Pure-Pak® Getränkekartons von Elopak können die Positionierung von nachhaltigen Pflanzendrinks unterstützen.
Beim Gang durch Supermarkt und Discounter sind sie nicht mehr zu übersehen: Pflanzendrinks. Alleine zwischen April 2021 und April 2022 legte deren Umsatz im Einzelhandel um etwa 17 Prozent auf rund 500 Millionen Euro zu.
Die meisten dieser Alternativen zu Milch sind – genau wie diese – im praktischen Getränkekarton verpackt. Einer der weltweit führenden Hersteller von Getränkekartons und Abfüllanlagen ist das norwegische Unternehmen Elopak. Wir haben uns mit Michael Oppenheimer, Manager Market Unit Elopak Deutschland, über die aktuelle Marktentwicklung in diesem Segment und über die Bedeutung der Verpackung für eine erfolgreiche Vermarktung unterhalten.
Herr Oppenheimer, Pflanzendrinks werden hierzulande fast ausschließlich im Getränkekarton angeboten. Wieso ist das so?
Das hat unterschiedliche Gründe. Zum einen, weil der Getränkekarton einen hervorragenden Produktschutz mit hoher Benutzerfreundlichkeit und unkomplizierter Logistik vereint. Zum anderen kennen Verbraucherinnen und Verbraucher den Karton seit Jahrzehnten von der Milch und haben sich an dieses Verpackungsformat im besten Sinne gewöhnt.
Dazu kommt, dass inzwischen viele milchverarbeitende Betriebe selbst pflanzliche Alternativen anbieten und vorhandene Infrastruktur und Ressourcen nutzen – und damit auch den Getränkekarton. Und über allem stehen die unschlagbaren Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit.
Was macht den Getränkekarton zu einer umweltfreundlichen Verpackung?
Er besteht größtenteils aus Karton, der aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt wird. Der Karton, den wir bei Elopak verwenden, stammt ausschließlich aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Auch die eingesetzten Kunststoffe können mittlerweile aus pflanzlichen Quellen gewonnen werden. Das macht den Getränkekarton zu einer kohlenstoffarmen Verpackung. Der platzsparende Transport der leichten und flachliegenden Verpackungszuschnitte sorgt für eine effiziente und klimaschonende Distribution. Außerdem sind Getränkekartons vollständig recyclingfähig. Das Recycling schließt Kreisläufe und schont Ressourcen.
Die Kombination all dieser Eigenschaften macht den Getränkekarton zu einer ökologisch vorteilhaften Verpackung, die perfekt zum wachsenden Markt der Pflanzendrinks passt.
Ein Markt, der in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist. Wie blicken Sie aus Ihrer Perspektive auf diese Entwicklung?
Für uns bei Elopak ist es sehr interessant zu beobachten, wie sich der Markt der Milchgetränke und entsprechender Alternativen wandelt, denn wir arbeiten seit vielen Jahrzehnten mit zahlreichen kleinen und großen Getränkeherstellern zusammen, darunter auch viele Molkereien und Genossenschaftsbetriebe. Der Boom flexitarischer Ernährungsformen und sich verändernde Konsumgewohnheiten haben speziell bei diesen Kunden große Veränderungsprozesse angestoßen. Die Voraussetzungen in diesen milchverarbeitenden Betrieben für einen Einstieg in das Plant-Based Segment sind wirklich gut, denn die Erfahrung aus der Verarbeitung von Proteinen kann direkt in die Entwicklung von Milchalternativen auf Pflanzenbasis einfließen.
Auch die vorhandene Infrastruktur, Abfüllmaschinen und Distributionsnetze haben schon vielen dieser Unternehmen geholfen, ihr Portfolio in Richtung Pflanzendrinks zu erweitern – und zwar auf sehr effiziente Art und Weise. Gleichzeitig begleiten wir auch das rasante Wachstum einiger neuer Player, die sich ausschließlich auf pflanzenbasierte Getränke fokussieren. Es ist ein sehr dynamischer Markt, der sich in den kommenden Jahren sicherlich noch stark verändern wird.
In welche Richtung könnte das aus Ihrer Sicht gehen?
