Interviews

LikeMeat: „Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Proteinquellen“

In der heutigen Zeit gibt es immer mehr Start-ups, die den Markt mit neuen und innovativen Produkten betreten. Leider schaffen es nur die wenigsten zum gefestigten Unternehmen zu werden. LikeMeat hat diesen Schritt jedoch geschafft. Diesen Erfolg verdankt das mittlerweile Düsseldorfer Unternehmen seiner Philosophie, mit zeitgemäßen Produkten für eine genussvolle, moderne und ausgewogene Ernährung zu sorgen. Wir haben Geschäftsführer Timo Recker im Interview zu der kreativen Produktpalette und dem veganen Markt befragt.

Wie groß ist Ihre aktuelle Produktpalette?
Insgesamt umfasst das Sortiment sechs Bio-Produkte – Filetstücke Hähnchen-Art, Filetstücke Döner-Art, Gyros Streifen, Hack, Grilled Chicken Paprika und Pulled Pork. Daneben gibt es noch die vier Klassiker: Schnitzel, Nuggets und Bratwurst sowie die Schinkenbratwurst aus Erbsenprotein. Die Produkte sind im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich.

Welche Neuheiten sind für 2018 geplant?
Wir werden im Herbst zwei weitere Innovationen auf Erbsenbasis auf den Markt bringen: LikeMeat Curry Filetstücke und Asia Süß-Sauer (siehe unten). Hiermit vereinen wir zwei Trends: Erbsenprotein & Asia. Die beiden Produkte sind protein- und ballaststoffreich, glutenfrei und vegan.

Wo sind Sie in Deutschland distribuiert, wo im Ausland?
Wir sind in Deutschland im klassischen LEH zu finden, d.h. bei REWE, EDEKA, Kaufland, HIT, Globus und Netto. Seit 2016 exportieren wir unsere Produkte auch nach Skandinavien. Österreich und die Schweiz sind im letzten Jahr gefolgt.

Wird es weitere Proteinvarianten geben?
Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Proteinquellen, um unseren Konsumenten noch mehr Abwechslung und Vielfalt bieten zu können. Mit der Einführung von weiteren Produkten auf Basis von Erbsenprotein sind wir bereits den ersten Schritt gegangen.

Wie schätzen Sie die Entwicklung des veganen Lifestyles bis 2030 in der Gesellschaft ein? 
Schaut man sich aktuelle Zahlen an, ernähren sich in Deutschland knapp zwei Prozent vegan, vor drei Jahren war es rund ein Prozent (1). Es ist ein Trend, der auch bis 2030 weiter steigen wird, jedoch aus meiner Sicht eine Nische bleibt. Es wird jedoch zu einer „Normalisierung“ des veganen Lifestyles kommen, da die Essgewohnheiten vielfältiger werden. Dies bedeutet, dass die veganen Produkte Ihren Siegeszug auf den Speiseplan des „ganz normalen“ Verbrauchers weiter fortsetzen werden. Vegane Produkte werden sozusagen normaler Teil der Ernährung. Der Treiber für den Kaufentscheid ist in diesem Fall die Produktqualität mit gutem Geschmack und gesunden Inhaltsstoffen – dass die Produkte dann eben auch nachhaltig und pflanzlich sind, ist eher ein gern gesehener Nebeneffekt. Konsequenz ist, dass die Ausschließlichkeit „diese Produkte sind nur für den Veganer“ keinen Bestand mehr haben wird.

An dieser Stelle möchten wir aber nicht falsch verstanden werden und betonen, dass wir von LikeMeat unsere veganen Konsumenten sehr schätzen: es ist eine sehr loyale und nach wie vor sehr wichtige Zielgruppe.

International ist der Trend schon deutlich weiter vorangeschritten und hier hat die vegane Ernährung bereits den Platz in der Mitte der Gesellschaft gefunden.

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(1) Quelle: https://vebu.de/veggie-fakten/entwicklung-in-zahlen/anzahl-veganer-und- vegetarier-in-deutschland/

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