Deutschland bestellt so vielfältig wie seine Regionen: Während in Heidelberg überdurchschnittlich viel frisches Gemüse und Obst in den Wocheneinkauf wandert, greifen Kieler gerne häufiger zu Süßgetränken. Eine exklusive Auswertung von Deutschlands führendem Schnelllieferdienst Flink zeigt erstmals, wie unterschiedlich gesund die deutschen Städte ihren kompletten Lebensmitteleinkauf gestalten. Von Bio-Hochburgen bis zu Limo-Liebhabern – die Daten aus allen deutschen Flink-Städten enthüllen überraschende regionale Ernährungsgewohnheiten beim täglichen Einkauf.
Heidelberg ist Deutschlands heimliche Gesundheits-Hauptstadt
Die Universitätsstadt an der Bergstraße überrascht mit einem Doppelsieg: Heidelberg führt sowohl beim Gemüse- als auch beim Obst-Anteil in den Bestellungen das deutsche Ranking an. Während anderswo oft zu Fertiggerichten gegriffen wird, landen hier überdurchschnittlich oft Paprika, Zucchini und Äpfel im Warenkorb. München und Stuttgart folgen dicht dahinter – ein klares Süddeutschland-Phänomen.
„Heidelberg ist eine echte Überraschung“, sagt Bernhard Selders, Head of Vendor Management und Retail Media bei Flink. „Die Mischung aus Campus-Leben und kaufkräftiger Stadtgesellschaft scheint eine besonders gesundheitsbewusste Kultur zu fördern. Hier wird offenbar nicht nur für den Geist, sondern auch für den Körper eingekauft!“
Hamburg triumphiert bei Bio – Hanseaten setzen auf Nachhaltigkeit
An der Elbe wird besonders bewusst eingekauft: Hamburg führt souverän das Bio-Ranking an, gefolgt von Stuttgart und Frankfurt. Mehr als 63 % aller Bestellungen in der Hansestadt enthält mindestens ein Bio-Produkt – vom Bio-Joghurt bis zur Bio-Möhre. Offenbar zahlt sich das Umweltbewusstsein der Norddeutschen auch im Einkaufskorb aus.
Stuttgart macht Wasser zu Wein – oder wenigstens zur ersten Wahl
Die Schwaben sind Deutschlands Wassertrinker Nummer eins: 19,6 % aller Stuttgarter Bestellungen enthalten Mineralwasser – ein Rekordwert. Frankfurt am Main und Mannheim komplettieren das Podium der Durstlöscher-Bewussten. Während andere Städte zur Limo greifen, bleibt man in Baden-Württemberg dem klassischen H2O treu.
Der große Süßigkeiten-Showdown: Nordlichter naschen, Süddeutsche verzichten
Ein deutliches Nord-Süd-Gefälle zeigt sich beim Nascherverhalten: Oldenburg führt das Chips- und Süßigkeiten-Ranking an, gefolgt von den norddeutschen Städten Kiel und Bielefeld. Hier landen Haribo, Pringles, Milka & Co. besonders oft im Warenkorb. Das Gegenteil zeigt sich im Süden: Frankfurt am Main belegt beim Süßkram-Ranking den letzten Platz – Stress-Snacking scheint in der Finanzmetropole weniger verbreitet.
Fleisch-Paradox: Ost verzichtet, West schlemmt
Beim Fleischkonsum offenbart sich eine interessante Ost-West-Teilung: Magdeburg, Potsdam und Chemnitz führen das Ranking der Städte mit dem niedrigsten Fleisch-Anteil an. Ganz anders im Westen: Mainz und Fürth stehen am anderen Ende der Skala und ordern überdurchschnittlich oft Steaks, Würstchen und Co. „Ob das an regionalen Traditionen oder veränderten Ernährungsgewohnheiten liegt, ist schwer zu sagen“, erklärt Bernhard Selders. „Fakt ist: Deutschland isst unterschiedlich – und wir beliefern alle Geschmäcker.“
Kiel säuft Limo wie Wasser – Dresden bleibt nüchtern
Bei den Getränken herrscht echte Spaltung: Kiel führt mit 56,7 % aller Bestellungen das Limo-Ranking an – mehr als jede zweite Bestellung enthält Cola, Fanta oder Sprite. Ganz anders in Dresden: Die Elbmetropole landet mit nur 10,8 % Wasser-Anteil am Ende der Getränke-Rangliste und scheint andere Durstlöscher zu bevorzugen.
Die Protein-Powerstädte: Berlin pumpt sich zum Titel
Die Hauptstadt führt das Protein-Ranking an und ordert überdurchschnittlich oft Fitnessprodukte. Heidelberg und München folgen – Fitness-Boom trifft auf Lifestyle-Bewusstsein. Am entspanntesten geht es in Bottrop zu: Die Ruhrgebietsstadt landet beim Protein-Konsum abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Top 3 der gesündesten Städte: Heidelberg, Hamburg, Stuttgart
Basierend auf allen Kategorien kristallisieren sich drei Gesundheits-Champions heraus: Heidelberg punktet mit Vitamin-Power aus Gemüse und Obst, Hamburg mit Bio-Begeisterung, Stuttgart mit Wasser-Liebe und Süßigkeiten-Verzicht.
Top 3 der Naschkatzen-Städte: Kiel, Oldenburg, Bielefeld
Am anderen Ende des Spektrums: Kiel mit Rekord-Limokonsum, Oldenburg als Süßigkeiten-Hauptstadt und Bielefeld mit hohem Snack-Anteil – hier wird offenbar nach Herzenslust geschlemmt.
„Unsere Daten spiegeln Deutschlands kulinarische Vielfalt wider“, fasst Bernhard Selders zusammen. „Jede Region, jede Stadt hat ihren eigenen Geschmack und ihre eigenen Traditionen. Unser Job ist es, für jeden das Richtige zu haben – egal ob grüner Smoothie in Hamburg oder Gummibärchen in Oldenburg.“