Cargill sieht Marktpotenzial
Die neue Investition geht an den alternativen Fleischerzeuger Aleph Farms, der sich auf die Herstellung verschiedener Fleischprodukte auf der Basis von Zellkultivierungen spezialisiert hat. „Diese Partnerschaft verbindet zellbasierte Technologien mit dem Zugang zu globalen Ernährungssystemen und Versorgungsketten, um den künftigen Konsumentenbedürfnissen Rechnung zu tragen“, erklärte Sonya Roberts aus der Abteilung Cargill Protein Nordamerika.
Obwohl kultivierte Proteine auch nur einen relativ kleinen Teil des Portfolios ausmachten, sehe man einen Mehrwert in Investitionen zugunsten von Innovationstreibern in diesem Bereich.
Nach Roberts Einschätzung wird die Nachfrage nach Protein ihr hohes Niveau mindestens halten, woraus sich Potential für ein Marktwachstum bei pflanzlichen und kultivierten Alternativen zur bisherigen Fleischerzeugung ergebe. Bereits 2017 hat Cargill in das Unternehmen Memphis Meats aus der gleichen Branche investiert.
Umfassende Investitionen und Forschung im Bereich Clean Meat
Aleph Farms Ltd. konnte erst vor kurzem in einer ersten Finanzierungsrunde 11,65 Mio. USD einsammeln. Unter den Investoren befanden sich damals auch VisVires New Protein aus Singapur und die Schweizer Migros-Gruppe. Das Start-Up plant den Bau biologischer Farmen und einen eingeschränkten Einstieg in den Endverbrauchermarkt mit ihrem zellbasierten Steak in den kommenden drei bis fünf Jahren.
Damit ist das Unternehmen ein Beispiel der gegenwärtig umfassenden globalen Aufstockungen von Investitionen und Forschungsbemühungen im Bereich Clean Meat. So hat sich beispielsweise die Coop-Tochter Bell bereits im vergangenen Jahr am niederländischen Unternehmen Mosa Meat beteiligt und auch die japanische und indische Regierung haben umfangreiche Investitionen für laborkultiviertes Fleisch getätigt.