Nachhaltigkeit

FAIR FRIENDS: Botschafter für „Circular Living“ – den neuen nachhaltigen Lebensstil

Fair-Friends-Messe-2022
© Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH

Die FAIR FRIENDS Aussteller und Experten nehmen von Freitag, dem 26. August, bis Sonntag, dem 28. August 2022 zahlreiche Workshops und Diskussionsrunden zum Anlass, um gemeinsam Antworten auf die aktuell wichtigsten Fragen der Verbraucher zu finden.

Viele stellen sich gerade die Frage, wo und wie sie sinnvoll Kosten einsparen und dadurch finanziell über die Runden kommen können, ohne zugleich ihre Lebensfreude und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verlieren. Besonders betroffen sind u. a. Produkte der Grundversorgung wie Weizen und pflanzenbasierte Öle, Baustoffe, Elektronikbauteile und fossile Energien wie Gas und Öl. Ein Ende dieser schwierigen Phase ist nicht absehbar, zumal die Liefer- und Logistikketten aus Asien, Russland und der Ukraine nach wie vor instabil sind. Gleichzeitig steht aber auch der Wunsch nach nachhaltigen Lösungen bei vielen Verbrauchern ganz oben auf der Agenda.

Ein „so wie immer“ kann es nicht geben. Deshalb stellt sich die FAIR FRIENDS Kernfragen wie diesen: Kann es Wohlstand und Wachstum für alle wirklich nur dann geben, wenn wir ständig Neues kaufen und wenig genutzte oder ungenutzte Dinge nach kurzer Zeit wieder wegwerfen? Oder ist es genau jetzt an der Zeit, sich von der „Wegwerfmentalität“ des linearen Wirtschaftens (Take-Make-Waste) zu verabschieden und die Tür für eine regenerative und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft zu öffnen? Kann das Denken und Handeln in Kreisläufen womöglich der perfekte Nährboden für neue Geschäftsmodelle, Arbeits- und Lebensweisen sein? Aussteller und Experten der FAIR FRIENDS stellen hierzu innovative Ideen, Konzepte und Lösungen vor. In Workshops und an den Ständen werden sie in professioneller Runde intensiv diskutieren, wie die Zukunft aussehen kann und muss.

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Kreislaufwirtschaft: Bremse oder Motor des Wachstums? Impulse gegen Überfluss und Wegwerfgesellschaft mit Rebuy und Neven Subotic

Seit Jahrzehnten bestimmt Wachstum, getreu dem Motto „höher, schneller, weiter“, unser Wirtschaften. Der klassische Denkansatz: Wettbewerb fördert Innovation und damit Wachstum. Das wiederum sorgt für mehr Arbeitsplätze und spült Umsatzsteuer in die Staatskasse, so die Denke. Aber ist das wirklich erstrebenswert und zukunftsweisend?

Der dritte rebuy Salon gibt hierzu wertvolle Denkanstöße. In der Diskussionsrunde „Kreislaufwirtschaft: Bremse oder Motor des Wachstums?“ am Samstag, dem 27. August 2022, von 13.30 bis 14:30 Uhr tauschen sich Talk-Gäste aus Wissenschaft und Praxis auf der Bühne in der Halle 4 über nachhaltige Alternativen zum Wegwerfkonsum aus. Sie analysieren die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft aus verschiedenen Blickwinkeln und zeigen anhand von Praxisbeispielen, welche enorme Innovationskraft in den deutschen Unternehmen steckt.

Live und erstmalig auf der Bühne der FAIR FRIENDS in Dortmund diskutieren rebuy CFO Thomas Loock, Prof. Dr. Manuel Frondel vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Deutschlands bekannteste Zeitgeistexpertin und Kulturwissenschaftlerin Kirstine Fratz sowie Fußball-Legende und Stiftungsgründer Neven Subotic. Wer gerade nicht vor Ort dabei sein kann, hat außerdem die Möglichkeit, den rebuy Salon #3 im Livestream auf Youtube zu verfolgen.

