Der britische Analyst der Milchindustrie, Ian Potter, appelliert an die Milchbauern. Er ruft dazu auf, die Ernsthaftigkeit der ethisch vertretbaren Haltung der Nutztiere zu erkennen, da der aufkommende vegane Milchtrend zunehmend zur Konkurrenz wird.
Ian Potter vermerkt, dass viele Landwirte, welche die aktuelle Situation nicht erkennen und ihre Tierhaltung den Gegebenheiten entsprechend anpassen, dem Image von Milchprodukten schaden. Auf diesen Sachverhalt weisen auch immer mehr vegane Aktivisten hin, die gegen die unangemessene Viehhaltung der Milchbauern vorgehen.
Bei seinem Appell verweist Potter unter anderem auf Fälle, bei denen die Milchkühe routinemäßig misshandelt wurden. Auch die Schlachtung von Bullenkälbern, wegen einer unrentablen Aufzucht, wird von dem Analysten als wichtiger Aspekt des schlechter werdenden Images genannt. Ebenfalls durch die wachsende Sensibilisierung der Bevölkerung bezüglich umweltfreundlichen Handelns, erfährt die Milchindustrie, wegen der hohen Emissionsbelastung durch die Viehzucht, ein zunehmend schlechteres Ansehen.
„Zum Beispiel fordert Greenpeace einen Rückgang der Milchproduktion und des Milchkonsums für einen gesünderen Planeten. Wenn wir das nicht tun, so behaupten sie, gefähren wir unsere Gesundheit, die Gesundheit unserer Kinder und die Gesundheit unseres Planeten“, sagte Potter diesbezüglich.
Dem entgegen wächst die Popularität von Milchalternativen auf Pflanzenbasis, auch als „mylk“ oder „m*lk“ bezeichnet, die unter anderem aus Mandeln, Hafer, Leinsamen, Soja, Haselnüssen, Cashewkernen und Reis hergestellt werden.