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Geschäftsführer Johann Priemeier gibt Eröffnung der neuen Antersdorfer Mühle bekannt

Antersdorfer Mühle
© Antersdorfer Mühle

Nach der weitgehenden Zerstörung der alten Mühle, wird im Frühjahr 2023 nun die neue Antersdorfer Mühle im Gewerbegebiet Waltersdorf feierlich eröffnet und wechselt in den Vollbetrieb.

Nachdem die alte Mühle 2016 dem Jahrtausendhochwasser zum Opfer gefallen ist, erfolgte der Start des neuen Großprojekt am 28. Mai 2020. Nach einer Bauzeit von rund 2,5 Jahren wurde die Bio-Mühle nun fertiggestellt. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

In der neuen Antersdorfer Mühle werden alle Getreidearten verarbeitet, die ein Bio-Landwirt in der mehrjährigen Fruchtfolge produziert: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Mais, Hirse, Buchweizen sowie Hülsenfrüchte. Vorrangig produziert werden Mehle und Flocken, die in Großgebinden abgefüllt, verpackt und ausgeliefert werden. Außerdem erfolgt am Standort die Reinigung von verzehrfähigen Saaten, wie Sonnenblumenkernen, Leinsamen oder Sesam.

Herzstück der neuen Mühle ist der Siloturm mit einer Höhe von 40 Metern. Insgesamt 72 Silozellen schaffen eine Lagerkapazität von 8.500 Tonnen. Das Gebäude hat eine Grundfläche von circa 4.200 Quadratmetern. Die gesamte Grundstücksfläche erstreckt sich auf rund 14.000 Quadratmetern. Im Vollbetrieb verarbeiten insgesamt 25 Mitarbeiter im Schichtbetrieb jährlich Biogetreide von bis zu 15.000 Hektar landwirtschaftlicher Anbaufläche. Das sind täglich allein bis zu 100 Tonnen Hafer.

Antersdorfer Mühle Arbeiter
© Antersdorfer Mühle

Moderne Technik braucht keine Chemie

„Die gesamte Produktionsstätte unterliegt den höchsten Lebensmittelstandards. So sind zum Beispiel alle Teile, die mit dem Produkt in Berührung kommen, aus Edelstahl gefertigt. Die Lagerung des Getreides sowie des Endprodukts erfolgt jeweils nach dem Grundprinzip: sauber, kühl und trocken“, so das Unternehmen in einem Statement.

Unter diesen Voraussetzungen sei Getreide nahezu beliebig lange lagerbar – auch ohne den Einsatz von Chemie. Um die Anlagen dennoch regelmäßig zu sterilisieren, wird die gesamte Mühle zwei Mal jährlich für 24 Stunden auf mindestens 50 Grad Celsius aufgeheizt. Dies erfolgt nicht durch elektrische Öfen, sondern energiesparend durch das Hochfahren der Prozessluftanlage, die während des normalen Betriebs die benötigte Luft von außen filtert und entsprechend einbläst.

Aber auch bereits bei der Anlieferung lassen die Betreiber nach eigenen Angaben Sorgfalt walten. Noch vor dem Tor wird eine Probe des angelieferten Getreides genommen. Nur einwandfreie Ware ohne sichtbares Ungeziefer gelangt in die Annahmegosse und wird anschließend penibel gereinigt. Dies erfolgt in mehreren mechanischen Schritten. Dokumentiert werden alle Vorgänge mit einer Software. Diese zeigt nicht nur anschaulich und in Echtzeit, welche Getreideart sich wo und in welcher Menge befindet, sondern kontrolliert auch die Temperatur in den einzelnen Zellen. Im Bedarfsfall wird ein Alarm ausgelöst, so dass die Temperatur mittels einem Luftschlauch angepasst werden kann.

Zudem setzt die Mühle auf die Vermahlungstechnik. Die Geschwindigkeit der einzelnen Mahlwalzen wird dabei individuell an das Produkt angepasst. Das Getreide wird somit signifikant weniger erwärmt. Die Folge: verbesserte Backeigenschaften des Mehles.

Antersdorfer Mühle Maschine
© Antersdorfer Mühle

Fokus Nachhaltigkeit

Die gewählte Vermahlungstechnik schont zudem die Umwelt, da der Energieverbrauch gesenkt wird. Bei der Stromgewinnung arbeitet Antersdorfer ferner eng mit Bio-Gas-Erzeugern zusammen, die Strom aus den Abfällen der Mühle produzieren. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, den gesamten Stromverbrauch autark abzudecken. Zudem bemühen sich die Betreiber um eine größtmögliche Kohlenstoffdioxid-Einsparung. Abfallprodukte werden – wann immer möglich – weiterverarbeitet. Aus den leeren Spelzen wird beispielsweise Rinderfutter hergestellt.

Antersdorfer Mühle Team
© Antersdorfer Mühle

Von Antersdorf in die weite Welt

Die fertigen Produkte der neuen Mühle werden abgepackt an verschiedene Hersteller von hochwertigen Bioprodukten geliefert. Hierbei arbeitet Antersdorfer eng mit den verschiedenen Anbauverbänden zusammen.

„Unsere neue Mühle ist ein Ausnahmebeispiel für biologische Getreidelagerung und zukunftsweisende Vermahltechnik“, freut sich Johann Priemeier, Geschäftsführer der Antersdorfer Mühle. „Hinter uns liegen einige schwere Jahre. Nachdem die alte Mühle 2016 dem Jahrtausendhochwasser zum Opfer gefallen ist, blicken wir nun jedoch positiver denn je in die Zukunft. Denn mit unserem qualitativ hochwertigem Sortiment decken wir nicht nur die Bedürfnisse des Markts hervorragend ab, sondern können dank der wegweisenden technischen Ausstattung der neuen Mühle auch gewährleisten, dass unsere Produkte die Mühle in einem einwandfreien Zustand verlassen.“

Mehr Informationen unter: antersdorfer.bio

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