Eine in den USA durchgeführte Studie kam jüngst zu dem Ergebnis, dass eine Umstellung auf rein vegane Ernährung mehr als doppelt so viele Menschen versorgen könnte als derzeit in den USA leben. Der Landwirtschaftssektor und die intensive Tierhaltung spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Durch die für die Zukunft prognostizierte kontinuierliche Zunahme der Weltbevölkerung erweist sich diese Erkenntnis der israelischen Wissenschaftler des Weizmann Institutes als besonders bedeutend. Bis zum Jahre 2050 werden auf der Welt Einschätzungen zufolge circa 10 Milliarden Menschen leben. Das US-Landschaftsministerium zeigt sich über die aktuelle Versorgungsentwicklung ebenfalls äußerst besorgt. Allein im Verlauf des nächsten Jahres könnten mehr als 40 Millionen US-amerikanische Einwohner von Unterversorgung gefährdet sein.
Ein großes Problem besteht darin, dass ein Großteil der tierischen Produkte bereits während des Transportes verloren geht. Etwa ein Drittel der von amerikanischen Landwirten produzierten Lebensmittel schafft es nicht bis zum Konsumenten, weil sie verderben und damit unbrauchbar werden. Auch die ineffektive Nutzung landwirtschaftlicher Ressourcen könnte zum Grund für künftig herrschende Nahrungsmittelknappheit werden. Einer weiteren Untersuchung zufolge könnte man insgesamt deutlich mehr Lebensmittel produzieren, würde man gänzlich von der Produktion tierischer Nahrungsmittel absehen. Auf der Fläche, die für die Produktion von 4 Gramm Rindfleisch benötigt wird, könnte man ebenso 100 Gramm pflanzliche Produkte mit ähnlichem Nährwertgehalt anbauen; das sind immerhin 96 % Steigerung des Gesamtertrages. Bei anderen tierischen Produkten wie Schweinefleisch (90 %), Milchprodukte (75 %), Hühnerfleisch (50 %) und Eiern (40 %) zeigt die Bilanz ebenfalls eindeutige Ergebnisse.