Außerdem können neue Innovationen wie Gemüseburger und andere Produkte, die sich von echtem Fleisch so gut wie nicht unterscheiden, eine Alternative darstellen.
  • Bis heute sind die kommerziell erfolgreichsten neuen Produkte diejenigen, die auf Pilzen (Mykoprotein) […] basieren. Von Pflanzen extrahierte Mykoproteine ​​und von Insekten extrahierte Proteine ​​sind besonders geeignet, da sie heute relativ billig hergestellt und implementiert werden können, mit relativ minimal zusätzlicher Verarbeitung.
  • Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass alle aufregenden Innovationen im Bereich alternativer Proteine, die derzeit vor allem im Westen entwickelt werden, für alle Märkte und Kulturen geeignet sind. Es ist ein starker Geist der Co-Creation erforderlich, um die besten Ideen zu identifizieren und anzupassen. Dies führt zu ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen für neue Märkte – insbesondere in China, Asien und Afrika.

Schlussfolgerungen

  • Den Proteinbedarf einer projizierten Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen bis 2050 in einer inklusiven, nachhaltig gesunden und nahrhaften Weise zu befriedigen, ist eine große Herausforderung. Aber es kann gelingen. Die Umgestaltung des Lebensmittelsystems ist von grundlegender Bedeutung, um die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung und die Klimaschutzziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Innovationen und Experimente, sowohl mit alternativen als auch mit traditionellen Proteinen, werden entscheidend sein.

Der vollständige Bericht ist unter folgendem Link einsehbar: http://www3.weforum.org/

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