Die in Minnesota ansässige globale Nichtregierungsorganisation MATTER gab gestern den Start der Chaya-Kickstarter-Kampagne bekannt. Ziel ist es, 50.000 US-Dollar für die Finanzierung der ersten Reihe marktfähiger Chaya-Produkte zu sammeln.
Diese Initiative soll es Frauen in florierenden Chaya-Anbaukooperativen in Simbabwe ermöglichen, überschüssige Ernten in ein nachhaltiges Einkommen zu verwandeln.
Mit Chaya, einem nährstoffreichen Gemüse, das bereits die Ernährungssicherheit und Gesundheit von Gemeinschaften in ganz Simbabwe verbessert, soll die wirtschaftliche Lage unzähliger Familien im ganzen Land verbessert werden. Durch das neu eröffnete Chidobe Chaya Processing Center in Victoria Falls können die Frauen in den landwirtschaftlichen Genossenschaften ihr Chaya verkaufen, um es zu trocknen und zu marktfähigen Produkten für Simbabwe und darüber hinaus zu verarbeiten.
Zu den ersten Produktentwicklungen gehören gefriergetrocknete Chaya-Blätter zur Verwendung in Mahlzeiten sowie Chaya-Proteinpulver zur Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln und für den Markt für pflanzliche Proteine. Diese Produkte stehen im Einklang mit dem erwarteten Wachstum des Marktes für pflanzliche Proteine, der laut einer Studie von Custom Market Insights bis 2033 weltweit 23 Milliarden US-Dollar erreichen soll.

Chris Newhouse, Executive Director of Sustainability bei MATTER, hob den doppelten Nutzen dieser Initiative hervor: „Durch den Verkauf ihrer Chaya erhalten die Frauen in den Genossenschaften einen unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen. Außerdem vermitteln wir den Frauen, die in der Chidobe-Kooperative arbeiten, die notwendigen Fähigkeiten, um im Verarbeitungszentrum Produkte mit Mehrwert herzustellen, was ihnen ein zusätzliches Einkommen verschafft.“
Die Bedeutung von Chaya wird dadurch unterstrichen, dass Simbabwe vor kurzem aufgrund der Dürre und der daraus resultierenden Nahrungsmittelkrise für den 3. April 2024 eine nationale Katastrophe ausgerufen hat. Nach Angaben des Welternährungsprogramms sind im südlichen Afrika 13,6 Millionen Menschen von einer krisenhaften Ernährungslage betroffen. UNICEF berichtet, dass fast ein Viertel der Kinder unter fünf Jahren in Simbabwe von „Stunting“ betroffen ist, was sich auf ihr körperliches Wachstum, ihre kognitive Entwicklung und ihre schulischen Leistungen auswirkt und lebenslange Folgen nach sich zieht. Chaya ist nicht nur dürreresistent, sondern auch sehr nahrhaft und bekämpft mit Eiweiß, Kalzium, Eisen und den Vitaminen A und C Mangelernährung und Stunting.
Zur Kickstart-Kampagne geht es unter: kickstarter.com
Weitere Informationen: matter.ngo