Studien & Zahlen

Neue Studie der Rügenwalder Mühle: Flexitarismus wird in Zukunft die Oberhand in Deutschland gewinnen

Ruegenwalder
© Rügenwalder Mühle

Vegane Ernährung ist in aller Munde – gerade jetzt, anlässlich des weltweiten Aktionsmonats „Veganuary„. In den Diskussionen um Klimawandel, Umwelt- und Tierschutz wird auch immer wieder das Szenario einer fleischlosen Welt angesprochen.

Die Currywurst verschwindet aus einer Autokantine, eine Großstadt streicht Fleisch aus Kitas und Grundschulen, in einem Möbelhaus sind vegane Gerichte billiger als die Fleischvarianten: Die Schlagzeilen der letzten Zeit kündigen geradezu eine Ernährungsrevolution an.

Begleitet wird dies von lautstarken Diskussionen zwischen Fleischessern und Vegetariern/Veganern, die unter anderem in den sozialen Medien ausgetragen werden.

Die Rügenwalder Mühle hat die Essgewohnheiten der Deutschen untersucht und die Ergebnisse in dem Bericht „AnGERICHTet. Ein Stimmungsbericht von Deutschlands Esstischen“ veröffentlicht. Sie basieren auf einer repräsentativen Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov und einer Befragung von Experten.

rügenwalder studie
© Rügenwalder Mühle

Flexibel ja, fleischlos nein

„Fleisch gehört einfach dazu“, verteidigt die Mehrheit der Fleischliebhaber in der Rügenwalder Mühle ihre Ernährung (71 Prozent) und damit auch ein großer Teil der Verbraucher. Immerhin essen 91 Prozent der Deutschen noch Fleisch. Dennoch ist der Konsum rückläufig: Im Jahr 2021 verzehrte jeder Mensch in Deutschland rund 1 Kilogramm Fleisch pro Woche, vor 20 Jahren waren es noch 200 Gramm.

Die Mehrheit der Deutschen ist jedoch davon überzeugt, dass der Fleischkonsum niemals auf Null sinken wird: 72 Prozent der Befragten glauben nicht an eine völlig fleischlose Welt – Vegetarier und Veganer eingeschlossen. Allerdings glaubt mehr als die Hälfte (54 Prozent), dass die Menschen in Zukunft nur noch gelegentlich Fleisch- und Wurstwaren essen werden, so dass der Flexitarismus die Oberhand gewinnen wird.

„Auch wir von der Rügenwalder Mühle halten eine kombinierte Ernährung aus tierischen und pflanzlichen Produkten für die realistischste Zukunftsvision. Wir halten es für wichtig, dem Verbraucher die Wahlfreiheit zu lassen – und niemandem vorzuschreiben, wie er sich zu ernähren hat“, sagt Michael Hähnel, Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle. „Das bedeutet aber auch, noch mehr auf den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen zu achten und verstärkt in die Entwicklung neuer Technologien zu investieren.“

So unterstützt die Rügenwalder Mühle beispielsweise ein Forschungsprojekt zur Produktion von Zuchtfleisch auf Bauernhöfen und arbeitet mit dem Start-up Mirai Foods an hybriden Fleischprodukten.

rügenwalder studie
© Rügenwalder Mühle

Nicht eine Frage des Geschmacks, sondern der Moral

Wenn es um die Zukunft geht, sind sich die Vertreter der verschiedenen Ernährungsformen fast einig. Spiegelt sich das auch in der Stimmung unter ihnen wider? Denn Fleischessen ist nicht mehr nur eine Frage des Geschmacks – sondern der Moral. Und nach der „Flugscham“ kommt nun offenbar die „Fleischscham“: 37 Prozent der in der Studie befragten Fleischesser fühlen sich von Personen mit gegenteiligem Ernährungsstil verurteilt, 11 Prozent sogar sehr oft. Allerdings ist die Verurteilung keine Einbahnstraße, im Gegenteil: Auch 45 Prozent der Vegetarier und Veganer fühlen sich für ihren Ernährungsstil verurteilt.

Das mag unter anderem daran liegen, dass immer noch viele Vorurteile über ihre Ernährungsweise im Umlauf sind. So sind 52 Prozent der Fleischesser der Meinung, dass sie nicht mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Im Gegensatz dazu glaubt knapp die Hälfte (49 Prozent) der Veganer/Vegetarier, dass Fleischesser ungesünder leben.

rügenwalder studie
© Rügenwalder Mühle

Akzeptanz anderer Ernährungsweisen

Da ist es wenig verwunderlich, dass 43 Prozent der befragten Fleischesser der folgenden Aussage zustimmen: Vegan und vegetarisch lebende Menschen fühlen sich moralisch überlegen. Dennoch fühlt sich nur gut ein Viertel (26 Prozent) wirklich von ihnen missioniert. Viele Vorurteile scheinen also tatsächlich nur im Kopf zu entstehen.

Die Kluft zwischen Menschen, die Fleisch essen und solchen, die es nicht tun, scheint also weiterhin zu bestehen. Dabei ist es für etwa ein Drittel der Deutschen wichtig, dass andere ihre Art der Ernährung akzeptieren, insbesondere bei vegetarischer oder veganer Lebensweise. Ein Austausch zwischen den Vertretern kann hier für mehr Akzeptanz sorgen – wofür sich auch die Rügenwalder Mühle einsetzt.

Mehr Informationen unter: ruegenwalder.de/angerichtet

Teilen

Newsletter

Entscheidendes für Entscheider: Erhalten Sie regelmäßig die wichtigsten News aus der veganen Wirtschaft per E-Mail!

Kostenlos Abonnieren!

Börsennotierte Unternehmen

Hier finden Sie eine Liste von über 80 börsennotierten Unternehmen, über die wir in der Vergangenheit berichtet haben. Mit direkten Links, um alle Artikel zu den einzelnen Unternehmen zu lesen.