Food & Beverage

Future Meat erreicht neuen Meilenstein bei der Kommerzialisierung seiner kultivierten Fleischprodukte

Future Meat Technologies gab vor kurzem bekannt, dass es die Produktionskosten für sein kultiviertes Hähnchenfleischprodukt auf unter 10 US-Dollar gesenkt hat. Das Unternehmen hat außerdem zusätzliches Kapital in Höhe von 26,75 Mio. USD aufgebracht, um die Produktion zu steigern und das Produkt in den nächsten 12 bis 18 Monaten auf den Markt zu bringen.

Das Erreichen von Kostenparität mit traditionellen Fleischprodukten ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, kultiviertes Fleisch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der CEO von Future Meat, Rom Kshuk, erklärte in diesem Zusammenhang, dass das Erreichen der Preisparität von Anfang an Teil des Leitbildes seines Unternehmens war. Future Meat habe es geschafft, „die Kosten in den letzten drei Jahren um das 1.000-fache zu senken“. Ab sofort kostet eine Viertelpfund-Portion seiner kultivierten Hühnerbrust nur noch 7,50 USD in der Produktion.

© Future Meat Technologies

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen aus dem Clean Meat Bereich, setzt Future Meat bei der Herstellung auf eine Mischung aus kultivierten und pflanzlichen Zutaten für seine Produkte, anstatt nur eine dieser Basiszutaten zu verwenden. Wesentlich sei dabei laut Kshuk, dass es hybride Produkte in der Regel schneller auf den Markt schaffen, als andere. Future Meat möchte dabei „das beste aus beiden Welten“ nutzen, auch wenn sich die Gewichtung in Zukunft mehr in Richtung ausschließlich kultivierter Fleischprodukte verschieben wird.

Future Meat konzentriert sich derzeit darauf, seine Produktion zu skalieren, die Markteinführung zu beschleunigen und ein Spezialisten-Team in den USA aufzubauen. Zunächst will das Unternehmen über zwei Kanäle auf den Markt kommen: zum einen über die Gastro-Branche und zum anderen durch den Direktverkauf an die Verbraucher. Letzteres könnte sehr erfolgreich sein, angesichts des Anstiegs des D2C-Handels, welcher durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde.

© Future Meat Technologies

Die jüngste Kapitalbeschaffung soll diese Bemühungen unterstützen. Die Finanzierungsrunde in Höhe von 26,75 Millionen USD läuft über eine Wandelanleihe mit Beteiligung neuer Investoren, wie zum Beispiel dem deutschen Molkereiproduzent Müller, ADM Capital und CPG Rich Products Corp. Bestehende Investoren wie Tyson Foods, Archer Daniels Midland, S2G Ventures, Manta Ray Investors, Emerald Technology Ventures und Bits x Bites haben sich ebenfalls beteiligt.

Zusätzlich geht Future Meat davon aus, dass seine Pilotanlage in der ersten Hälfte des Jahres 2021 die Produktion aufnehmen wird. Das Unternehmen strebt außerdem eine behördliche Genehmigung in mehreren Ländern an. 

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