Interviews

Frau Ultrafrisch: „Das Interesse an der pflanzlichen Küche steigt, wie auch die Nachfrage nach bewußter Ernährung“

Das Hamburger Food-Start-Up Frau Ultrafrisch entwickelt bereits seit 2015 innovative vegane Fertigmahlzeiten und bietet diese seit 2017 auch im Handel an. Mit der Vision, die Lebensmittelwelt und die Essgewohnheiten der Menschen zu verbessern, setzt das Unternehmen auf nachhaltige, natürliche und schnell zubereitete Produkte mit ausschließlich tierfreien Inhaltsstoffen und Zutaten. Wir sprachen vor kurzem mit der Unternehmensgründerin Janina Lin Otto über die Entwicklungen im Unternehmen und den veganen Markt.

Wie hat sich seit unserem letzten Interview im Juni 2018 die vegane Welt und der vegane Markt verändert?

Aus meiner Sicht hat sich noch mal eine ganze Menge getan. Vegane Cafés, Produkte und Lebensmittel wie auch Restaurants boomen. In den Supermärkten (und auch in den Discountern) sieht man einen Umbruch im Sortiment. Das Interesse an der pflanzlichen Küche steigt, wie auch die Nachfrage nach bewußter Ernährung.

Was war Ihr größter Meilenstein in den letzten 12 Monaten?

Die Produkteinführung der Frühstücks Bowls und somit die vollständige Produktrange vom Frühstück bis zum Abendbrot von Frau Ultrafrisch.

Und zudem sicherlich die Entscheidung mit „Life Hamburg“ einen Ort zu schaffen an dem auch gute Ernährung und der Umgang mit Lebensmitteln wieder viel zentraler und bewusster gelebt werden kann. (Anmerkung der Redaktion: Benjamin Otto und seine Frau Janina Lin Otto planen mit „Life Hamburg“ den Bau eines neuartigen Gebäudes für generationsübergreifendes Lernen, Arbeiten und Well-Being nahe dem Otto Group Campus in Hamburg.)

Wie sieht derzeit Ihre vegane Produktpalette aus?

Sehr gut würde ich sagen! Von 16 Produkten insgesamt aus den Kategorien Lunches, Suppen, Snacks und Bowls, sind 14 vegan und 2 (noch) vegetarisch.

Welche veganen Innovationen stehen in der nächsten Zeit an?

Im Oktober steht ein weiterer Launchtermin an. Ich kann noch nicht zuviel verraten, aber Frau Ultrafrisch kocht damit zwei vollwertige Mahlzeiten vor. Unter anderem auch ein eigentlich typisches Fleischgericht.

Rügenwalder Mühle will seine vegetarischen Produkte durch vegane ersetzen. Hegen Sie ähnliche Pläne? Oder bleiben Sie bei der Zweiteilung des Sortiments?

Ich arbeite derzeit mit meinem Team daran, die bestehenden Rezepturen zu überarbeiten. Wir wollen die ersten entwickelten Produkte noch cleaner machen. Eine Zweiteilung durch Bio Qualität und konventionellen Produkten bleibt bestehen. Grundsätzlich sollen aber alle Produkte vegan werden.

In welchen Kanälen findet man derzeit Ihre Produkte?

Im Lebensmitteleinzelhandel und in meinem Webshop.

Wie sehen Ihre Internationalisierungspläne aus, in welchen Ländern suchen Sie Partner?

Bisher fokussieren wir uns auf den Deutschen Markt. Erste Fühler strecken wir bereits nach Österreich aus. Auch hier verspüren wir eine Steigerung der Nachfrage.

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