Mit seinem Geschäftsmodell ist rebuy in Deutschland ein Pionier und engagierter Botschafter der Kreislaufwirtschaft. Gegründet 2004 unter dem Namen trade-a-game, macht das Recommerce-Unternehmen die Kreislaufwirtschaft allen zugänglich. Bereits seit mehr als acht Jahren kann man im rebuy Online-Shop preiswerte und gleichzeitig qualitativ hochwertige gebrauchte Elektronik und Medien kaufen und verkaufen. Dieses Geschäftsmodell gibt gebrauchten Produkten ein neues Leben und Verbrauchern die Möglichkeit, Ressourcen einzusparen und natürlich auch Geld. Für eine gleichbleibend hohe Qualität hat rebuy eigene Grading-, Refurbishment- und Aufbereitungsprozesse entwickelt und gibt zudem eine 36-monatige Garantie auf alle verkauften Elektronikartikel.

Unmittelbar vor dem rebuy Salon wird Neven Subotic am Samstag um 12.30 Uhr einen Impulsvortrag zur „Befreiung vom Überfluss“ halten. Er weiß genau, wovon er spricht, denn schon 2012, noch zu seiner aktiven BVB-Zeit, gründete Subotic die gemeinnützige Neven Subotic Stiftung, die sich weltweit dafür einsetzt, möglichst vielen Menschen ein selbstbestimmtes Leben mit Gesundheit und Bildung zu ermöglichen.

„Der Zugang zu sauberem Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene, kurz WASH, ist die Grundlage dafür, dass die Kinder im globalen Süden regelmäßig in die Schule gehen können. Mit dem Zugang zur Bildung geben wir ihnen eine nachhaltige Zukunftsperspektive“, sagt Subotic nicht ohne Stolz.

Die Stiftungsarbeit, inzwischen getragen von einer Community mit über 20.000 individuellen Spendern, ist ein anschauliches Beispiel für die konsequente Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs), der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung, die den Handlungsrahmen für die FAIR FRIENDS und unser Konsumverhalten vorgeben.

Konzepte für kluge Kreisläufe braucht auch die Gemeinschafts- und Außer-Haus-Verpflegung dringend: Das Startup CUNA Products, (Stand EN.13) mit Sitz in Dortmund produziert „To- Go“ Mehrwegbecher aus biobasiertem Kunststoff (Bio PE), die der Gastronomie im Rahmen eines Mehrwegsystems zur Verfügung gestellt werden. Und das funktioniert so: Die Kunden von Restaurants und Kantinen können gegen die Abgabe von Pfand Mehrwegbecher oder -bowls ausleihen und diese bei jeder beliebigen Ausgabestelle wieder abgeben. CUNA schließt den Kreislauf, indem sie das Material selbst recycelt. „Dieser Kreislauf führt zu erheblichen Einsparungen von Ressourcen und schont so die Umwelt“, sagt CUNA Gründer Rafael Dyll. Eine weitere Besonderheit: alle CUNA Produkte werden in NRW hergestellt.

Recycling, umweltfreundlich
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Gebraucht kaufen statt neu kaufen: Aussteller bringen Recycling, Reuse und Refurbishment auf die Agenda

Nachhaltiger Fahrspaß: Alle, die einen Young- oder Oldtimer besitzen und nicht wissen, wie es um dessen Zukunft wirklich steht, sollten den Stand von ReEcoMod besuchen (EN.36). Damian Arndt und sein Team statten historische Automobile mit modernster Technik aus, damit man sie mit regenerativen Kraftstoffen, wie beispielsweise Bio-Ethanol, fahren kann. Das ist im doppelten Sinne nachhaltig: historische Fahrzeuge werden erhalten und es kommen Biokraftstoffe zum Einsatz, deren Emissionswerte vergleichsweise niedrig sind.

