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Yemoja kündigt die Eröffnung einer nachhaltigen Mikroalgen-Produktionsanlage in Israel an

Das Start-up-Unternehmen Yemoja, Ltd. hat die Eröffnung einer neuen Anlage zur Produktion von nachhaltigen Mikroalgen bekannt gegeben. Die Anlage zur Kultivierung von Mikroalgen, die sich in den historischen Bergen der Region Oberes Galiläa in Israel befindet, ist laut Unternehmen bereits voll einsatzbereit.

Yemoja eröffnete seine erste Pilotanlage im Jahr 2017. Nach einer Reihe erfolgreicher Proof-of-Concept-Versuche im Jahr 2018 und einer erfolgreichen Seed-Investmentrunde, plante Yemoja im vergangenen Jahr den Bau und die Eröffnung einer neuen vollwertigen Produktionsanlage. Die neue Fabrik wird der Mikroalgen im industriellen Maßstab produzieren, um die stark steigende Nachfrage decken zu können.

Das Startup kultiviert Mikroalgen, die auf funktionelle Lebensmittel, nutrazeutische oder kosmetische Anwendungen zugeschnitten sind. Das Unternehmen verfügt nun über eine einzigartige Anlage mit hochpräziser, schneller Photobioreaktor-Technologie, die laut Yemoja einen neuen Goldstandard für die nachhaltige Produktion von Mikroalgen setzt. Die Kultivierung erfolgt in einem geschlossenen, kontaminationsfreien System, das die absolute Kontrolle über Schlüsselparameter wie Temperatur, pH-Wert, Licht und CO2-Emissionen gewährleistet, wodurch ein breites Spektrum verschiedener Algen in einer sehr streng kontrollierten Umgebung produziert werden kann.

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© Yemoja

Yemoja produziert überwiegend in Kleinserien, um die gleichzeitige und kontinuierliche Produktion einer Vielzahl unterschiedlicher Algen gewährleisten zu können, die die spezifischen Anforderungen der Kunden erfüllen, wobei ihre individuelle Kontrolle unabhängig vom Chargenvolumen erhalten bleibt.

„Unser einzigartiger Anlagenbetrieb wird mit recyceltem Wasser und minimaler Energie betrieben. Die Nutzung von künstlichem Licht für die Photosynthese begrenzt den Bedarf an Kühlung. Wir haben den neuen Standort sorgfältig so konzipiert, dass er den höchsten Standards der Betriebseffizienz entspricht, um die Umweltbelastung zu minimieren und nur einen winzigen Kohlenstoff-Fußabdruck zu hinterlassen. Unsere Produkte werden in einem chemikalienfreien, vollständig natürlichen Prozess angebaut, angelehnt an den natürlichen Lebensraum“, so Erez Ashkenazi, COO und Mitgründer von Yemoja.

Auch das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) hatte im vergangenen Dezember gegenüber vegconomist den Standpunkt vertreten, dass Mikroalgen ein enormes Potenzial haben, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Dr. Marie-Christin Baun sagte in diesem Zusammenhang: „Im Prinzip könnten Mikroalgen in allen verarbeiteten Lebensmitteln eingesetzt werden“.

Yemoja kooperiert außerdem mit dem Migal Galilee Research Institute Ltd. und verschiedenen europäischen Einrichtungen, um das europäische Projekt Horizont 2020 voranzubringen, das sich unter anderem mit der langfristigen Entwicklung neuartiger, auf Algen basierender Grundstoffe für funktionelle Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel befasst. Vor zwei Wochen wurde dem Projekt grünes Licht für die nächste Entwicklungsphase gegeben.

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