Interviews

The Plantly Butchers: „Billie Green ist unsere erste Marke und steht zu 100 Prozent für veganen Genuss“

Sven Wieken, CEO The Plantly Butchers © The Plantly Butchers GmbH & Co. KG

The Plantly Butchers (TPB), ein junges Spin-off von The Family Butchers (TFB), plant für den kommenden Herbst den Markteintritt mit seiner neuen Marke Billie Green. Billie Green wird ein Portfolio an innovativen Alternativen zu fleischhaltigen Produkten anbieten, angefangen mit veganen Salami-Ersatzprodukte. Wir wollten mehr über das junge Unternehmen und seine innovative Fleischalternativmarke erfahren und sprachen im Interview mit Sven Wieken, dem CEO von The Plantly Butchers.

Herr Wieken, wer sind und wofür stehen The Plantly Butchers und Billie Green?

Mit der Gründung von der The Plantly Butchers GmbH & Co. KG (TPB) erhielt die InFamily Foods Holding neben The Family Butchers (TFB), als Säule für tierische Proteine, eine zweite Säule für pflanzliche Proteine. Was TFB und TPB eint, ist die gemeinsame Mission: Best proteins for you, egal ob tierisch oder
pflanzlich.

Unter The Plantly Butchers entwickeln und vertreiben wir innovative und rein pflanzliche Wurst- und Fleischalternativen. Billie Green ist unsere erste Marke und steht zu 100 Prozent für veganen Genuss. Dabei setzen wir auf handwerkliches Können in Kombination mit hoher Innovationsfreude für Rezepturen und Produktionsverfahren.

Welche Produkte werden unter dem Markennamen Billie Green gelauncht?

Am 5. September 2022 werden drei Varianten der veganen Salami (Salami Klassik, Salami mit Pfeffer und Salami Klassik am Stück), vegane Schinkenwürfel und veganer Bacon von Billie Green an den Start gehen. Bei allen fünf ist es uns gelungen, ohne Zusatzstoffe auszukommen – und das bei einem Top-Geschmackserlebnis.

tpb logo
© The Plantly Butchers GmbH & Co. KG

Wie nachhaltig und umweltfreundlich sind die neuen Produkte?

Nachhaltigkeit ist für uns als seit jeher von großer Bedeutung. Als Basiszutat für unsere Produkte verwenden wir Weizenprotein aus Europa. Somit unterstützten wir die regionale Landwirtschaft und achten auf kurze Transportwege. Weitere Maßnahmen in puncto Nachhaltigkeit stehen auf unserer Agenda. Diese werden wir nach dem Launch der Produkte schrittweise angehen.

Wie sieht es aus in Sachen Lieferketten und Engpässen auf Grund der Ukraine-Krise, ist Billie Green davon betroffen und wie kann dies gelöst werden? Die Rohstoffsituation ist momentan angespannt – wie geht The Plantly Butchers
damit um?

Bei The Plantly Butchers profitieren wir sehr viel von dem über die Jahre aufgebauten und gewachsenen Netzwerk unserer großen „Schwester“ The Family Butchers. In Zeiten, in denen vielen Herstellern der Rohstoffmangel zu schaffen macht, sind wir dank diesem belastbaren Netzwerk und rechtzeitigen Vorkehrungen in der Lage, mit der Situation umzugehen.

Was zeichnet TPB als Unternehmen aus?

Das Besondere TPB als Unternehmen ist, dass bei uns als Corporate Start-Up in der Holding ein ganz anderer Spirit in der Luft liegt. Das merken die Leute sofort, wenn sie zu uns nach Osnabrück kommen. Die Abstimmungswege sind kurz, wir haben ein offenes Mindset und genießen besondere Freiheiten. Gleichzeitig sind wir in ein starkes und traditionsreiches Familienunternehmen eingebunden – wodurch wir von schnellen Produktionskapazitäten, wertvollen Erfahrungen im Handwerk der Wurstverarbeitung, ausgeprägter Marketing-Power und Kundenkenntnissen profitieren.

© The Family Butchers Holding GmbH & Co. KG

Warum sollte der Handel unbedingt auf die Marke Billie Green setzen?

Durch ein patentiertes Herstellungsverfahren erreichen wir bei unseren Produkten eine besondere Bissfestigkeit und Konsistenz, die der von Fleischprodukten sehr ähnlich ist. Durch dieses innovative Verfahren sowie optimale Produktionsbedingungen ist es uns zudem gelungen, bei allen fünf Produkten gänzlich ohne Zusatzstoffe auszukommen – und das bei vollem Geschmackserlebnis.

Insbesondere bei der veganen Salami sind wir sehr nah an einer traditionellen Salami aus Fleisch, da wir diese in Anlehnung an eine traditionelle Salami-Produktion herstellen. Maßgeblich für den Geschmack und Geruch bei all unseren Produkten sind die qualitativen Gewürze und das Räuchern – damit grenzen wir uns auch vom Wettbewerb ab. Darüber hinaus haben unsere Produkte im Vergleich zu vielen Wettbewerbern einen deutlich höheren Proteingehalt – zwischen 33 und 36 Prozent – der denen traditioneller Wurstprodukte ähnlich ist oder diese sogar übertrifft.

Wie unterstützt The Plantly Butchers den Handel bei der Einführung der neuen Marke?

Uns war es wichtig, dass wir die Verbraucher und Verbraucherinnen von Anfang an mit auf die Reise nehmen, deshalb veröffentlichen wir alle Neuigkeiten und Insights sowohl auf unserer Website als auch auf unseren Social-Media-Kanälen, die wir aufmerksamkeitsstark innerhalb der Zielgruppe bewerben. Ab Mitte Oktober macht zudem unser TV-Spot Lust auf Billie Green und sorgt für eine reichweitenstarke Markenpräsenz. Unser engagiertes Außendienstteam unterstützt den Handel bei der Einführung der Neuprodukte und steht für Fragen und individuelle Wünsche jederzeit bereit. Informationen sind das A und O – daher sind wir mit einem Stand von Billie Green auch bei verschiedenen Fachmessen vertreten und setzen auf den persönlichen Austausch mit den Handelspartnern.

Wie sieht The Plantly Butchers die weitere Entwicklung des Marktes für pflanzenbasierte Fleischalternativen?

Der Markt, den es vor ein paar Jahren noch gar nicht gab, wird in den nächsten Monaten – allein in Deutschland – die Milliarden-Grenze p.a. überschreiten. Die Wachstumsaussichten sind weiterhin grandios. Betrachtet man den Gesamtmarkt für Wurst- und Fleischprodukte, machen die pflanzlichen Alternativen aktuell einen Anteil von 2 bis 3 Prozent aus. Dieser wird in den nächsten Jahren voraussichtlich auf 10 bis 20 Prozent wachsen.

Herr Wieken, wir bedanken uns für das Gepräch.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.the-plantly-butchers.com/de.

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