Handel & E-Commerce

Britische Supermärkte – Verdacht auf Fleischspuren in veganen Gerichten

Eine Untersuchung des „Daily Telegraph“ ergab, dass Tesco ein veganes Makkaroni-Gericht verkauft hat, das Spuren von Truthahn enthält. Aber auch Sainsbury’s „fleischlose“ Fleischbällchen waren mit positivem Befund – Spuren von Schweinefleisch. Beide Unternehmen waren in letzter Zeit dennoch eher positiv mit neuen veganen Produkten aufgefallen.

Nach dem Zeitungsbericht hat die „Food Standards Agency“ (FSA) jetzt eine Untersuchung eingeleitet, um zu überprüfen ob die Behauptungen stimmen.  Die Tests werden in einem von der deutschen Regierung akkreditierten Lebensmittellabor durchgeführt, da lokale britische Labors sich der Untersuchung verweigern.

Ein weiteres Problem ist, dass Sainsbury’s seine Verpackungen sogar mit dem Logo der „Vegetarian Society“ versehen hat, einem Abzeichen für Produkte, die strengen Lebensmittelkontrollen genügen müssen. Wird ein Supermarkt für schuldig befunden, gegen den Food Safety Act 1990 verstoßen zu haben, drohen den betroffenen Personen bis zu zwei Jahre Gefängnis und den Unternehmen hohe Geldstrafen. Der Vorwurf lautet hier: Falsche Kennzeichnung von Lebensmitteln in irreführender Weise.

Reaktion der Beschuldeten

Sainsbury’s sagte gegenüber dem Daily Telegraph, es würde seine eigene Untersuchung veranlassen. „Diese Produkte werden in einer fleischlosen Fabrik hergestellt“, sagte ein Sprecher von Sainsbury’s. „Auch Sainsbury’s und die Vegetarische Gesellschaft führen regelmäßige Kontrollen durch und es wurden bisher keine Probleme festgestellt. Wir sind jedoch besorgt über diese Ergebnisse und führen zusammen mit unserem Lieferanten eine umfassende Untersuchung durch.“

Auch Tesco gab eine Erklärung ab. „Wir nehmen die Qualität und Integrität unserer Produkte sehr ernst und verstehen, dass unsere veganen und vegetarischen Produkte genau das sein sollten. Unsere ersten DNA-Tests haben keine Spuren von tierischer DNA in dem heute im Handel erhältlichen Produkt mit Butternusskürbis gefunden.“, sagte ein Sprecher von Tesco.

Lynne Elliot (Geschäftsführerin der Vegetarian Society) äußerte sich ebenfalls und sagte, es sei die Verantwortung des Herstellers, die Standards einzuhalten. „Wir haben strenge Kriterien, die jedes Produkt erfüllen muss, um eines unserer Markenzeichen zu zeigen.“

Noch sind die Ergebnisse der Untersuchung nicht bekannt. Sollte sich die Behauptung bewahrheiten, wäre das ein großer Image-Schaden für die Supermärkte.

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