Agrarwirtschaft

EU-Entwaldungsverordnung: EUROBEAN warnt vor Rückgang der Sojaanbauflächen in der EU

EUROBEAN ist eine Interessensgemeinschaft entlang der Wertschöpfungskette von Sojabohnen, die sich kürzlich aufgrund der Diskussionen über die Folgen der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) gebildet hat. Die Interessensgemeinschaft befürchtet einen substanziellen Rückgang der Sojaanbauflächen in der EU, sollte die EU-Entwaldungsverordnung wie vorgesehen zum 30.12.2024 angewendet werden.

Ziel der Interessensgemeinschaft ist es, den Anbau und die Verarbeitung von Sojabohnen in der EU zu forcieren, damit Importe aus Drittländern, insbesondere aus Übersee, reduziert werden können. Sie weist darauf hin, dass sich ihre Ziele mit jenen der Eiweißstrategie der EU decken.

EUROBEAN fordert Verschiebung und Nachjustierung der geplanten Verordnung

In einem Schreiben an die Gremien der EU (Parlament, Europäischer Rat und Europäische Kommission) wirbt EUROBEAN für eine Verschiebung und Nachjustierung der geplanten Verordnung. Die gewonnene Zeit solle genutzt werden, um gemeinsam praktikable Lösungen zu erarbeiten.

EUROBEAN unterstützt Zielsetzungen der EUDR

Die Interessensgemeinschaft betont, dass sie die Zielsetzungen der EUDR unterstützen, die darin vorgesehenen Instrumente aber für unglücklich gewählt und kontraproduktiv halten. „Wir sind uns der Problematik der Entwaldung und der Waldschädigung bewusst, die in vielen sensiblen Regionen der Welt auf den Anbau agrarischer Rohstoffe, darunter auch Soja, zurückgeht. In dieser Hinsicht unterstützen wir die Ziele, die die EU in der EU-Entwaldungsverordnung 2023/1115 formuliert hat, nämlich den Beitrag der Union zu Treibhausgasemissionen und zum Verlust an biologischer Vielfalt zu verringern. Leider sind die in der Verordnung vorgesehenen Instrumente aus Sicht der EU-Sojabranche gänzlich ungeeignet, um diese Ziele zu erreichen, ja, sie drohen sogar kontraproduktiv zu wirken und den Anbau in der EU zu reduzieren. Die Verordnung beinhaltet sowohl für die verarbeitende Wirtschaft als auch für Landwirtinnen und Landwirte einen bürokratischen Aufwand, der sachlich weder angemessen noch gerechtfertigt scheint.“, so heißt es in dem Schreiben von EUROBEAN an die EU-Gremien.

Ihre Forderungen möchte die Interessensgemeinschaft zusätzlich als Petition an das Europäische Parlament richten.

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