Die französische Automarke Renault hat jüngst zugesichert, ab Ende 2025 in ihrem gesamten Fahrzeugsortiment kein tierisches Leder mehr zu verarbeiten. Der wegweisende Schritt erfolgte nach Gesprächen zwischen PETA und dem Autobauer. Dabei stellte die Tierrechtsorganisation dem Fahrzeughersteller ihre weltweite Umfrage zu veganer PKW-Innenausstattung vor und konnte Renault so aufzeigen, dass die Nachfrage nach Fahrzeugen mit veganer Innenausstattung stetig wächst und immer mehr Automarken auf den Trend aufspringen.
„Man kann keine entspannte und angenehme Autofahrt genießen, wenn die Innenausstattung des eigenen Fahrzeugs für Tierleid und Umweltverschmutzung verantwortlich ist“, so James Fraser, Senior Corporate Liaison bei PETA Frankreich. „Mit der Verarbeitung von tierfreundlichen Materialien wird Renault künftig den Tod zahlreicher Kühe verhindern und gleichzeitig seinen CO₂-Fußabdruck verringern. Damit erbringt die französische Automobilmarke den Beweis, dass sich Mitgefühl und Innovation nicht ausschließen.“

Die weltweite Lederindustrie tötet jedes Jahr rund eine Milliarde Tiere. Zur Verkleidung des Innenraums eines einzigen Standard-Pkws ist die Haut von durchschnittlich drei Rindern erforderlich.
Um Tierhäute zu Leder zu verarbeiten, sind bis zu 170 verschiedene Chemikalien erforderlich, darunter auch Zyanid. Diese Substanzen sind für Menschen, die in Gerbereien arbeiten, äußerst gesundheitsschädlich und vergiften zudem Flüsse und das Grundwasser. Ein Bericht bringt die Leder-Innenausstattung in Fahrzeugen auch mit illegaler Landrodung und dem Verlust der Artenvielfalt in Verbindung.
Renault hat vor Kurzem drei lederfreie Modelle auf den Markt gebracht: Renault 5 E-Tech, Symbioz und Rafale. Die neuen Fahrzeuge sind mit Sitztextilien aus Recyclingmaterialien und einem Innenraum aus umweltschonenden Materialien und recyceltem Kunststoff ausgestattet. PETA fordert nun alle anderen Automobilhersteller auf, dem zukunftsorientierten Beispiel von Renault zu folgen und die Gestaltung einer Welt zu unterstützen, in der ethisch korrekte Entscheidungen selbstverständlich sind.
Weitere Informationen: peta.de und renaultgroup.com/en






