Studien & Umfragen

Neue Germanwatch Studie „Super-Emittenten in der Fleisch- und Milchwirtschaft in Deutschland“ zeigt Klimaschutzpotenzial von pflanzlichen Alternativen

Letzte Woche veröffentlichte Germanwatch die Studie „Super-Emittenten in der Fleisch- und Milchwirtschaft in Deutschland“.

Beteiligt an der Studie war neben Faba Konzepte e.V., die die Treibhausgasemissionen berechnet haben, auch Green Legal Impact mit der Erörterung der klimabezogenen rechtlichen Verpflichtungen der Konzerne.

Die Studie hat erstmals die Treibhausgasemissionen der zehn größten Schlacht- und zehn größten Milchkonzerne in Deutschland berechnet. In den besonderen Blick nimmt sie die bisherigen Bemühungen der beiden Marktführer Tönnies und DMK Deutsches Milchkontor. Die Studie fragt zudem danach, was innerhalb der Fleisch- und Milchwirtschaft und in der Politik geschehen muss, um die Emissionen jetzt wie auch langfristig sehr deutlich zu reduzieren.

Wie viel Emissionen ließen sich einsparen, wenn anstatt der Fleisch- und Milchprodukte der jeweiligen Konzerne pflanzliche Alternativen produziert und konsumiert würden?

Die Studie ermittelt das Einsparpotenzial an Emissionen je Tierprodukt und überträgt die Berechnung auf die Produktionsmengen bzw. die zuvor bestimmten Emissionsmengen der Konzerne.

Cover der studie „super-emittenten in der fleisch- und milchwirtschaft in deutschland“
Cover der Studie © Germanwatch

Einsparpotenziale durch pflanzliche Alternativen für die umsatzstärksten Schlachtkonzerne

Die Einsparpotenziale durch pflanzliche Alternativen für die umsatzstärksten Schlachtkonzerne in Deutschland liegen demnach bei den Top-10 Unterhemen insgesamt bei 21,13 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten.

An der Spitze steht die Tönnies-Gruppe mit einem Einsparpotenzial von 5,87 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten. Es folgt Vion Food Germany, das durch den Umstieg auf pflanzliche Alternativen 4,40 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente einsparen könnte. Als Drittes steht Westfleisch mit einem Einsparpotenzial von 3,60 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten. Bei der PHW-Gruppe liegt die potenzielle Emissionseinsparung bei 1,63 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten. Danish Crown Germany vervollständigt die Top fünf mit einem Einsparpotenzial von 1,75 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten.

Einsparpotenziale durch den Ersatz von Milchprodukten bei den Top-10 Milchkonzernen

Das Einsparpotenzial von Treibhausgasemissionen durch den Ersatz von Milchprodukten mit pflanzlichen Alternativen bei den Top-10 Milchkonzernen liegt bei insgesamt 16,46 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten.

An der Spitze steht die DMK Deutsches Milchkontor GmbH mit einem Einsparpotenzial von 5,21 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten. Auf Platz zwei folgt die Molkerei Ammerland eG, die durch pflanzliche Alternativen 2,10 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente einsparen könnte. Hochwald Foods GmbH liegt mit einem Einsparpotenzial von 2,07 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten knapp dahinter. Bei der Unternehmensgruppe Theo Müller kommen 1,90 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten zusammen. Außerdem in den Top 5 ist die Arla Foods GmbH, deren Einsparpotenzial 1,58 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente beträgt.

Diese Zahlen unterstreichen erneut, welches Klimaschutzpotenzial in der Transformation der Fleisch- und Milchindustrie hin zu pflanzlichen Alternativen steckt. Hier geht es zur vollständigen Studie.

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