Lantmännen kündigt eine Investition in Höhe von 1,2 Mrd. SEK (105 Mio. €) in eine neue Anlage für pflanzliche Proteine in Lidköping, Schweden, an.
Die neue Anlage wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2027 in Betrieb gehen und jährlich 7 000 Tonnen Erbsen– und Faba-Proteinisolate für pflanzliche Lebensmittel produzieren, die von Fleisch- und Milchalternativen über Sportgetränke bis hin zu Nudeln und Backwaren reichen. Durch die Anlage werden etwa 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Magnus Kagevik, Präsident und CEO von Lantmännen, erklärt: „Wir müssen mehr Lebensmittel produzieren, um die wachsende Weltbevölkerung zu versorgen, und die Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen als Lebensmittelzutat steigt weltweit und langfristig. Die Investition (…) wird die gesamte Wertschöpfungskette vom Feld bis auf den Tisch stärken.“
Auf klimagerechte Pflanzen setzen
Auf einer Produktionsfläche von 5.300 Quadratmetern wird Lantmännen nach eigenen Angaben jährlich etwa 5.000 Tonnen Ackerbohnen und 35.000 Tonnen Erbsen verarbeiten. Das Unternehmen will den schwedischen Erbsenanbau um 50 % steigern, von 80.000 auf rund 120.000 Tonnen.
Erbsen und Ackerbohnen sind klimaverträgliche Pflanzen, die wenig Wasser und Nährstoffe benötigen. Das Unternehmen erklärt, dass sie zur Stickstofffixierung im Boden beitragen und die Abhängigkeit von Sojaimporten verringern können, wodurch die Nachhaltigkeit der schwedischen Lebensmittelproduktion verbessert wird.
Neben der Produktion von pflanzlichen Proteinen hat die Genossenschaft das Projekt „Svalöv“ ins Leben gerufen, um die landwirtschaftliche Praxis durch integrierte und präzise Anbaumethoden zu verbessern. Ein Teil des Projekts ist „Ärtskolan“, das auf den Erbsenanbau abzielt und den Landwirten Leitlinien und bewährte Verfahren an die Hand gibt, damit sie effizient und erfolgreich anbauen können. Das Projekt wurde von Klimatklivet, einer Initiative zur Förderung klimafreundlicher Projekte, unterstützt.
Kagevik fügt hinzu: „Dies bedeutet neue Anbaumöglichkeiten für Landwirte und schafft die Voraussetzungen für eine Steigerung der schwedischen Lebensmittelproduktion und des Exports – was sich wiederum positiv auf die schwedische Lebensmittelversorgung auswirkt.“
Ein führendes Unternehmen für pflanzliche Proteine
Lantmännen ist eine landwirtschaftliche Genossenschaft mit insgesamt 18.000 schwedischen Landwirten als Mitglieder. Sie ist in über 20 Ländern tätig und konzentriert sich auf die Bereiche Landwirtschaft, Maschinen, Bioenergie und Lebensmittel. Ihr Jahresumsatz beträgt rund 70 Milliarden SEK.
Lantmännen produziert bereits Weizen- und Haferproteine in den Anlagen in Norrköping, Kimstad und Lidköping. Mit der neuen Anlage wird das Unternehmen sein Portfolio um Proteine aus Hülsenfrüchten erweitern und seine Position auf dem Markt für pflanzliche Proteine stärken.
Lars-Gunnar Edh, Leiter des Geschäftsbereichs Energie, kommentiert: „Wir sehen eine stetig steigende Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen und wollen gemeinsam mit unseren Mitgliedern, den aktiven schwedischen Landwirten, eine führende Rolle in dieser Entwicklung und Produktion einnehmen. Dies ist eine langfristige Investition für die schwedische Landwirtschaft und die schwedische Lebensmittelproduktion.“
Weitere Informationen: lantmannenunibake.de