Das Startup UMIAMI übernimmt ein Werk von einem der Weltmarktführer der Agrar- und Ernährungsindustrie. Der Standort wird ab der zweiten Jahreshälfte 2023 in Betrieb gehen und 65 Arbeitsplätze schaffen, wobei langfristig die Schaffung von 200 qualifizierten Arbeitsplätzen angestrebt wird.
Nachdem das auf die Herstellung von pflanzlichen Fleischalternativen spezialisierte Foodtech-Startup UMIAMI im April letzten Jahres eine Kapitalbeschaffung in Höhe von 26,5 Mio. EUR und im Juni die Eröffnung seines Forschungs- und Entwicklungszentrums und seines Pilotstandorts im Großraum Paris bekannt gegeben hatte, zieht es nun nach Osten, um in Duppigheim (etwa 15 km von Straßburg entfernt) seine erste Produktionsstätte zu errichten.
Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 wird das 14.000 m2 große Gebäude auf einem 9,1 Hektar großen Grundstück die laut UMIAMI erste Fabrik der Welt beherbergen, die alle Fleisch- und Fischsorten ausschließlich aus Pflanzen in großem Maßstab herstellen kann. Auf der Grundlage einer einzigartigen und patentierten Technologie wird UMIAMI in der Betriebsphase 7500 Tonnen pro Jahr und pro Produktionslinie herstellen. Die Fabrik wird schließlich in der Lage sein, bis zu 22 000 Tonnen Fleisch- und Fischalternativen auf pflanzlicher Basis zu produzieren.
Die Entscheidung für das Elsass
Die strategische Lage im Herzen Europas, dem Hauptmarkt der UMIAMI, die Nähe zu den wichtigsten Beschaffungsquellen für die Rohstoffe von UMIAMI sowie das industrielle Know-how und die Kultur der Region machten das Elsass zu einem bevorzugten Standort für die Unternehmensgründer und ihre Teams.
Bei der Wahl des Industriestandortes in Duppigheim, der früher von Knorr (einer Marke des Unilever-Konzerns) genutzt wurde, entschieden sich die Verantwortlichen des Unternehmens auch für die Wiederverwendung bestimmter vorhandener Anlagen und damit für eine bessere Umweltverträglichkeit als beim Bau einer neuen Fabrik von Grund auf.
Ein Industrieprojekt mit lokaler und nationaler Unterstützung
Im Rahmen der Projektausschreibung „Première Usine“ erhält UMIAMI einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 7,4 Millionen Euro zur Finanzierung der für die Errichtung des Werks erforderlichen Investitionen.
Das Projekt wird auch von der Region Grand-Est unterstützt, die das Industrialisierungsprojekt mit 3 Millionen Euro fördern will, um die langfristige Präsenz von UMIAMI in der Region zu sichern.
„Alle Gebietskörperschaften haben uns mit außerordentlicher Professionalität und Begeisterung empfangen und damit die großartige Einigkeit unterstrichen, die über das gesamte politische Spektrum hinweg besteht, um das lokale wirtschaftliche und industrielle Wachstum zu fördern. Das industrielle Know-how der Region und ihre strategische Lage im Herzen Europas haben uns überzeugt, dass das Elsass der beste Ort für unsere Entwicklung ist. Wir freuen uns daher, mit unserem Standort in Duppigheim zur Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort und zur nationalen Ernährungssouveränität beitragen zu können“, sagt Tristan Maurel, CEO und Mitgründer von UMIAMI.
Exklusive Technologie für innovative Produkte
UMIAMI hat ein 100% pflanzliches Produkt entwickelt, das Fleisch in jeder Hinsicht imitieren soll (Geschmack, Textur, Farbe, Saftigkeit usw.), um die Ernährungsumstellung der Verbraucher zu unterstützen, die seit ihrer Kindheit daran gewöhnt sind, diese Produkte zu essen. Um dies zu erreichen, haben die UMIAMI-Teams die „Umisierung“ entwickelt, eine innovative Technologie zur Texturierung von Proteinen, die aus pflanzlichen Matrices eine faserige Konsistenz erzeugt und die Kontrolle über Größe, Richtung und Dicke der Fasern ermöglicht. Durch die Umisierung ist es nun möglich, ein ganzes, dickes und zu 100 % pflanzliches Stück mit fleischähnlichen Fasern herzustellen.
Als Ergebnis einer zweijährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat das Produkt laut Unternehmen ein auf dem Markt unerreichtes Niveau an Geschmack und Texturqualität erreicht. Zahlreiche Verbrauchertests haben hervorragende Zufriedenheitswerte ergeben.
Das Bestreben des Unternehmens, ein gesundes, einfaches und umweltfreundliches Produkt anzubieten, hat es ihm ermöglicht, die Zusammensetzung seiner Produkte auf sieben Zutaten zu reduzieren (gegenüber mindestens 15 bis 20 bei vergleichbaren Methoden) – eine Leistung, die dem ethischen Ansatz des „Clean Label“ entspricht.
„Die Produkte, die wir anbieten, werden mit einer völlig innovativen Technologie hergestellt. Sie müssen perfekt sein, was den Geschmack, die Ernährungseigenschaften und die gleichbleibende Qualität betrifft. Der Übergang zur industriellen Produktion durfte nicht die geringste Abweichung zulassen. Wir haben sie monatelang in unserer Pilotfabrik perfektioniert, um ein Ergebnis zu erzielen, auf das wir stolz sein können“, meint Reechad Benyahia, Chief Operating Officer von UMIAMI.
UMIAMI hat sich außerdem das Ziel gesetzt, in den nächsten 10 Jahren 300.000 Tonnen CO2 im Vergleich zur Geflügelproduktion zu vermeiden.
Weitere Informationen auf www.umiami.com.
