Die Mehrheit der Verbraucher in der Schweiz sieht die Subventionspolitik im eigenen Land kritisch.
Der Bund subventioniert jährlich die Fleischlobbyorganisation Proviande mit vielen Millionen Franken – rund 6 Millionen werden davon für die Fleischwerbung verwendet. Laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) wird in der Schweiz jedoch mehr als das Dreifache der empfohlenen Menge Fleisch konsumiert.
Doch viele Verbraucher sehen die Verwendung von Steuergeldern, um den Fleischkonsum weiter zu erhöhen beziehungsweise auf hohem Niveau zu halten, kritisch. Laut neuer Swissveg-Umfrage vom Mai 2024 sind 59 % der Befragten der Meinung, dass dies keinen Sinn macht.
In allen Altersgruppen lehnt die Mehrheit die Subventionspolitik der Schweiz ab. Am stärksten ist die Ablehnung bei den über 60-Jährigen mit 68 % zu beobachten. Die Jungen (15 bis 29 Jahre) lehnen die Unterstützung für die Fleischwerbung mit 54 % ab.
Die Ablehnung ist bei Frauen etwas größer als bei Männern (64 % gegenüber 55 %). Naturgemäß lehnt die überwiegende Mehrheit der Veganer, Vegetarier und Flexitarier diese Fleischabsatzförderung ab. Jedoch gibt es auch bei der omnivoren Bevölkerung eine kleine Mehrheit von 51 %, welche ihre Steuergelder nicht für Fleischabsatzförderung eingesetzt sehen will.
Des Weiteren zeigt sich, dass die Schulbildung einen Einfluss auf die Meinung zur Subvention von Fleischwerbung hat: Personen mit einer höheren Schulbildung lehnen sie zu Zweidritteln (67 %) ab, diejenigen mit mittlerer oder niedriger Schulbildung nur zu 53 %.
Die Deutschschweiz und das Tessin sind sich mit 65 % beziehungsweise 67 % Ablehnung praktisch einig. Nur in der Romandie liegt sie bei lediglich 41 %. Die Zustimmung ist jedoch mit 38 % ebenfalls klein, während die restlichen Befragten keine Meinung dazu äußerten.
Weitere Informationen: swissveg.ch