Der pflanzenbasierte Nahrungsmittelsektor in Dubai ist während des Lockdowns Anfang diesen Jahres stark gewachsen und soll auch zukünftig weiter boomen. Das macht die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) immer attraktiver für ausländische Unternehmen. Einige große Anbieter pflanzlicher Alternativprodukte wie das brasilianische Unternehmen Fazenda Futuro und der italienische Milchspezialist Koita Foods sind bereits am Markt aktiv.
Das Medienportal Arabian Business beschreibt diese Entwicklung folgendermaßen: „Während Geschäfte und Restaurants, die vegane Gerichte anbieten, in der Region einst selten waren, sind sie heute weit verbreitet, wobei allein in Dubai Dutzende von veganen Optionen zur Verfügung stehen und immer mehr Informationen – auch in arabischer Sprache – online und über soziale Medien abrufbar sind.“
Die pflanzliche Community von Happy Cow hat mittlerweile 170 vegan-/vegetarierfreundliche Speiselokale in den VAE auf der Website gelistet. Auch IKEA bietet mittlerweile seine veganen Speisen in Dubai an. Die arabische Lebensmittelexpertin Preeya Malik, Gründerin und Miteigentümerin des in Dubai ansässigen Unternehmens „The Daily Prep Co“, kommentiert: „Die Ernährungsweise ändert sich jetzt dank der sozialen Medien und Netflix.“
Der Anstieg des Veganismus scheint auch auf gesundheitliche Bedenken zurückzuführen zu sein. Im April, nachdem bekannt wurde, dass COVID-19 zu einer Pandemie geworden war, veröffentlichte The Beet eine Stellungnahme des lokalen Lebensmittelexperten Fabrice Vriens, Markenmanager Al Ahlia Group in den VAE: „Die COVID-19-Krise wird stark mit dem Verzehr von Tierfleisch in Verbindung gebracht und hat zu einer ‚Virusphobie‘ geführt. Wir glauben, dass dies (jetzt) der Hauptgrund dafür ist, dass die Verbraucher ihren Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln erhöhen.“