Deutschlands führendes Biotech–Startup Mushlabs arbeitet künftig mit der Bitburger Braugruppe, einer der bedeutendsten privaten Brauereigruppen in Deutschland, zusammen. Bitburger beabsichtigt, Kapazitäten sowie Nebenprodukte aus der Bierproduktion als Rohstoffe zur Verfügung zu stellen. Mushlabs will diese lokalen Nebenprodukte aufwerten und nutzen, um damit in einem hocheffizienten Fermentationsprozess Myzel von Speisepilzen zu kultivieren. Daraus sollen nährstoffreiche, minimal verarbeitete Lebensmittel hergestellt werden. Mit dieser einzigartigen Zusammenarbeit wollen beiden Unternehmen eine mögliche Lösung für die nachhaltige Verwendung von Ressourcen aufzeigen und so einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in Europa liefern.
Der Venture–Investmentarm der Bitburger Unternehmensgruppe, Bitburger Ventures, ist bereits seit Ende 2019 in das Hamburger Startup investiert. Nun starten Mushlabs und Bitburger in ihre strategische Zusammenarbeit, mit dem Ziel, schnellstmöglich innovative Produktionsprozesse zu entwickeln, die Millionen Tonnen CO2 einsparen könnten.
Die Nutzung hochwertiger Nebenprodukte aus der lokalen Agrar– und Lebensmittelindustrie und die damit verbundene Rückführung wertvoller Nährstoffe in die Lebensmittelwirtschaft sind integrale Bestandteile der Strategie von Mushlabs. Das Startup ist eines der ersten Biotech–Unternehmen weltweit, das Nebenprodukte für die Fermentation von Myzel aus Speisepilzen verwenden wird.
Die Rohstoffe sollen künftig lokal bezogen und die Lebensmittel vor Ort produziert werden – jeweils angepasst an die individuellen Bedingungen und Bedürfnisse des Marktes. Diese effiziente Ressourcennutzung macht Fermentation zu einer der nachhaltigsten Methoden zur Herstellung alternativer Proteine weltweit. Die Bitburger Braugruppe beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Nachhaltigkeitsthemen entlang der Wertschöpfungskette und verwertet schon jetzt seine Reststoffe an die Landwirtschaft weiter. In Kooperation mit Mushlabs ist geplant, diese Reststoffe für die Myzel–Fermentation einzusetzen, um so weitere Transportwege zu sparen und den CO 2 –Fußabdruck weiter zu verbessern.
Dr. Thibault Godard, CSO bei Mushlabs, kommentiert: “Die Technologie von Mushlabs bietet Lösungsansätze für die Nachhaltigkeitsprobleme und Risiken in der Versorgungssicherheit unseres derzeitigen Lebensmittelsystems. Wir können das volle Potenzial natürlicher Ressourcen nutzen, indem wir die Nährstoffe aus wertvollen Nebenprodukten der industriellen Lebensmittelindustrie zurückgewinnen und sie in die lokale Lebensmittelwirtschaft zurückführen. Auf diese Weise zeigen wir, dass es möglich ist, die Effizienz, Rentabilität und Nachhaltigkeit bestehender Produktionssysteme für Lebensmittel zu steigern.“
Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt bei der Bitburger Braugruppe, sagt dazu: „Wir suchen immer nach Möglichkeiten, die Nachhaltigkeit unseres Produktionsprozesses zu verbessern und neue, innovative Wege zu gehen. Dies ist seit 200 Jahren Teil der Bitburger DNA.”
Dr. Friedrich Droste, Geschäftsführer der Bitburger Ventures, ergänzt: „Mushlabs ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir unsere Rolle als Bitburger Ventures in der Unternehmensgruppe verstehen – durch das Zusammenspiel zwischen dem Fermentations–Know–How von Mushlabs und dem technischen Brauerei–Know–How in der Bitburger Braugruppe können wir echte Mehrwerte bieten. Nebenprodukte und existierende Infrastruktur aus dem Brauprozess zu nutzen, um alternative Proteine im Brauereiumfeld herzustellen ist mit dieser Kooperation keine Zukunftsfantasie mehr, sondern gelebte Praxis, die nachhaltig für alle Beteiligten und die Umwelt Werte schafft.”
Weitere Informationen dazu unter www.bitburger.de.