Wer ein nachhaltiges Smartphone oder Tablet aus fair gehandelten Rohstoffen sucht, der ist bei der Shift GmbH (Stand EN.07) sehr gut aufgehoben. Sämtliche Geräte sind modular aufgebaut und können sogar von Laien repariert werden. Carsten Waldeck, Gründer und Geschäftsführer von Shift, erklärt das so: „Unser Maßstab ist die Reparatur-Statistik: was zuerst getauscht werden muss, ist am leichtesten und schnellsten erreichbar. Denn es gilt:  „Je weniger Elektroschrott durch ein Smartphone entsteht, desto nachhaltiger sind Technologie und Design.“

Hannah Fischer und Julia Mohr von ‚Frau Lose‘ wiederum betreiben eine Art Food-Upcycling mit ihrer ihrem Pop-up Restaurant ‚Fabulose‘. Im Dortmunder Initiativen-Zentrum ‚Langer August‘ bieten sie köstliche Gerichte an, deren Zutaten sie zuvor „aus dem Mülleimer gerettet“ haben. Von der erstklassigen Qualität der Speisen kann man sich auf der FAIR FRIENDS am Stand EN.60 überzeugen.

Von „Fast Fashion“ zu „Slow Fashion“: Auch das Re- und Upcycling von Kleidung, modischen Accessoires und Schuhen ist ein wichtiges Thema der diesjährigen FAIR FRIENDS: Das Team von ‚Wildling Shoes‘ (Halle 4.B06) glaubt fest an die Kraft der Regeneration und fordert Unternehmen dazu auf, so zu denken und zu handeln wie Aktivisten. Wildling verwertet Stoffreste aus Hanf und Baumwolle, somit Rohstoffe aus regenerativen landwirtschaftlichen Systemen, und macht daraus bequeme vegane Patchwork-Schuhe.

Auch die zahlreichen FAIR FRIENDS Foren und Workshops zeigen Lösungen für das Einsparen wertvoller Ressourcen auf: Isabel Naguib und Dominique Choina vom Projekt „MehrWert21“ der Verbraucherzentrale NRW werden in ihrem Workshop „Weitergeben statt wegwerfen“ am Freitag, dem 26. August, ab 15.00 Uhr Empfehlungen dazu geben, wie man am besten mit gebrauchter Kleidung, ausgelesenen Büchern und überflüssigen, aber noch funktionsfähigen Haushaltsgeräten umgeht. Sie geben außerdem viele nützliche Tipps zur nachhaltigeren Entsorgung. Auch das „Informationszentrum Eine Welt“ (IT1W) wird an allen drei Tagen der FAIR FRIENDS praktische Tipps zu Kleidertausch und Upcycling geben (Aktionsfläche 4.D26). Und die Designerin, Künstlerin und Zero-Waste Profi Laura Schlütz zeigt Interessierten in ihrem Workshop „Reuse statt Single-Use“, wie sie sich ganz einfach aus Upcycling-Material ihre eigenen Kosmetikpads herstellen können.

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FAIR FRIENDS 2022: Alles für eine nachhaltigere Zukunft – Und zwar für alle

Die diesjährigen Aussteller zeigen nachhaltige Lösungen und Produkte aus allen erdenklichen Branchen, Arbeits- und Lebensbereichen, die während des Messebesuchs an den Ständen auch gekauft werden können – und das teilweise zu speziellen Messe-Vorzugspreisen. Neben Mode, Schuhen und Taschen aus nachhaltigen oder recycelten Materialien zählen zum breitgefächerten Produktportfolio auch langlebige Möbel und Wohnaccessoires, gesunde und fair produzierte Lebensmittel und Getränke und nachhaltige Pflege-, Kosmetik- und Reinigungsprodukte. Informationen, Inspiration und viele neue Ideen für eine nachhaltigere Lebens- und Arbeitsweise gibt es zudem auch bei den zahlreichen Informationsständen von Non-Profit Organisationen, Verbänden, Vereinen und städtischen Einrichtungen.

Alle wichtigen Informationen, Updates und Entwicklungen rund um die Messe gibt es jederzeit und aktuell auf der Messewebseite. Tickets gibt es unter: www.fair-friends.de/tickets-sichern

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