Der Göttinger Spezialist für vegane Käse-Alternativen expandiert: Ende September startet Cashewrella eine Crowdfunding-Kampagne, mit der das Unternehmen eine Million Euro einsammeln will. Mit dem Geld möchte Geschäftsführer Udo Flachs-Nóbrega neue, vegane Käse-Sorten kreieren und den Schritt in den Markt für länger gereiften Käse wagen.
Die Vision von Flachs-Nóbrega ist klar: „Die Auswahl an veganen Käse-Sorten soll in Zukunft genauso vielfältig sein, wie sie heute beim Käse aus Kuhmilch ist. Es gibt jetzt schon vereinzelt Bio-Läden, die eine eigene vegane Käse-Theke mit toller Auswahl anbieten, so wie es der Verbraucher vom echten Käse kennt.“
Aus diesem Grund möchte Cashewrella sein Sortiment erweitern: Bisher stellt das Start-up primär Alternativen für Camembert, Streichkäse und Blauschimmelkäse her. In Zukunft soll fester Käse dazukommen, der lange reifen muss. „Ich plane Alternativen für Bergkäse, Gouda oder Parmesan mit einer Reifezeit von bis zu 36 Monaten,“ erklärt Flachs-Nóbrega. Grundlage sollen Bio-Cashewnüsse sein, die Cashewrella auch schon im Camembert und Streichkäse einsetzt. Daneben experimentiert das Unternehmen mit Sonnenblumenkernen und Sesamsamen, die ebenfalls als Grundlage für die neuen Kreationen denkbar sind.
Da der jetzige Unternehmenssitz in Rosdorf bei Göttingen aus allen Nähten platzt, soll für das Projekt ein neues Gebäude errichtet werden. Es ist geplant, mit dem Geld aus der Crowdfunding-Kampagne den ersten Bauabschnitt zu finanzieren und die nötigen Maschinen für die Produktion des neuen Sortiments anzuschaffen. Start ist 2022. In dem neuen Gebäude wird es neben einer Küche und der Versandabteilung auch einen Gewölbe-Keller geben, in dem der Käse lange reifen kann.
Die Crowdfunding-Kampagne startet im Oktober und wird über die Plattform CrowdDesk (jetzt mit neuen Namen „Portagon“) abgewickelt. Cashewrella will nach Kampagnenstart innerhalb von drei Monaten eine Million EUR einsammeln. Unterstützer können mit einer beliebigen Summe einsteigen; der Mindestbetrag liegt bei 100 EUR. Als Gegenleistung plant Cashewrella, einen finanziellen Zins und einen „Käsezins“ anzubieten, mit dem Unterstützer später Rabatt auf Bestellungen bekommen. Die Anzahl und der Einsatz der Interessenten entscheiden schließlich, ob das Projekt wie geplant verwirklicht werden kann.
Nähere Informationen zur Crowdfunding-Kampagne von Cashewrella finden Interessenten unter https://cashewrella.de/crowdinvesting/.