Politik & Gesellschaft

Südkorea präsentiert nationalen Plan zur Förderung pflanzlicher Lebensmittel

Südkorea präsentiert einen nationalen Plan für pflanzliche Lebensmittel und beteiligt sich damit aktiv an der Umgestaltung des Lebensmittelsystems.

Kürzlich stellte das südkoreanische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Angelegenheiten einen umfassenden Plan zur Förderung der pflanzlichen Lebensmittelindustrie und der Einführung von Alternativen zu tierischen Proteinen vor.

Nur zehn Tage nachdem die dänische Regierung ihren nationalen Aktionsplan für pflanzliche Lebensmittel vorgestellt hat, ist Südkorea das zweite Land, das sich aktiv an der Umgestaltung des Lebensmittelsystems beteiligt.

Wie der Korea Bizwire berichtet, umfasst der südkoreanische Plan ein Forschungszentrum für alternative Proteine, Maßnahmen zur Förderung der Verwendung einheimischer landwirtschaftlicher Produkte in pflanzlichen Lebensmitteln und Unterstützung für den Export alternativer Produkte.

Im Rahmen anderer Initiativen zur Lebensmittelproduktion hat das Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit in seinem Nationalen Plan 2022 zum ersten Mal offizielle Leitlinien für alternative Proteine, einschließlich kultiviertem Fleisch, aufgenommen. Der Plan für pflanzliche Lebensmittel wird voraussichtlich im Dezember dieses Jahres veröffentlicht.

Pflanzliche alternativen von dongwon
© Dongwon F&B

Ein globaler Megatrend

Südkorea ist eines der Länder, die bei der Revolution der pflanzlichen Proteine führend sind. Die Branche hat in den letzten Jahren ein beträchtliches Wachstum erlebt, angetrieben durch die pflanzliche Kategorie.

Zahlen des Korea Institute of Rural Economics zeigen, dass der südkoreanische Markt für pflanzliche Produkte bis 2026 voraussichtlich 280 Milliarden Won erreichen wird, während der Weltmarkt bis 2025 voraussichtlich 17,8 Milliarden Dollar erreichen wird.

Mit dem zunehmenden Interesse der jüngeren Generationen an Tierschutz und Nachhaltigkeit steigt die Nachfrage weiter an. Nach Angaben der Vegan Society haben 250 südkoreanische Marken inzwischen insgesamt fast 3000 Produkte mit dem Vegan Society Trademark registriert.

Pflanzliches sandwich, starbucks südkorea
© Starbucks Korea

Der Erfolg der Branche lässt sich z.B. an einheimischen Marken wie UNLIMEAT, der pflanzlichen Fleischmarke Veggie Garden von Nongshim, Devotion Foods, Better Meat von Shinsegae Foods und der neuen veganen Lebensmittellinie My Plant von Dongwon F&B ablesen.

Das Lebensmittelunternehmen CJ Cheiljedang, das unter dem Namen Bibigo pflanzliche Teigtaschen anbietet, hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 8,2 Milliarden Dollar erzielt.

In der Gastronomie hat Südkoreas größte Fast-Food-Burger-Kette LOTTERIA in diesem Jahr eine neue Version ihres pflanzlichen Burgers Ria Miracle Burger in ihren 1 300 Filialen eingeführt. Darüber hinaus führte Korean Air auf allen internationalen Strecken ab Korea ein neues Angebot an veganen Mahlzeiten an Bord ein. Auch Starbucks Korea verzeichnete einen Nachfrageschub. Das Unternehmen verkaufte im Juli in nur zwei Wochen über 100.000 neu eingeführte pflanzliche Gerichte.

„Pflanzliche Ernährung wird zu einem globalen Megatrend. Wir gehen davon aus, dass der globale Markt für pflanzliche Lebensmittel in den nächsten zehn Jahren auf bis zu 35 Billionen Won anwachsen wird“, sagte Jung Hyun-hak, Leiter des Geschäftsbereichs pflanzliche Lebensmittel bei CJ CheilJedang, auf einer Pressekonferenz.

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