Nach den Meldungen über die Insolvenz von Swing Kitchen und den Misserfolg des McPlant bei McDonalds Österreich diesen Juli und August, folgten medial Spekulationen über eine Krise der veganen Gastronomie. Die Vegane Gesellschaft Österreich reagierte mit einer Einordnung.
Zunächst wird auf die allgemein schwierige Lage der Branche verwiesen, durch Inflationsrate, hohe Kosten und veränderte Konsumgewohnheiten. „Darüber hinaus liegt die Fluktuation in der Gastronomie selbst in normalen Jahren bei 20 %“, was bedeutet, dass jeder fünfte Gastronomiebetrieb wieder schließt.
Anzahl der Insolvenzanträge zeigt: Vegane Gastronomie ist verhältnismäßig resilient
Der Blick auf die Daten des Kreditschutzverbands legen zudem nahe, dass die vegane Gastronomie im Vergleich zu Betrieben, die Fleisch anbieten, sogar krisenresilienter ist: „Allein im ersten Halbjahr 2025 meldete der Kreditschutzverband im Bereich Gastronomie/Beherbergungsbetriebe eine stolze Anzahl von 422 Insolvenzanträgen. Darunter ist beispielsweise auch die Schnitzelkette Wienerwald, die weltweit einst 1.200 Filialen hatte. Uns ist bekannt, dass zu dieser Zahl auch eine Swing-Kitchen-Filiale in Österreich und die Holding der Swing Kitchen zählt. Das sind aber nur 2 von 422 Insolvenzen, also ein verschwindend geringer Anteil von 0,5 %. Diese Zahl spricht also eher für die Resilienz der veganen Gastronomie, da es im Verhältnis zur Anzahl an Veganer:innen (5 % der österreichischen Bevölkerung) deutlich mehr Insolvenzen von Betrieben gibt, die Fleisch anbieten (99,5 % der Insolvenzen).“, argumentiert die Vegane Gesellschaft Österreich.