Die französische Supermarktkette Monoprix plant als Reaktion auf eine neue Kundenumfrage weitere Maßnahmen zur besseren Sichtbarkeit von pflanzlichen Produkten in den Regalen.
Anfang dieses Jahres hat Monoprix gemeinsam mit den Unternehmen Bonduelle und Céréal Bio eine Verbraucherbefragung zum Thema pflanzliche Ernährung durchgeführt. Fast 15.000 Menschen haben sich an der Befragung beteiligt und Monoprix hat nun die Ergebnisse veröffentlicht. Sie zeigen, dass viele Franzosen die Förderung von pflanzlichen Lebensmitteln befürworten. Mehr als 60 % unterstützen Maßnahmen wie die Verbreitung von einfachen pflanzlichen Rezepten und mehr Informationen über die gesundheitlichen Vorteile von pflanzlichen Produkten.
Derzeit werben Monoprix und die Supermarktkette Franprix (die zum selben Mutterkonzern gehört) während der Grillsaison für pflanzliche Lebensmittel. Dazu gehören Werbeaktionen in den Geschäften und die Weitergabe von Rezepten und Informationen über soziale Medien, Newsletter und Websites.
Im Anschluss an die Veröffentlichung der Umfrageergebnisse werden die Einzelhändler im September eine dritte Kommunikationsmaßnahme einführen, um das Bewusstsein für pflanzliche Lebensmittel unter anderem durch Verkostungen in den Filialen zu schärfen. Bonduelle und Céréal Bio werden ebenfalls wieder beteiligt sein und haben Monoprix auch bei der Entwicklung neuer Medien in den Geschäften unterstützt, die sich mit der Ernährung und den Umweltauswirkungen pflanzlicher Lebensmittel befassen.
Sichtbarkeit und Qualität
Die Umfrageteilnehmer wünschten sich auch eine bessere Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von pflanzlichen Lebensmitteln. Monoprix bietet nach eigenen Angaben bereits doppelt so viele pflanzliche Produkte an wie der Marktdurchschnitt, testet aber verschiedene Möglichkeiten, um deren Sichtbarkeit im Geschäft zu verbessern.
Der Einzelhändler hat sich außerdem verpflichtet, ab Januar 2025 das ganze Jahr über eine bestimmte Anzahl fleischloser Produkte in seinem Sortiment anzubieten. Schließlich will Monoprix die Qualität und Rückverfolgbarkeit von pflanzlichen Lebensmitteln verbessern. Der Einzelhändler entwickelt eine Charta für nachhaltige Ernährung, um die Auflistung von pflanzlichen Alternativen zu regeln. Dazu gehören Anforderungen wie ein NutriScore, der ähnlich oder besser ist als der ihrer tierischen Pendants, sowie der Verzicht auf bestimmte Zusatzstoffe. Derzeit entsprechen 83 % der Monoprix-Produkte eigenen Angaben zufolge dieser Charta.
Europäische Supermärkte fördern pflanzliche Produkte
Im vergangenen Jahr haben die europäischen Einzelhändler zunehmend Maßnahmen ergriffen, um den Absatz von pflanzlichen Lebensmitteln zu fördern. So haben beispielsweise viele Ketten – darunter Lidl, BILLA, Kaufland, die Salling-Gruppe und Jumbo – die Preise für pflanzliche Alternativen gesenkt, um eine Gleichstellung mit tierischen Lebensmitteln zu erreichen. BILLA berichtete Anfang dieses Jahres, dass die Initiative zu einem 33-prozentigen Anstieg der Verkäufe von preisreduzierten pflanzlichen Produkten geführt hat. Darüber hinaus haben sich 11 niederländische Supermarktketten verpflichtet, bis 2025 50 % pflanzliche Proteine zu verkaufen, wobei dieses Ziel bis 2030 auf 60 % steigen soll.
„Ein Teil unserer pflanzlichen Strategie ist es, immer ein Auge auf die Preise zu haben“, erklärt Verena Wiederkehr, Leiterin der pflanzlichen Geschäftsentwicklung bei BILLA. „Unser Ziel ist es, pflanzlichen Genuss für alle erschwinglich zu machen. Die preisliche Gleichstellung tierischer Produkte mit ihren pflanzlichen Pendants ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg und kommt bei unseren Kunden sehr gut an.“
Weitere Informationen: monoprix.fr