Ich denke, dass die Vielfalt an Produkten zunächst noch zunehmen wird. Marken werden neue Proteinquellen ausprobieren und nach Wegen suchen, die sensorische Qualität weiter zu verbessern. Weil der Protein- und Vitamingehalt von Pflanzendrinks häufig geringer ist, als der von Kuhmilch, werden wir mehr angereicherte Produkte sehen. Andere Hersteller werden ihren Schwerpunkt darauf legen, sich noch nahhaltiger aufzustellen. Nicht nur als Alternative zur Milch, sondern auch in Abgrenzung zu anderen Pflanzendrinks. Natürlich werden Verbraucherinnen und Verbraucher über die Zeit neue Vorlieben für bestimmte Marken und damit verbundene Einkaufsroutinen entwickeln.
Auf der anderen Seite werden einige Produkte wieder vom Markt verschwinden. Daher wird es immer wichtiger werden, eine klare Markenidentität aufzubauen und sich vom Wettbewerb abzuheben. Nicht nur das Produkt selbst, auch die Wahl der Verpackung macht einen entscheidenden Unterschied. Denn das ist die Schnittstelle zum Konsumenten am Point of Sale. Ich bin deshalb zuversichtlich, dass immer mehr Marken auf unseren Pure-Pak® Karton setzen werden, der genau diese Differenzierung ermöglicht.
Bei Differenzierung würde ich zunächst an Gestaltung und Markendesign denken. Welchen Beitrag leistete der Getränkekarton selbst?
Es gibt einige Aspekte, die den Pure-Pak® Getränkekarton auszeichnen. Als Giebelkarton hat er eine unverwechselbare Form. Man erkennt ihn auf den ersten Blick – das hilft Marken dabei, im Regal die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf sich zu ziehen. Unser Karton bietet auch einige kleine, aber praktische Details, die Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen: zum Beispiel, dass sich unser versiegelter Karton mit nur einem Dreh öffnen lässt und keine zusätzliche Lasche entfernt werden muss. Der leere Karton lässt sich ganz einfach und platzsparend zusammenfalten – das hilft, auch den letzten Tropfen herauszubekommen und so der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
Außerdem bieten wir unseren Kunden schon immer verschiedene Optionen, um ihren Karton noch nachhaltiger zu gestalten. So waren wir die ersten, die Kartons mit naturbraunem Board eingeführt haben. Wir haben bereits heute eine tethered cap Lösung am Markt, bei der der Deckel fest mit dem Karton verbunden bleibt. Ab Juli 2024 ist dies durch eine EU-Richtlinie für alle Getränkebehälter bis zu drei Litern verpflichtend. Bei Frischeprodukten können Kunden auf Wunsch auch komplett auf den Drehverschluss verzichten und unser „Easy Opening Feature“ einsetzen. Besonders stolz sind wir auf unseren neuen Getränkekarton Pure-Pak® eSense für die aseptische Abfüllung, der ohne Aluminiumbarriere auskommt.
Welchen Kunden würden Sie diesen Karton empfehlen?
Es ist der perfekte Karton für alle Marken, die besonderen Wert auf eine glaubwürdige nachhaltige Positionierung legen. Durch den Verzicht auf die Alu-Barriere reduziert sich der CO2-Fußabdruck des Kartons um rund 30 Prozent. Gleichzeitig wird das Recycling des Verbundmaterials erleichtert. Damit geben wir Herstellern von aseptisch abgefüllten Getränken einige starke Argumente an die Hand, die sie in der Konsumentenansprache nutzen können. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher greifen insbesondere aus Gründen der Nachhaltigkeit zu Pflanzendrinks. Daher ist es so entscheidend, immer wieder auch die ökologischen Vorzüge der Verpackung in der Kommunikation zu betonen.
Ein hervorragendes Beispiel kommt aktuell aus Spanien. Dort hat die bekannte Marke Don Simón eine Range an Pflanzendrinks in unserem alufreien Karton auf den Markt gebracht. Über einen QR-Code auf der Verpackung gelangen Verbraucherinnen und Verbraucher zu einer App, die auf spielerische Art und Weise über die Themen Nachhaltigkeit und Verpackung informiert.
Herr Oppenheimer, vielen Dank für das informative Gespräch.
Weitere Informationen zu den Verpackungslösungen von Elopak finden Sie unter www.elopak.com/de.