Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) berichtet, plagen die Veggie-Produzenten derzeit Rohstoff-Probleme. Immer mehr Firmen bieten mittlerweile Fleischersatzprodukte an. Die hohe Nachfrage auf dem Markt führt deshalb zu Engpässen bei den Rohstofflieferanten, wie Godo Röben, Geschäftsführer des Unternehmens „Rügenwalder Mühle“, auf Nachfrage der Zeitung bestätigt.
Röben sagt: „Da wir in den nächsten Jahren mit einem weiter wachsenden Markt rechnen, wird sich die Lage kurzfristig nicht entspannen.“ Laut Röben würden sich „größere Konzerne“ bereits jetzt schon frühzeitig Ernten sichern. „Diese Marktmechanismen führen zwangsläufig zu höheren Marktpreisen“, sagt er. Ähnlich hatte sich zuletzt auch der niederländische Konkurrent „Ojah“ in der Zeitung „Het Financieele Dagblad“ geäußert.
Als Reaktion auf die Entwicklung versuche man den heimischen Anbau von Rohstoffen zu stärken, so Röben. Seinen Angaben zufolge verfolgt die Rügenwalder Mühle in diesem Jahr das Ziel, 40 Prozent des Gesamtumsatzes mit Fleischersatzprodukten zu machen. Aktuell liege man bei 35 Prozent.
Künast: Herkunft von Zutaten auf Veggie-Wurst kenntlich machen
Grünen-Politikerin Renate Künast fordert auch für Fleischersatzprodukte eine Herkunftskennzeichnung. Der NOZ sagte Künast: „Es kann doch nicht sein, dass wir bei der echten Wurst über Regionalität reden und die Zutaten der veganen Wurst dann quer über den Planeten transportiert wurden.“ Der Ursprung der Rohstoffe der Fleischimitate müsse für den Verbraucher ersichtlich sein, so die ernährungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion: „Die Herkunft der Erbsen gehört auf die Verpackung.“ Erbsen wie aber auch Soja sind häufig Rohstoffbasis von veganem Fleischersatz.