AGRANA ist ein international ausgerichtetes österreichisches Industrieunternehmen, das landwirtschaftliche Rohstoffe zu industriellen Produkten für die weiterverarbeitende Industrie veredelt. Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern beliefert weltweit in 25 Ländern produzierende internationale Unternehmen sowie lokale Produzenten in allen Geschäftssegmenten mit einem breiten Portfolio von Bio-Produkten.
Im Rahmen unserer Interviewreihe mit einflussreichen Frauen aus dem veganen Business und anlässlich des heutigen Weltfrauentages, sprechen wir mit Tanja Moser, Team Lead Market Communications bei Agrana. Sie berichtet uns über ihren persönlichen Werdegang und welche Werte für sie als Frau in einer Führungsposition besonders wichtig sind.
Frau Moser, erzählen Sie uns zunächst etwas über Ihren bisherigen Werdegang bis heute.
Nach der Matura hatte ich nicht sofort die Motivation zu studieren und bin deshalb direkt ins Arbeitsleben als Assistentin des Exportleiters in einem Pharmaunternehmen eingestiegen. In den ersten Berufsjahren erkannte ich jedoch rasch, dass ich ohne Studium meine Karriereziele in der Arbeitswelt nicht erreichen werde. Aus diesem Grund begann ich berufsbegleitend das Studium „Internationales Management“.
Nach dem Studium hat es mich in den Sales Bereich verschlagen, um näher beim Kunden zu sein. Als Private Label Sales Manager im Ästhetikbereich habe ich viel über die Kundenbedürfnisse, Kommunikation, aber auch über Bedürfnisse und Herausforderungen im Sales lernen können. Diese Erfahrung ist in meiner derzeitigen Position als Team Lead Market Communications von Vorteil, da ich die Sichtweisen des Kunden als auch von Sales verstehen kann.
Was treibt Sie an? Welche Werte sind Ihnen besonders wichtig?
Für mich ist es wichtig Dinge in einem Unternehmen mitgestalten zu können, verschiedene Ideen und Möglichkeiten mit dem Team auszuarbeiten und dabei immer etwas Neues zu lernen. Meine Ideen einzubringen und Neues auszuprobieren, sind für mich wichtige Antriebsfelder. Außerdem ist es mir wichtig, in einem motivierten Team, das zusammenhält, zu arbeiten.
Was glauben Sie, hat Ihnen am meisten dabei geholfen, als Frau Karriere zu machen? Was ist der größte Faktor, der Ihnen zu Ihrem Erfolg verholfen hat?
Ich war schon immer sehr ehrgeizig und habe meine Ziele verfolgt. Dabei habe ich mich von Klischees nicht beeindrucken lassen. Als Mutter einer 4-jährigen Tochter ist es auch sehr wichtig, dass meine Familie hinter mir steht und mich unterstützt. Natürlich fordert es jede Menge Energie, Familie und Beruf zu vereinbaren, aber mit viel Freude an der Arbeit, einem tollen Team an meiner Seite und einer positiven Lebenseinstellung ist dies gut machbar.
Warum profitieren Unternehmen davon, wenn Führungspositionen mit mehr Frauen/diverser besetzt sind?
Sind Positionen diverser besetzt, kann das Unternehmen von unterschiedlichen Sichtweisen positiv profitieren. So können innovative Konzepte entstehen, die sich sonst vielleicht nicht etabliert hätten.
Ist Female Leadership bei Agrana Teil der Unternehmensstrategie? Gibt es Maßnahmen, um den Frauenanteil unter Führungskräften zu erhöhen?
Es gibt bereits einige erfolgreiche Frauen in Führungspositionen bei AGRANA, aber natürlich, wie in vielen anderen Unternehmen, kann das noch ausgeweitet werden. Auch in den technischen Bereichen gibt es immer mehr Frauen, die Führungspositionen einnehmen.
Wichtig finde ich ist, dass Frauen von Frauen dazu ermutigt werden, sich mehr Verantwortung zuzutrauen. In Bereichen, wo die Möglichkeit besteht, ist die Vereinbarkeit mit Familie und Beruf durch Homeoffice und flexiblen Arbeitszeitmodellen gegeben, was auch mir die Entscheidung den Schritt in eine Führungsposition zu machen, erleichtert hat.
Welchen Rat haben Sie für Frauen, die innerhalb eines Unternehmens oder als Gründerin erfolgreich sein wollen?
In erster Linie ist es wichtig, mit Spaß und Leidenschaft bei seiner Arbeit dabei zu sein und sich nicht zu verbiegen und sich selbst treu zu bleiben. Durchhaltevermögen und auch Misserfolge wegstecken zu können und nicht den Kopf in den Sand zu stecken, wenn es mal nicht nach Plan läuft.
Außerdem ist es wichtig zu kommunizieren, welchen Weg man in einem Unternehmen gehen möchte.
Haben Sie ein Vorbild? Gibt es eine Person, die Sie besonders inspiriert?
Keine bestimmte Person. Mich beeindrucken alle Frauen, die den Spagat zwischen Familie, Beruf und Zeit für sich selbst sehr gut meistern.
Frau Moser, wir bedanken uns für das persönliche Gespräch.
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