Investitionen & Akquisitionen

Melt&Marble sichert sich 7,3 Millionen Euro für die Skalierung von Designerfetten, die mittels Präzisionsfermentation hergestellt werden

Das schwedische Biotech-Unternehmen Melt&Marble hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 7,3 Millionen Euro aufgebracht, um die Produktion seiner Designerfette, die mittels Präzisionsfermentation hergestellt werden, zu skalieren und seine ersten Inhaltsstoffe auf den Markt zu bringen.

Die Runde wurde vom schwedischen Deeptech-Investor Industrifonden angeführt, unter Beteiligung des European Innovation Council (EIC) Fund der Europäischen Kommission, Beiersdorf, Valio, Chalmers Ventures und Catalyze Capital. Der EIC Accelerator hatte Melt&Marble bereits 2024 eine Förderung in Höhe von 2,5 Millionen Euro gewährt, während das Rahmenprogramm Horizon Europe zusätzlich 260.000 Euro bereitstellte. Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung des Unternehmens im vergangenen Jahr auf rund 10 Millionen Euro.

Die Zutaten von Melt&Marble bieten nachhaltige, leistungsstarke Alternativen zu herkömmlichen Ölen und Fetten für Anwendungen wie Körperpflege, Schönheitspflege, Fleisch- und Milchersatzprodukte, Schokoladenkonfekt, Backwaren und Spezialnahrung. Die Fette sind so konzipiert, dass sie eine verbesserte Funktionalität, einen besseren Geschmack und bessere Gesundheitsergebnisse bieten. Im Vergleich dazu sollen traditionelle Produkte wie Palmöl, Kokosnussöl und tierische Fette mit Leistungsproblemen, Lieferschwankungen und Umweltkriterien zu kämpfen haben.

Die neue Finanzierung soll Melt&Marble von der Demo-Phase zur Marktreife bringen; die ersten Inhaltsstoffe des Unternehmens sollen nächstes Jahr in Körperpflegeprodukten auf den Markt kommen. Die Produktion wird über einen bestehenden kommerziellen Fertigungspartner erfolgen, wodurch eine kapitalsparende Skalierbarkeit gewährleistet ist.

© melt&marble
© Melt&Marble

„Die Fähigkeit, echte Wirkung zu erzielen”

Die Präzisionsfermentationsplattform von Melt&Marble liefert tierfreie, maßgeschneiderte Fettstrukturen, die eine überlegene Funktionalität bieten sollen, von einer verbesserten Textur und einem besseren Mundgefühl bei Lebensmitteln bis hin zu einem verbesserten Hautgefühl und einer erhöhten Bioaktivität bei Kosmetika. Durch die Entwicklung von Fetten auf Molekülebene kann das Unternehmen nach eigenen Angaben kostengünstige, lokal produzierte Inhaltsstoffe liefern, die den technischen Anforderungen und Nachhaltigkeitszielen entsprechen.

Die neue Finanzierungsrunde kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Melt&Marble nach starken Anwendungsergebnissen und bedeutenden Fortschritten bei der Effizienz der Bioprozesse Möglichkeiten mit Branchenakteuren in mehreren Regionen auslotet. Das Unternehmen konzentriert sich zunächst auf den europäischen Markt, bereitet sich aber auch auf den Eintritt in den US-amerikanischen Lebensmittelmarkt vor, wo die regulatorischen Rahmenbedingungen eine schnellere Einführung ermöglichen dürften. Darüber hinaus erwägt Melt&Marble weitere Expansionen in andere Regionen.

Kommerzielle Kooperations- und Vertriebsgespräche sind bereits im Gange, und Melt&Marble arbeitet derzeit mit Partnern an der gemeinsamen Entwicklung von Produkten, um die Markteinführung vorzubereiten.

„Diese Investition ist ein wichtiger Meilenstein für Melt&Marble, da wir den Übergang von der Forschung und Entwicklung zur Kommerzialisierung vollziehen“, sagte Anastasia Krivoruchko, CEO von Melt&Marble. „Nachdem wir bereits wichtige Meilensteine in Bezug auf die Skalierbarkeit erreicht haben und strategische Partner an Bord sind, treten wir mit den Fähigkeiten und dem Selbstvertrauen, echte Wirkung zu erzielen, in den Markt ein. Unsere Vision war es schon immer, nachhaltigere, leistungsstarke Inhaltsstoffe anzubieten, und diese Finanzierungsrunde bringt uns diesem Ziel deutlich näher.“

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