Eine neue, von peer-reviewete Studie hat untersucht, worauf Risikokapitalgeber bei Investitionen in Startups im Bereich der zellulären Landwirtschaft Wert legen.
Die Studie wurde von Fabian Baumann, Senior Strategy Associate beim Präzisionsfermentations-Startup Formo, und Prof. Dr. Marc Mehlhorn von der TH Köln durchgeführt. Sie wurde in der Zeitschrift Entrepreneurial Business and Economics Review veröffentlicht.
Ziel der Studie war es, herauszufinden, was Start-ups aus dem Bereich der zellulären Landwirtschaft in der ersten Phase der Risikokapitalprüfung auszeichnet. Durch die Befragung von 44 Investoren in diesem Bereich haben die Autoren drei Faktoren identifiziert:
- Skalierbarkeit: Startups müssen in der Lage sein, schnell und kostengünstig zu wachsen.
- Unternehmergeist: Die Teams müssen Tatkraft und Einfallsreichtum zeigen.
- Produkt-/Technologiewertschöpfung: Die Innovation muss eindeutig ein Problem lösen oder eine grundlegende Veränderung bewirken.
Anders als in den meisten Sektoren standen Skalierbarkeit und Produktwert vor den Teamkriterien. Bei den Gründern spielten Einstellung und Vision eine größere Rolle als Erfahrung. Diese Erkenntnisse könnten sich auf die Art und Weise auswirken, wie Start-ups ihre Angebote unterbreiten, und ihre Erfolgschancen erhöhen.

Eine der ersten Studien über Investitionskriterien in der zellulären Landwirtschaft
Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse wird vorgeschlagen, dass die politischen Entscheidungsträger die Forschung und Entwicklung offen gestalten und eine Infrastruktur schaffen sollten, die das Risiko der Skalierung verringert.
Da die Investitionen in kultiviertes Fleisch und fermentierte Produkte im Jahr 2023 zurückgehen, ist es umso wichtiger, dass Start-ups, die sich um eine Finanzierung bemühen, ihre Vorschläge so effektiv wie möglich gestalten.
„Diese Studie ist die erste, die die Investitionskriterien von Investoren im Bereich der zellulären Landwirtschaft bei der Auswahl von Start-ups in der Frühphase untersucht“, so die Studie. „Unsere Ergebnisse unterscheiden sich von denen, die zuvor für nicht-spezifische Industrien identifiziert wurden, aber da dies eine der ersten Studien über Investitionskriterien in der zellulären Landwirtschaft ist, bietet sie einen interessanten Ausgangspunkt für zukünftige Forschung.“