Alternative Proteinquellen, Naturkautschuk aus Löwenzahn, Kunststoff aus Flüssigholz, Eierschalen als Energiespeicher: Die Bioökonomie setzt auf Nachhaltigkeit, indem sie fossile Rohstoffe durch nachwachsende ersetzt und sie in Kreisläufen nutzt. Das reduziert die Abhängigkeit von begrenzten Ressourcen und schützt Klima und Umwelt. Das „Agrar Spezial“ im Geschäftsbericht 2020 der Landwirtschaftlichen Rentenbank zeigt, welchen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft bioökonomische Innovationen leisten können.
Die in der Land- und Forstwirtschaft erzeugte pflanzliche Biomasse ist das Fundament der Bioökonomie. Allerdings ist die landwirtschaftlich nutzbare Fläche knapp. Deshalb muss Biomasse in Zukunft noch effizienter hergestellt und genutzt werden. Dazu dienen Kaskaden oder Kreisläufe. Sie setzen auf Wiederverwertung. Erst am Ende der Kaskade steht eine thermische Nutzung oder Kompostierung.
Auch für die Ernährungswirtschaft wird die Bioökonomie immer wichtiger. Alternative Proteinquellen werden derzeit intensiv erforscht. Dazu zählen insbesondere pflanzenbasierte Fleischersatzprodukte, Kulturfleisch, Insekten und Algen. Die Nutzung biogener Stoffe als Verpackungsmaterial ist ein weiteres Beispiel für die Anwendung der Bioökonomie in der Lebensmittelbranche.
Zur Bioökonomie zählt auch das „Carbon Farming“, eine Form der Pflanzenproduktion, bei der z.B. durch eine reduzierte Bodenbearbeitung oder durch den Anbau verschiedener Kulturen Humus aufgebaut und dadurch CO2 organisch gebunden wird.
Bioökonomische Innovationen helfen, Umweltschutz und ökonomische Anforderungen miteinander in Einklang zu bringen. So wird die Land- und Forstwirtschaft als größter Erzeuger von Biomasse zu einem zentralen Problemlöser auf dem Weg in eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft.
Weitere Informationen unter: www.rentenbank.de.