Was CEOs bewegt

CEO-Statements: Nachhaltige Textilien – Ist die Verwertung von Abfallprodukten wirtschaftlich oder nur ein kurzlebiger Trend?

In einer Welt, die sich zunehmend der ökologischen Herausforderungen bewusst wird, gewinnt das Thema nachhaltige Bekleidung an Bedeutung. Die Modeindustrie, bekannt für ihren erheblichen Einfluss auf Umwelt und Ressourcen, steht vor einer dringenden Aufgabe: die Entwicklung und Förderung nachhaltiger Praktiken. Nachhaltige Bekleidung ist mehr als nur ein Trend; sie ist eine notwendige Bewegung hin zu einer umweltbewussteren Zukunft. Dabei umfasst Nachhaltigkeit nicht nur die Wahl umweltfreundlicher Materialien, sondern auch soziale Verantwortung, faire Arbeitsbedingungen und die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der gesamten Lieferkette.

Ein Aspekt nachhaltiger Mode ist die Verwendung von upgecycelten Materialien aus Ernteabfällen. Diese innovative Praxis verwandelt landwirtschaftliche Nebenprodukte, die sonst ungenutzt blieben oder entsorgt werden müssten, in wertvolle Rohstoffe für die Textilproduktion. Von Ananasblättern über Orangenschalen bis hin zu Bananenfasern – die Möglichkeiten sind vielfältig und kreativ. Durch Upcycling wird nicht nur Abfall reduziert, sondern auch der Bedarf an neuen Rohstoffen minimiert, was zu einer deutlich geringeren Umweltbelastung führt.

Das Bewusstsein für die Vorteile von upgecycelten Materialien wächst sowohl bei Designern als auch bei Verbrauchern. Immer mehr Marken und Modehäuser integrieren diese nachhaltigen Alternativen in ihre Kollektionen, um den steigenden Anforderungen einer umweltbewussten Kundschaft gerecht zu werden. Diese Entwicklung signalisiert einen wichtigen Wandel in der Modeindustrie hin zu mehr Verantwortung und Innovation.

In Teil 16 unserer Reihe „CEO-Statements: Was aufregt, bewegt, motiviert“, in der wir regelmäßig CEOs zu aktuellen Themen befragen, sprachen wir mit Viola Weller, der Gründerin von VLACE, sowie mit Christine Rochlitz, Female Founder und Fashion Designer von LUCKYNELLY. Beide noch jungen Unternehmen nutzen Ernteabfälle für eine nachhaltigere Zukunft der Modeindustrie.

Handgefertigte Sneakers aus erneuerbaren Rohstoffen

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© VLACE

VLACE ist ein innovatives Start-up, das Sneaker aus Fruchtabfällen herstellt. Das Ziel des jungen Unternehmens ist es, hochwertige Alternativen zu herkömmlichem Leder anzubieten. Produziert in fairen Betrieben in Italien und Portugal, verbindet VLACE eine verantwortungsbewusste Materialwahl mit zeitlosem Design. Das Start-up möchte Konsumenten zu bewussterem Konsum anregen und die Modebranche nachhaltig verändern.

Für Viola Weller, die Gründerin von VLACE, ist nachhaltige Mode deshalb weit mehr als ein kurzlebiger Trend. Sie sagt: „Die Verwertung von Ernteabfällen für die Textilproduktion ist kein kurzlebiger Trend, sondern eine nachhaltige Zukunftsperspektive. Die Verfügbarkeit von Abfällen ist reichlich, ebenso wie die notwendige Infrastruktur. Unsere Herausforderung liegt vielmehr darin, die Materialentwicklung weiter voranzutreiben und Verbraucher zu einem bewussteren Konsum zu inspirieren. Nachhaltigkeitsziele und Konsumententrends bestärken uns darin, Abfall als wertvolle Ressource zu nutzen und so die Schuhbranche grundlegend zu verändern.“

Vegane Luxushandtasche aus Ernteabfällen

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© Christine Rochlitz / LUCKYNELLY

Die vegane Luxusmarke LUCKYNELLY wurde in 2012 von der Modedesignerin Christine Rochlitz gegründet und hat sich auf vegane und nachhaltige Handtaschen und Accessoires spezialisiert. Das in Berlin ansässige Label legt Wert auf die Verwendung innovativer, pflanzenbasierter und zirkulärer Materialien. Diese „next gen materials“ werden in ihrem Berliner Atelier bereits zu einzigartigen, hochwertigen Produkten verarbeitet, die auf internationalen Laufstegen wie den New Yorker und Pariser Fashion Weeks zu sehen waren und in den besten internationalen Fashion and Art Magazinen vorgestellt wurden. Die Marke gilt als Pionier der veganen Luxusmode, ist von PETA APPROVED VEGAN zertifiziert und erforscht ständig neue Materialien und Designs, um die Präsenz veganer Alternativen in der Luxusmodebranche zu fördern.

Christine Rochlitz, Female Founder und Fashion Designer von LUCKYNELLY, sagt zur Nutzung upgecycleter Ernteabfälle: „Für uns ist die Verwertung von Ernteabfällen nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern ein wichtiger Schritt in eine nachhaltigere Zukunft. Unsere mit dem Green Product Award ausgezeichnete Mini Bag „AMY“ besteht aus „Berriestex“, einem von uns entwickelten, veganen, 100 % biologischen Material aus überreifen Erdbeeren. Durch Zugabe von Pflanzenölen und Harzen wird es wasserfest und haltbar – ein Beispiel für die sinnvolle Nutzung von Ernteabfällen.“

vegency ceo statementreihe
© vegency

Seien Sie auch dabei! Teilen Sie der Branche mit, was Sie AUFREGT, BEWEGT, MOTIVIERT!

Wir befragen regelmäßig CEOs und Meinungsführer, was sie aufregt, bewegt, motiviert. Die Umfrage erfolgt durch unseren Agenturpartner vegency.

vegency – Kompetenzmarke von united communications – bietet kreative Markenkommunikation und innovative Sales-Beratung – lokal und regional, national und international. vegency arbeitet für Unternehmen, Non-Profit- Organisationen und Start-ups, die vegetarische, pflanzenbasierte und vegane Produkte oder Dienstleistungen anbieten. vegency ist unabhängig, inhabergeführt und gut vernetzt.

Haben Sie auch ein Thema, das Sie bewegt? Dann schreiben Sie vegency eine E-Mail oder rufen Sie an: Meike Koch & Nina Sturm, vegency: to@vegency.de, Tel.: 030-789076-0

Weitere Informationen: vegency.de

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