Interviews

Matabooks: „Vegane Bücher treffen den Nerv der Zeit“

Das Dresdner Medienunternehmen Matabooks befasst sich mit innovativen Medientechnologien im Bereich der Buch- und Medienbranche. Der Fokus liegt aktuell auf veganen Büchern aus Graspapier. Alle Produkte sind frei von tierischen Bestandteilen wie Knochenmehl im Buchbinderleim oder tierische Farbstoffe in der Druckfarbe. Wir sprachen mit Schirin Beravat, Projektmanagerin bei Matabooks, über die Idee veganer Printmedien, die Zielgruppe des Unternehmens und die Pläne für die Zukunft.

Wer und was steckt hinter Matabooks?
Wir bei Matabooks sind insgesamt 20 Menschen, die sich mit Begeisterung für nachhaltige Ideen – wie die Herstellung veganer Bücher aus Graspapier – engagieren und diese mit anderen teilen wollen. Matabooks gibt es erst seit 2018, daher sind wir noch recht jung. Die Idee selbst stammt von unserem Gründer Kay Hedrich, der Buch- und Medienproduktion und Medienmanagement studiert hat. Auf seiner Reise durch Indien und andere Länder ist er auf die Ausmaße der weltweiten Umweltverschmutzung aufmerksam geworden und entschloss sich daraufhin, aktiv etwas für unsere Umwelt und gegen ihre Verschmutzung zu unternehmen. Aus diesem Antrieb ist Matabooks entstanden.

Wie groß ist das aktuelle Produktportfolio eures Unternehmens?

vegane Bücher aus Graspapier
© Matabooks, vegane Notizbücher „Dahara“

Bei uns findet ihr Postkarten, kleine und große Notizbücher, einen Jugendroman und zwei Kinderbücher. Darüber hinaus bieten wir auch Kuverts und Kopierpapier an. Alles natürlich aus Graspapier. Mein Lieblingsprodukt ist unser Samenbuch. Ein kleines Notizbuch mit Blumensamen im Coverpapier. Das Büchlein lässt sich einpflanzen und dann wachsen Wildblumen daraus. Ich habe es selbst ausprobiert und erfreue mich jeden Morgen an den farbenfrohen Blumen auf meinem Balkon.

Warum sollte die Printbranche auf vegane, nachhaltige Produkte setzen?
Veganismus und Nachhaltigkeit sind insbesondere für die junge Generation relevante Themen, die oftmals über ein ausgeprägtes ökologisches Bewusstsein verfügt und ihren Lebensstil hinterfragt. Die wachsende Aufgeschlossenheit zeigt sich nicht nur im Bereich der Lebensmittel. Immer mehr Menschen achten auf vegane, nachhaltige und fair produzierte Produkte. Mit der Idee, Bücher aus Graspapier zu produzieren, trifft Matabooks den Nerv der Zeit und trägt zu einem umweltbewussteren Lebensstil bei.

Wie hat sich die Nachfrage nach euren Produkten bisher entwickelt?
Durch die Festivals, Messen und Sozialen Medien werden immer mehr Menschen auf unsere Produkte aufmerksam. Der aktuelle Trend, auf Nachhaltigkeit zu achten, und der Zero Waste Lifestyle vieler Menschen zeigt sich auch in der steigenden Nachfrage nach unseren kompostierbaren Büchern. Darüber sind wir sehr glücklich, denn nur gemeinsam können wir die Welt umweltfreundlicher gestalten und der Natur Gutes tun.

Wer ist eure Zielgruppe und über welche Kanäle erreicht ihr sie derzeit?
Jung wie alt sind von unseren Büchern aus Graspapier begeistert. Auf den Sozialen Medien folgen uns überwiegend Frauen. Besonders aktiv sind wir auf Instagram. Dort können wir uns mit unserer Community austauschen und neue Talente entdecken. Darüber hinaus posten wir gelegentlich Live-Videos und stehen damit im direkten Kontakt mit unseren Matafriends. Auf Facebook und Youtube kann man uns übrigens auch finden.

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Uns ist wichtig, immer wieder neue Ideen zu entwickeln und uns nicht auf einem Projekt auszuruhen. Daher forschen wir momentan u.a. an einem Gemüsebeutel, welcher biologisch abbaubar und in Zukunft in den Supermärkten zu finden ist. Des Weiteren sind verschiedene Buchprojekte in Planung, von denen ihr dieses Jahr noch mehr hören werdet. Und bald gibt es auch Taschenkalender für das nächste Jahr bei uns, an denen unsere Künstler mitgearbeitet haben.

Teilen

Newsletter

Entscheidendes für Entscheider: Erhalten Sie regelmäßig die wichtigsten News aus der veganen Wirtschaft per E-Mail!

Kostenlos Abonnieren!

Börsennotierte Unternehmen

Hier finden Sie eine Liste von über 80 börsennotierten Unternehmen, über die wir in der Vergangenheit berichtet haben. Mit direkten Links, um alle Artikel zu den einzelnen Unternehmen zu lesen.