Die ESA setzt bei zukünftigen erdfernen Erkundungen bei der Versorgung der Besatzung auf kultiviertes Fleisch. Darauf lässt der Tätigkeitsbereich einer aktuellen Stellenanzeige schließen:
Tätigkeits-/Forschungsgebiet(e)
Zukünftige bemannte Erkundungsmissionen jenseits des erdnahen Orbits werden zu nie dagewesenen Einschränkungen bei der Versorgung und Nachversorgung mit Nahrungsmitteln führen, um den Energiebedarf der Besatzung zu decken. Bei sehr langen Missionen (ohne die Möglichkeit, Nahrungsdepots im Voraus einzurichten oder Nachschub von der Erde zu erhalten) kann es unpraktisch oder sogar unmöglich sein, die gesamte benötigte Nahrung mit der Besatzung zu starten und zu lagern, und es werden alternative Ansätze erforderlich sein. Darüber hinaus kann es mit zunehmender Dauer der Missionen einen Kompromisspunkt geben, an dem es optimal ist (aus Sicht von Masse/Volumen/Ressourcen), von der Nahrungsmittelversorgung durch den Start auf eine Kombination aus Start und Produktion während des Fluges umzustellen.
Sie identifizieren, untersuchen und bewerten aktuelle Entwicklungen im Bereich des kultivierten Fleisches (Fleisch, das durch In-vitro-Zellkultur von tierischen Zellen statt von geschlachteten Tieren erzeugt wird) sowie dessen durchgängige Verarbeitungswertschöpfungskette, einschließlich der benötigten Ressourcen und der anfallenden Abfallprodukte.
Sie werden auf der Basis von erwarteten Explorationsmissionsszenarien (Missionsdauer, Anzahl der Besatzung und prognostizierter Energiebedarf zum Erreichen der Energiebilanz) die Machbarkeit der Implementierung der derzeitigen Lösungen und Technologien für kultiviertes Fleisch bewerten. Die Kompatibilität der Lösungen mit den Anforderungen und Einschränkungen dieser Missionen wird bewertet, und wo sie nicht kompatibel sind, werden Alternativen identifiziert und bewertet. Auf der Grundlage verschiedener Missionsszenarien werden wahrscheinliche „Kompromisspunkte“ identifiziert. Einer der Hauptaspekte, die im Projekt berücksichtigt werden müssen, ist, dass die Verarbeitung von kultiviertem Fleisch im Weltraum eine geschlossene Kreislauflösung sein muss, sei es als eigenständige Lösung oder in Verbindung mit anderen Systemen.
Hier können sich Interessierte bewerben.